Tägliches Gebet

Vorabend des Sonntags
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Vorabend des Sonntags
Samstag 17 November


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Jeder, der lebt und an mich glaubt,
wird in Ewigkeit nicht sterben.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Lukas 18,1-8

Jesus sagte ihnen durch ein Gleichnis, daß sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten: In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht fürchtete und auf keinen Menschen Rücksicht nahm. In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Feind! Lange wollte er nichts davon wissen. Dann aber sagte er sich: Ich fürchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht; trotzdem will ich dieser Witwe zu ihrem Recht verhelfen, denn sie läßt mich nicht in Ruhe. Sonst kommt sie am Ende noch und schlägt mich ins Gesicht. Und der Herr fügte hinzu: Bedenkt, was der ungerechte Richter sagt. Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern? Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde (noch) Glauben vorfinden?

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen,
so spricht der Herr.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das heutige Evangelium greift ein Thema auf, das Lukas sehr wichtig ist: das Gebet. Das erste Mal, dass der Evangelist wiedergibt, was Jesus über das Beten lehrt, ist, als er den Jüngern das Vaterunser schenkt (Lk 11,1-13). Jetzt - es ist das zweite Mal, dass er zu den Jüngern darüber spricht - betont er, „dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten". Sie sollen nicht nur „allezeit" beten, sondern überdies „darin nicht nachlassen". Die Gefahr, den Mut zu verlieren oder angesichts nicht erhörter Bitten zu verzagen, ist eine oft vorkommende allgemeine Erfahrung. Jesus will nicht, dass die Jünger das Vertrauen in Gott und seine bereitwillige Barmherzigkeit verlieren. Wie er ihn erhört, erhört der Vater auch die Jünger. Deshalb, scheint Jesus zu sagen, ist das Gebet immer wirksam, daran darf kein Zweifel bestehen. Um diese Aussage zu bekräftigen, erzählt er das Gleichnis von einer armen Witwe, die bei einem Richter ihr Recht verlangt. Sie ist in einer Gesellschaft wie der zur Zeit Jesu der Inbegriff der Ohnmacht der Schwachen, und doch findet sie mit ihrer Beharrlichkeit letztlich Gehör bei dem unehrlichen und hartherzigen Richter und erhält ihr Recht. Diese Szene ist schockierend realistisch. Doch vor allem ist sie außergewöhnlich, wenn man ihre Bedeutung auf unser Gebet zum Vater im Himmel überträgt. Wenn jener so hartherzige Richter jene arme Witwe erhört hat, scheint Jesus zu sagen, um wie viel mehr werdet dann ihr von eurem Vater im Himmel erhört werden, der nicht nur gerecht ist, sondern auch ein großes und barmherziges Herz hat? Das Evangelium will uns mit allen Mitteln von der Kraft und der Macht des Gebets überzeugen. Wenn es inständig ist, dann verpflichtet es Gott geradezu zum Handeln. Das Gebet ist das erste Werk, zu dem der Jünger berufen ist. Es ist gleichsam die erste Arbeit, die er leisten muss, weil Gottes Eingreifen in das Leben und in die Geschichte sich durch das Gebet vollzieht. Wie jede Arbeit aber verlangt das Gebet Ausdauer und Beharrlichkeit. Ja, das Gebet ist keine improvisierte Arbeit und nichts, was man hin und wieder einmal praktizieren sollte. Seine Beständigkeit sichert das Eingreifen Gottes. Tatsächlich ist eben das Gebet die größte Macht des Christen. Nachdem er dies zum Ausdruck gebracht hat, fragt sich Jesus ernst: „Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde Glauben vorfinden?" Das ist eine schwerwiegende Frage, und sie richtet sich an die einzelnen Jünger und an die Gemeinschaften. Der Menschensohn kommt nach wie vor und auch heute auf die Erde. Wie steht es um unser Beten? Selig sind wir, wenn uns der Herr wachsam vorfindet, das heißt beharrlich im Gebet.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika