Tägliches Gebet

Pfingstsonntag
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Pfingstsonntag
Sonntag 9 Juni

Pfingstsonntag


Erste Lesung

Der Brief an die Römer 8,8-17

Wer aber vom Fleisch bestimmt ist, kann Gott nicht gefallen. Ihr aber seid nicht vom Fleisch, sondern vom Geist bestimmt, da ja der Geist Gottes in euch wohnt. Wer aber den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm. Wenn aber Christus in euch ist, dann ist zwar der Leib tot aufgrund der Sünde, der Geist aber ist Leben aufgrund der Gerechtigkeit. Wenn aber der Geist dessen in euch wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen, durch seinen Geist, der in euch wohnt. Wir sind also nicht dem Fleisch verpflichtet, Brüder und Schwestern, sodass wir nach dem Fleisch leben müssten. Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, müsst ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die sündigen Taten des Leibes tötet, werdet ihr leben. Denn die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Kinder Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, sodass ihr immer noch Furcht haben müsstet, sondern ihr habt den Geist der Kindschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! Der Geist selber bezeugt unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Sind wir aber Kinder, dann auch Erben; Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden.

Antwortpsalm

Psalm 104

Lobe den Herrn, meine Seele!
Herr, mein Gott, wie groß bist du! Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet. Du hüllst dich in Licht wie in ein Kleid, du spannst den Himmel aus wie ein Zelt.

Du verankerst die Balken deiner Wohnung im Wasser.
Du nimmst dir die Wolken zum Wagen, du fährst einher auf den Flügeln des Sturmes.

Du machst dir die Winde zu Boten und lodernde Feuer zu deinen Dienern.

Du hast die Erde auf Pfeiler gegründet; in alle Ewigkeit wird sie nicht wanken.

Einst hat die Urflut sie bedeckt wie ein Kleid, die Wasser standen über den Bergen.

Sie wichen vor deinem Drohen zurück, sie flohen vor der Stimme deines Donners.

Da erhoben sich Berge und senkten sich Täler an den Ort, den du für sie bestimmt hast.

Du hast den Wassern eine Grenze gesetzt,
die dürfen sie nicht überschreiten; nie wieder sollen sie die Erde bedecken.

Du läßt die Quellen hervorsprudeln in den Tälern, sie eilen zwischen den Bergen dahin.

Allen Tieren des Feldes spenden sie Trank, die Wildesel stillen ihren Durst daraus.

An den Ufern wohnen die Vögel des Himmels, aus den Zweigen erklingt ihr Gesang.

Du tränkst die Berge aus deinen Kammern, aus deinen Wolken wird die Erde satt.

Du läßt Gras wachsen für das Vieh, auch Pflanzen für den Menschen, die er anbaut, damit er Brot gewinnt von der Erde

und Wein, der das Herz des Menschen erfreut, damit sein Gesicht von Öl erglänzt und Brot das Menschenherz stärkt.

Die Bäume des Herrn trinken sich satt, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat.

In ihnen bauen die Vögel ihr Nest, auf den Zypressen nistet der Storch.

Die hohen Berge gehören dem Steinbock, dem Klippdachs bieten die Felsen Zuflucht.

Du hast den Mond gemacht als Maß für die Zeiten, die Sonne weiß, wann sie untergeht.

Du sendest Finsternis, und es wird Nacht, dann regen sich alle Tiere des Waldes.

Die jungen Löwen brüllen nach Beute, sie verlangen von Gott ihre Nahrung.

Strahlt die Sonne dann auf, so schleichen sie heim und lagern sich in ihren Verstecken.

Nun geht der Mensch hinaus an sein Tagwerk, an seine Arbeit bis zum Abend.

Herr, wie zahlreich sind deine Werke!
Mit Weisheit hast du sie alle gemacht, die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.

Da ist das Meer, so groß und weit, darin ein Gewimmel ohne Zahl: kleine und große Tiere.

Dort ziehen die Schiffe dahin, auch der Leviátan, den du geformt hast, um mit ihm zu spielen.

Sie alle warten auf dich, daß du ihnen Speise gibst zur rechten Zeit.

Gibst du ihnen, dann sammeln sie ein; öffnest du deine Hand, werden sie satt an Gutem.

Verbirgst du dein Gesicht, sind sie verstört;
nimmst du ihnen den Atem, so schwinden sie hin und kehren zurück zum Staub der Erde.

Sendest du deinen Geist aus, so werden sie alle erschaffen, und du erneuerst das Antlitz der Erde.

Ewig währe die Herrlichkeit des Herrn; der Herr freue sich seiner Werke.

Er blickt auf die Erde, und sie erbebt; er rührt die Berge an, und sie rauchen.

Ich will dem Herrn singen, solange ich lebe, will meinem Gott spielen, solange ich da bin.

Möge ihm mein Dichten gefallen. Ich will mich freuen am Herrn.

Doch die Sünder sollen von der Erde verschwinden,
und es sollen keine Frevler mehr dasein. Lobe den Herrn, meine Seele! Halleluja!

Zweite Lesung

Die Apostelgeschichte 2,1-11

Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie waren fassungslos vor Staunen und sagten: Seht! Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadokien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Kyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, Juden und Proselyten, Kreter und Araber - wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.

Lesung des Evangeliums

Halleluja, halleluja, halleluja.

Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird,
kann er nicht in das Reich Gottes kommen.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Johannes 14,15-16.23-26

Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll, Jesus antwortete ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen. Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat. Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Geist des Herren ruht auf mir,
er hat mich gesandt,
damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Homilie

Am Pfingsttag, 50 Tage nach Ostern, "waren alle [Apostel] zusammen am selben Ort". Sie waren der Anweisung Jesu gefolgt, der ihnen vor seiner Himmelfahrt aufgetragen hatte: "Ihr aber bleibt in der Stadt, bis ihr mit der Kraft aus der Höhe erfüllt werdet!" (Lk 24,49). Auch an diesem Tag hatten sie sich in dem "großen Raum im Obergeschoss" (Lk 22,12) versammelt. Die Apostel hatten die Verheißung des Geistes noch nicht verstanden, aber sie trafen sich weiter und beteten zusammen. Jesus war 40 Tage lang als Auferstandener bei ihnen gewesen und doch blieben sie Gefangene der Angst. Dann kam Pfingsten, das Fest, an dem die Juden an die Übergabe der Gesetzestafeln an Mose auf dem Sinai erinnern. Ein alter jüdischer Text beschreibt, wie das Gesetz an Mose ausgehändigt wurde: "Gottes Stimme auf dem Sinai teilte sich in 70 Zungen, damit alle Nationen sie verstehen konnten." Was damals zeichenhaft geschah, begann nun in Jerusalem Wirklichkeit zu werden. Während die Gruppe der Jünger zusammen mit Maria betete, traf ein gewaltiger Windstoß das Haus und erfüllte es ganz. Mit dem Wind erschienen auch "Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder." Der Heilige Geist kam auf sie herab und von diesem Moment an wurden die Jünger, die erschrocken und Gefangene ihrer selbst waren, wie durch ein Erdbeben erschüttert. Es handelte sich nicht um äußerliche Erschütterungen, sondern um das Einstürzen von Mauern im Herzen und im Geist. Eine neue Kraft ergriff von ihnen Besitz und sie verließen den Abendmahlsaal, um allen, die sich auf dem Platz vor dem Haus befanden, das Evangelium zu verkünden. Lukas berichtet, dass Juden aus "allen Völkern unter dem Himmel" anwesend waren, und nennt sie einen nach dem anderen beim Namen, wie um ihre Universalität zu demonstrieren. Es waren Juden, die jedoch aus allen Völkern der Welt stammten. An diesem Tag zeigte sich die allumfassende Liebe Gottes mit großer Klarheit.
So ging die Kirche ihre ersten Schritte als ein zu allen Völkern der Erde gesandtes Volk. Pfingsten lässt uns in dieses Geheimnis der universellen Mission eintauchen. Der Herr erfüllt auch uns schwache Menschen mit "Kraft aus der Höhe", damit wir allen Völkern das Evangelium Gottes mitteilen können. Er gibt uns eine neue Energie, um den Menschen dieser Welt eindrucksvoll von Jesus erzählen zu können. Auch auf uns kommen die Zungen wie Feuer herab, Zungen, die fähig sind, das Evangelium zu verbreiten, damit es wie ein Feuer ist, das brennt und verwandelt. Ja, wir haben Worte, die andere wärmen und bewegen, die das Herz verändern und den Geist erleuchten, die die Bedürftigen trösten und unterstützen. Auch uns gelten die Worte, die Jesus an die Jünger richtete: "Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten." Der Herr gibt uns die Kraft, wieder aufzurichten, zu befreien und zu lieben. Er hat die ganze Welt vor uns ausgebreitet. Pfingsten ruft uns dazu auf, uns vom Geist leiten zu lassen, um an alle seine Liebe weiterzugeben.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika