Tägliches Gebet

Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Freitag 26 Februar


Lesung des Wortes Gottes

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Das Evangelium nach Matthäus 5,20-26

Darum sage ich euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemanden tötet, soll dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein. Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe! Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist! Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben und du wirst ins Gefängnis geworfen. Amen, ich sage dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will
mache sich zum Diener aller.

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Diese Stelle im Matthäusevangelium gehört zur großen Bergrede. Jesus hat gerade gesagt, dass er gekommen ist, um das Gesetz zu erfüllen, nicht um es aufzuheben. Er weicht also nicht von dem Geist ab, den das Gesetz atmet, sondern will vielmehr darin die tiefen Gedanken Gottes erfassen, die das Herz des Gesetzes darstellen. Die Gerechtigkeit, von der Jesus spricht, besteht darin, die grenzenlose Liebe Gottes zu verwirklichen. Jesus schlägt eine neue Weise vor, die Beziehungen zwischen den Menschen zu begreifen. Er deckt auf, worin der Hass auf den anderen begründet liegt. Dieser ist eine zerstörerische Kraft, die uns im anderen einen Feind sehen lässt, also einen Gegner, den es zu beseitigen gilt. Der Hass beginnt bei den kleinen Dingen, wie der Wut, die oft unsere heutige Gesellschaft vergiftet. Auch scheinbar harmlose Worte wie Dummkopf und Narr zerstören allmählich das gesellschaftliche Gefüge. Jesus betont, dass nur die Liebe die Erfüllung des Gesetzes darstellt und dass nur in der Liebe die Feindschaft überwunden werden kann. Deswegen ist es nötig, von einer negativ gefassten Lehre - der gemäß man nicht zürnen, den anderen keinen Narren nennen und nicht töten soll - zum Positiven der Freundschaft überzugehen. Die Liebe ist die neue Kraft, die Jesus den Menschen zu schenken gekommen ist, damit sie die Beziehungen zwischen ihnen mit Leben erfüllt. Die Kraft der menschlichen Beziehungen ist das, was hilft, die Zukunft der Menschheit aufzubauen. Das ist für Jesus von größter Bedeutung, denn die Liebe unter uns hat einen so hohen Wert, dass man, wenn es an ihr fehlt, sogar die Verehrung Gottes im Kult unterbrechen soll. Die "Barmherzigkeit" ist mehr wert als das "Opfer". Der Gottesdienst kann - als Beziehung zu Gott - nicht ohne eine Beziehung der Liebe zu den Menschen auskommen. Die Liebe muss für unser Tun bestimmend sein. Deswegen rät Jesus dazu, wenn es zu Konflikten kommt, sich zu einigen, anstatt vor Gericht zu ziehen. Dabei geht es nicht nur um den praktischen Nutzen, dass man nicht im Gefängnis endet, sondern darum, eine geschwisterliche Lebensweise zu praktizieren.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika