Tägliches Gebet

Vorabend des Sonntags
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Vorabend des Sonntags
Samstag 12 Juni


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Jeder, der lebt und an mich glaubt,
wird in Ewigkeit nicht sterben.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Matthäus 5,33-37

Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst keinen Meineid schwören, und: Du sollst halten, was du dem Herrn geschworen hast. Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron, noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße, noch bei Jerusalem, denn es ist die Stadt des großen Königs! Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören; denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz machen. Eure Rede sei: Ja ja, nein nein; was darüber hinausgeht, stammt vom Bösen.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen,
so spricht der Herr.

Halleluja, halleluja, halleluja.

In der Jüngergemeinschaft ist das Schwören überflüssig, vor allem wenn es im Namen Gottes geschieht oder im Namen von Bildern, die ihn oder andere heilige Dinge darstellen. Bei den Jüngern sollen Ehrlichkeit beim Reden und Treue bei den Versprechen vorherrschen. Jesus will das Schwören nicht verurteilen, vielmehr meint er, dass es unnötig sei. Wenn man darauf zurückgreift, werden nämlich die Kraft und Ehrlichkeit des Wortes entwertet. Hierbei zeigt sich deutlich Jesu Wille, dass im geschwisterlichen Leben das gegenseitige Vertrauen herrschen soll. Dies ist ein wertvoller Aufruf in unserer Zeit, in der wir erleben, wie das Vertrauen verkümmert. Leider nimmt die Bedeutung des "Ichs" maßlos zu auf Kosten der Dimension der Geschwisterlichkeit. Der Individualismus zwingt zu Selbstgenügsamkeit und zur Unabhängigkeit von Bindungen zu den anderen. Zudem gibt er einem das Gefühl, allmächtig zu sein. Mit einer Portion Humor weist Jesus darauf hin, dass es sinnlos ist, "bei deinem Haupt" zu schwören, denn wir können kein einziges Haar weiß oder schwarz machen. Dem stellt Jesus die Tatsache gegenüber, dass uns der Herr, als er uns geschaffen hat, das Wort als den Weg zur Kommunion gegeben hat. Daher ruft er seine Jünger auf: "Eure Rede sei: Ja ja, nein nein; was darüber hinausgeht, stammt vom Bösen." Unsere Worte sind immer sehr bedeutungsvoll; daher sollen sie nicht leer oder zweideutig sein. In ihnen wird das Herz des Menschen sichtbar, wie in den Worten der Offenbarung auch das Herz Gottes zum Vorschein kommt. Doppeldeutige Worte stammen vom Bösen und wollen die Geschwisterlichkeit verderben. Der Jünger Jesu muss lernen, Ja zum Leben zu sagen, das vom Evangelium kommt, und den Vorschlägen, die zur Spaltung und Zersetzung führen, ein Nein entgegenzustellen. All das ist die Frucht einer Disziplin des Herzens, die auch eine Disziplin der Worte, Gesten und Taten ist. Wir sind alle miteinander verbunden. Die Gläubigen sind aufgerufen "Ja" zum Herrn und seinem Ruf zu sagen, aber "Nein" zu Verführungen und Vorschlägen, die einen Vorteil für das eigene Leben vorgaukeln, in Wahrheit aber die Geschwisterlichkeit zersetzen.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika