Tägliches Gebet

Gedenken an die Heiligen und die Propheten
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an die Heiligen und die Propheten
Mittwoch 25 September


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ihr seid ein auserwählter Stamm,
ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk,
ein Volk, das Gott erworben hat,
um seine Wunder zu verkünden.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Buch Esra 9,5-9

Zur Zeit des Abendopfers erhob ich mich aus meiner Bußübung, mit zerrissenem Gewand und Mantel. Dann warf ich mich auf die Knie, breitete die Hände aus und betete zum HERRN, meinem Gott: Mein Gott, ich schäme mich und wage nicht, die Augen zu dir, mein Gott, zu erheben. Denn unsere Vergehen sind uns über den Kopf gewachsen; unsere Schuld reicht bis zum Himmel. Seit den Tagen unserer Väter bis heute sind wir in großer Schuld. Wegen unserer Vergehen wurden wir, unsere Könige und Priester, den Königen der Länder ausgeliefert, dem Schwert, der Gefangenschaft, der Plünderung und der Schande, wie es noch heute der Fall ist. Jetzt, für einen kurzen Augenblick, hat der HERR, unser Gott, uns Erbarmen gezeigt; er hat einen Rest gerettet und übrig gelassen und uns einen Ruheplatz an seinem heiligen Ort gewährt. So ließ unser Gott unsere Augen aufleuchten, er ließ uns ein wenig aufleben in unserer Knechtschaft. Ja, wir sind Knechte. Aber auch in unserer Knechtschaft hat unser Gott uns nicht verlassen. Er wandte uns die Gunst der Könige von Persien zu. Er ließ uns aufleben, sodass wir das Haus unseres Gottes wieder aufbauen und es aus den Trümmern wieder aufrichten konnten. Er gewährte uns ein geschütztes Gebiet in Juda und Jerusalem.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ihr werdet heilig sein,
weil ich heilig bin, spricht der Herr.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Die Rückkehr in das Gelobte Land ist keine Garantie für Unversehrtheit und Heil. Im Land der Väter zu wohnen erfordert Treue zu Gottes Wort. Das Exil, das das Volk Israel um sein Land gebracht hatte, war die Folge seines Verrats am Bund mit Gott gewesen. Dasselbe wiederholt sich nun in der Zeit Esras, der voller Bestürzung die Untreue seines Volkes erkennen muss. Dem Mann Gottes wird die Schändlichkeit nicht nur seiner eigenen Sünde, sondern auch der seines Volkes bewusst: "Mein Gott, ich schäme mich und wage nicht, die Augen zu dir, mein Gott, zu erheben. Denn unsere Vergehen sind uns über den Kopf gewachsen; unsere Schuld reicht bis zum Himmel." Das Wissen um die eigene Sünde ist ein wesentliches Merkmal des gläubigen Menschen. Ohne das Wissen um das begangene Böse und die eigene Schuld gibt es kein Heil. Das Gebet erwächst aus ebendiesem Bewusstsein, das das Leben des Gläubigen tagtäglich begleitet. Esra zeigt uns die Notwendigkeit auf, uns selbst zu prüfen und Gottes ungeschuldete Liebe anzuerkennen, die uns alle zu Beschenkten und zu befreiten Sklaven macht: "Ja, wir sind Knechte. Aber auch in unserer Knechtschaft hat unser Gott uns nicht verlassen." Die Liebe Gottes ist größer als unsere Sünde. Doch sie verlangt jedem von uns die Demut ab, diese Sünde einzugestehen und die unzähligen Ausreden beiseitezulassen, die wir normalerweise zu unserer Rechtfertigung ins Feld führen. Esra weiß, dass Gott zumindest einen Rest seines Volkes, die Überlebenden der Vertreibung, übriggelassen hat, und sie stehen nun "vor dir mit unserer Schuld". Gott verlangt nicht, dass wir alle vor ihm gerecht sind - denn wer wäre dazu in der Lage? -, aber er will, dass wir wenigstens imstande sind, unsere Sünden einzugestehen und ihn um Vergebung zu bitten.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika