Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
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Liturgie des Sonntags

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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 6 Juni

10. Sonntag im Jahreskreis


Erste Lesung

Das Buch Deuteronomium 5,12-15

Halte den Sabbat: Halte ihn heilig, wie es dir der HERR, dein Gott, geboten hat! Sechs Tage darfst du schaffen und all deine Arbeit tun. Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem HERRN, deinem Gott, geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun: du und dein Sohn und deine Tochter und dein Sklave und deine Sklavin und dein Rind und dein Esel und dein ganzes Vieh und dein Fremder in deinen Toren. Dein Sklave und deine Sklavin sollen sich ausruhen wie du. Gedenke, dass du Sklave warst im Land Ägypten und dass dich der HERR, dein Gott, mit starker Hand und ausgestrecktem Arm von dort herausgeführt hat. Darum hat es dir der HERR, dein Gott, geboten, den Sabbat zu begehen.

Antwortpsalm

Psalm 81

Jubelt Gott zu, er ist unsre Zuflucht; jauchzt dem Gott Jakobs zu!

Stimmt an den Gesang, schlagt die Pauke, die liebliche Laute, dazu die Harfe!

Stoßt in die Posaune am Neumond und zum Vollmond, am Tag unsres Festes!

Denn das ist Satzung für Israel, Entscheid des Gottes Jakobs.

Das hat er als Gesetz für Josef erlassen, als Gott gegen Ägypten auszog. Eine Stimme höre ich, die ich noch nie vernahm:

Seine Schulter hab' ich von der Bürde befreit, seine Hände kamen los vom Lastkorb.

Du riefst in der Not, und ich riß dich heraus; ich habe dich aus dem Gewölk des Donners erhört, an den Wassern von Meríba geprüft.

Höre, mein Volk, ich will dich mahnen! Israel, wolltest du doch auf mich hören!

Für dich gibt es keinen andern Gott. Du sollst keinen fremden Gott anbeten.

Ich bin der Herr, dein Gott, 
der dich heraufgeführt hat aus Ägypten. Tu deinen Mund auf! Ich will ihn füllen.

Doch mein Volk hat nicht auf meine Stimme gehört; Israel hat mich nicht gewollt.

Da überließ ich sie ihrem verstockten Herzen, und sie handelten nach ihren eigenen Plänen.

Ach daß doch mein Volk auf mich hörte, daß Israel gehen wollte auf meinen Wegen!

Wie bald würde ich seine Feinde beugen, meine Hand gegen seine Bedränger wenden.

Alle, die den Herrn hassen, müßten Israel schmeicheln, und das sollte für immer so bleiben.

Ich würde es nähren mit bestem Weizen und mit Honig aus dem Felsen sättigen

Zweite Lesung

Der zweite Brief an die Korinther 4,6-11

Denn Gott, der sprach: Aus Finsternis soll Licht aufleuchten!, er ist in unseren Herzen aufgeleuchtet, damit aufstrahlt die Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi. Diesen Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt. Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum; wir wissen weder aus noch ein und verzweifeln dennoch nicht; wir werden gehetzt und sind doch nicht verlassen; wir werden niedergestreckt und doch nicht vernichtet. Immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird. Denn immer werden wir, obgleich wir leben, um Jesu willen dem Tod ausgeliefert, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird.

Lesung des Evangeliums

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Markus 2,23-3,6

An einem Sabbat ging er durch die Kornfelder und unterwegs rissen seine Jünger Ähren ab. Da sagten die Pharisäer zu ihm: Sieh dir an, was sie tun! Das ist doch am Sabbat nicht erlaubt. Er antwortete: Habt ihr nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren und nichts zu essen hatten, wie er zur Zeit des Hohepriesters Abjatar in das Haus Gottes ging und die Schaubrote aß, die außer den Priestern niemand essen darf, und auch seinen Begleitern davon gab? Und Jesus sagte zu ihnen: Der Sabbat wurde für den Menschen gemacht, nicht der Mensch für den Sabbat. Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat. Als er wieder in die Synagoge ging, war dort ein Mann mit einer verdorrten Hand. Und sie gaben Acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn. Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt - Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen. Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus und seine Hand wurde wiederhergestellt. Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluss, Jesus umzubringen.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Homilie

Die Gemeinschaft Jesu war ungewöhnlich für die Maßstäbe seiner Zeit. Nicht nur Verwandte oder Gläubige und auch nicht nur Männer gehörten dazu. In der Gemeinschaft Jesu war Platz für alle: Arme und Reiche, Männer und Frauen, Sünder und Religionsvertreter, Fremde und Einheimische. Es war wirklich eine neue Erfahrung, die so ungewöhnlich war, dass sich sogar seine eigene Familie darüber wunderte. Sie kommen zum Haus, in dem Jesus mit vielen Menschen versammelt ist, und wollen ihn in ihr Dorf zurückholen. "Er ist von Sinnen", sagen sie. Eine solche Freundschaft ist nicht normal. Leider ist sie auch in unserer Zeit nicht selbstverständlich, in der man sich immer mehr von denjenigen abgrenzt, die anders sind, die aus einer anderen Kultur oder Religion, aus einer anderen Ethnie oder Nation kommen. Doch genau diese Vielfalt ist die Schönheit der neuen Familie Jesu. Der Evangelist Markus betont diesen Aspekt und spricht wiederholt davon, dass sich eine große Menge bei Jesus versammelt. Die Verbundenheit unter den verschiedenen Menschen war die Freundschaft zu Jesus und das Hören auf sein Evangelium. Das Evangelium war zu einer großen Hoffnung für diese Menschen geworden, vor allem für Arme und Ausgegrenzte wie die Sünder und Zöllner. Jesus spricht zum Herzen mit einer Liebe, die jedem ohne Bedingungen geschenkt wird. Denn Gott schenkt jedem seine Liebe ohne irgendwelche Leistungen oder Verdienste zu fordern.
Durch diese grenzenlose Liebe besiegt Jesus das Böse, angefangen im Herzen des Menschen. Der Sieg über das Böse ist die Bekehrung des Herzens durch Vergebung. Damit sich die Welt ändert, muss sich das Herz der Menschen ändern. Das gilt für jeden ohne Ausnahme, auch für die Verwandten Jesu oder für angesehene Religionsvertreter. Niemand kann eine besondere Rolle einfordern, ein Privileg oder Vorrecht. Ohne das Hören auf das Evangelium gibt es keine Zugehörigkeit zur Familie Gottes. Das Evangelium verändert das Herz und fordert zu einer Entscheidung auf, das Gute zu tun und sich vom Bösen abzuwenden. Das Evangelium hat eine befreiende Kraft, weil es Gottes Wort ist und keine menschliche Rede. Das erfahren viele Menschen, Kranke und Besessene und auch Sünder. Durch das Evangelium fangen viele ein neues Leben an, weil Jesus die Herzen berührt und verwandelt. An diesem Punkt zeigt sich aber auch ein Widerstand. Die Schriftgelehrten treten feindselig gegen Jesus auf. Sie verstehen diese Offenheit nicht, ihre Sichtweise der Glaubensgemeinschaft ist eher die einer Zollstation, die genau kontrolliert und hohe Schranken errichtet. Davor hat Papst Franziskus in Bezug auf die Kirche gewarnt, denn so werden Spaltungen aufgebaut in Gute und Böse, in Würdige und Unwürdige. Jesus sagt: "Wenn eine Familie in sich gespalten ist, kann sie keinen Bestand haben." Spaltung zerstört immer, ruft viel Leid hervor. Das erleben wir heute so oft in unserer Gesellschaft und weltweit. Nur die Liebe kann die Macht des Bösen besiegen, die spaltet, verachtet, ausgrenzt. Der schreckliche Teufelskreis des Bösen und der Sünde wird nicht durch Böses oder Verdammung durchbrochen und noch viel weniger durch Gewalt. Nur durch Vergebung und Barmherzigkeit kann es Heil und Frieden geben. Gewalt bringt nur Gewalt hervor, Böses verstärkt den Teufelskreis von Hass und Gewalt. Die Worte Jesu sind an dieser Stelle schwerwiegend: "...wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften". Hüten wir uns, den Heiligen Geist zu lästern, indem wir sein Wirken in Frage stellen und ihm Hindernisse in den Weg legen. Den Heiligen Geist lästert, wer die Liebe Gottes verachtet, wer nicht glaubt, dass allein Liebe und Barmherzigkeit die Welt verändern und das Böse besiegen. Die große Gefahr ist nämlich, dass die Welt zur Hölle wird. Die Zeichen dafür erkennen wir leider in vielen Teilen der Welt, wo Hass, Krieg und Ausbeutung so viel Leid hervorrufen.
Kind Gottes und Jünger wird man, indem man aus Gott geboren wird. "Wer den Willen Gottes tut, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter." Das ist kein Automatismus, sondern eine Frage, die sich jeden Tag neu stellt. Lernen wir die Demut, auf das Wort des Herrn zu hören und jeden Tag in Einfachheit danach zu handeln, dann werden wir die Freude erfahren, wahre Schwestern und Brüder des Herrn genannt zu werden.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika