Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 31 März

4. Fastensonntag


Erste Lesung

Das Buch Josua 5,9-12

Und der HERR sagte zu Josua: Heute habe ich die ägyptische Schande von euch abgewälzt. Darum nennt man diesen Ort bis zum heutigen Tag Gilgal, Wälzplatz. Als die Israeliten in Gilgal ihr Lager hatten, feierten sie am Abend des vierzehnten Tages jenes Monats in den Steppen von Jericho das Pessach. Am Tag nach dem Pessach, genau an diesem Tag, aßen sie ungesäuerte Brote und geröstetes Getreide aus dem Ertrag des Landes. Vom folgenden Tag an, nachdem sie von dem Ertrag des Landes gegessen hatten, blieb das Manna aus; von da an hatten die Israeliten kein Manna mehr, denn sie aßen in jenem Jahr von der Ernte des Landes Kanaan.

Antwortpsalm

Psalm 34

Ich will den Herrn allezeit preisen; immer sei sein Lob in meinem Mund.

Meine Seele rühme sich des Herrn; die Armen sollen es hören und sich freuen.

Verherrlicht mit mir den Herrn, laßt uns gemeinsam seinen Namen rühmen.

Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört, er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten, und ihr braucht nicht zu erröten.

Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn. Er half ihm aus all seinen Nöten.

Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren, und er befreit sie.

Kostet und seht, wie gütig der Herr ist; wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!

Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen; denn wer ihn fürchtet, leidet keinen Mangel.

Reiche müssen darben und hungern; wer aber den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren.

Kommt, ihr Kinder, hört mir zu! Ich will euch in der Furcht des Herrn unterweisen.

Wer ist der Mensch, der das Leben liebt und gute Tage zu sehen wünscht?

Bewahre deine Zunge vor Bösem und deine Lippen vor falscher Rede!

Meide das Böse, und tu das Gute; suche Frieden, und jage ihm nach!

Die Augen des Herrn blicken auf die Gerechten, seine Ohren hören ihr Schreien.

Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen, um ihr Andenken von der Erde zu tilgen.

Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr; er entreißt sie all ihren Ängsten.

Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen, er hilft denen auf, die zerknirscht sind.

Der Gerechte muß viel leiden, doch allem wird der Herr ihn entreißen.

Er behütet all seine Glieder, nicht eines von ihnen wird zerbrochen.

Den Frevler wird seine Bosheit töten; wer den Gerechten haßt, muß es büßen.

Der Herr erlöst seine Knechte; straflos bleibt, wer zu ihm sich flüchtet.

Zweite Lesung

Der zweite Brief an die Korinther 5,17-21

Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Aber das alles kommt von Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen hat. Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat, indem er ihnen ihre Verfehlungen nicht anrechnete und unter uns das Wort von der Versöhnung aufgerichtet hat. Wir sind also Gesandte an Christi statt und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen! Er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.

Lesung des Evangeliums

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Das Evangelium nach Lukas 15,1-3.11-32

Alle Zöllner und Sünder kamen zu ihm, um ihn zu hören. Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Dieser nimmt Sünder auf und isst mit ihnen. Da erzählte er ihnen dieses Gleichnis und sagte: Weiter sagte Jesus: Ein Mann hatte zwei Söhne. Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht! Da teilte der Vater das Vermögen unter sie auf. Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen. Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über jenes Land und er begann Not zu leiden. Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten. Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon. Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss, ich aber komme hier vor Hunger um. Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner! Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von Weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Da sagte der Sohn zu ihm: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein. Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an, steckt einen Ring an seine Hand und gebt ihm Sandalen an die Füße! Bringt das Mastkalb her und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein. Denn dieser, mein Sohn, war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie begannen, ein Fest zu feiern. Sein älterer Sohn aber war auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz. Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle. Der Knecht antwortete ihm: Dein Bruder ist gekommen und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn gesund wiederbekommen hat. Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu. Doch er erwiderte seinem Vater: Siehe, so viele Jahre schon diene ich dir und nie habe ich dein Gebot übertreten; mir aber hast du nie einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte. Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet. Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir und alles, was mein ist, ist auch dein. Aber man muss doch ein Fest feiern und sich freuen; denn dieser, dein Bruder, war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Homilie

Der heutige Sonntag wird "Laetare" genannt, Freude, nach dem ersten Wort des Eingangsverses. Die Liturgie lädt dazu ein, die Strenge der Fastenzeit zu unterbrechen und sich zu freuen. Die Liturgie ermutigt uns, fröhlich zu sein, weil sich Ostern nähert und der Herr endgültig über Sünde und Tod siegt.
Indem Jesus das Gleichnis vom verlorenen Sohn erzählt, verdeutlicht er, was er gerade tut, nämlich die Sünder anzunehmen. Er beginnt mit der Bitte des jüngeren Sohnes an den Vater, seinen Anteil vom Erbe zu erhalten. Nachdem er es bekommen hat, geht er von zu Hause fort. Anfangs führt er ein schillerndes Leben voller Annehmlichkeiten, doch dann treffen ihn die Hungersnot und die Trennung von den Freunden mit voller Wucht. Er bleibt allein und ist gezwungen, Schweine zu hüten. Sein Leben ist zerrüttet. Wie bitter ist es für ihn, an die Tage im Hause seines Vaters zu denken! Doch es ist gerade diese Bitterkeit des Lebens, in die er geraten ist, die ihn dazu veranlasst, in sich zu gehen. Hier fällt die Entscheidung, zum Vater zurückzukehren. "Es ist die Zeit der Umkehr" für jenen Sohn. Und sie ist es auch für uns. "Der Vater sah ihn schon von Weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn." Noch weiß er nicht, warum der Sohn zurückgekehrt ist, und auch nicht, was er ihm sagen wird, doch darauf kommt es nicht an. Wichtig ist, dass der Sohn zurückkehrt. Und er läuft hinaus zu ihm. Als er ihm nahe ist, erlaubt er ihm nicht, irgendetwas zu sagen, sondern nimmt ihn in die Arme. Das harte Herz des Sohnes zerfließt und auch seine Zunge löst sich. Er sagt wenige Worte. Es hat den Anschein, dass der Vater sie nicht einmal hört. Er lässt ihm ein neues Gewand und Schuhe anziehen, steckt ihm einen Ring an die Hand und erteilt den Auftrag, sofort ein großes Fest zu feiern. Die Zeit der Umkehr gipfelt in einem außergewöhnlichen Fest.
Der ältere Sohn jedoch versteht es nicht. Er will nicht einmal in den Festsaal hineingehen. Er spricht sogar harte Worte gegen den Vater: "Siehe, so viele Jahre schon diene ich dir, und nie habe ich dein Gebot übertreten; mir aber hast du nie einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte. Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet." Der Vater antwortet dem hartherzigen Sohn voll Güte: "Mein Kind, du bist immer bei mir"; dann fügt er mit Nachdruck hinzu: "Aber man muss doch ein Fest feiern und sich freuen". Obwohl der ältere Sohn zu Hause lebte, war er vom Herzen des Vaters weit entfernt. Sein Herz war voll von Stolz über seine vermeintlichen Rechte. Und so bleibt er draußen, allein. Er kann sich nicht für andere freuen, nicht einmal über die Rückkehr des Bruders, der "tot war und wieder lebt." Es gibt eine Gnade der "Zeit der Umkehr", eine Gnade der Fastenzeit, nämlich das Bewusstsein für die eigenen Sünden und Schwächen wieder zu erlangen und die Hand nach Gott auszustrecken. Und der Herr überhäuft uns mit Liebe. Wir könnten auch die Sonntagsliturgie als Fest bezeichnen, das der Herr für uns bereitet, damit wir etwas von der Größe seiner Barmherzigkeit und seiner Liebe kosten können.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika