Tägliches Gebet

Gedenken an die Mutter des Herrn
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an die Mutter des Herrn
Dienstag 15 Juni


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Geist des Herren ruht auf dir,
der von dir geboren wird, wird heilig sein.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Matthäus 5,43-48

Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Seid also vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist!

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Hier sind, Herr, deine Diener,
uns geschehe nach deinem Wort.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Zunächst nimmt Jesus Bezug auf ein Sprichwort, das aus dem Buch Levitikus (Lev 19,18) hergeleitet wurde: "Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen." Dann stellt er diese Aussage durch sein Evangelium auf den Kopf: "Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen". Das Gebot der Feindesliebe ist von zentraler Bedeutung in der Botschaft des Evangeliums. Es wird häufig in den Texten der ersten Christen zitiert und als Neuheit und Besonderheit im Christentum dargestellt, die bei den Heiden außerordentliches Staunen hervorrief. Es nahm bei der missionarischen Verkündigung eine zentrale Stellung ein. Doch nur im Evangelium ist die Rede von der Liebe zu den Feinden, gerade wenn diese feindselig gesonnen sind. Es geht gerade um eine Liebe zu den Feinden in ihrer Boshaftigkeit. Es geht nicht darum, auch sie zu lieben, sondern gerade sie zu lieben. Der Grund für eine solche Liebe ist im Verhalten Gottes selbst zu finden. Das Gebot der Feindesliebe entspringt nicht der Annahme einer Harmonie in der Schöpfung, sondern der unmittelbaren Offenbarung Gottes und seines ureigenen Wesens. Daher ist die Liebe das erste und wichtigste Gebot. Denn "Gott ist die Liebe" (1 Joh 4,16) zu allen. Sie bildet daher das Herz des Lebens des Jüngers und der Kirche, sie ist ihre wahre Weisheit. Sie bildet dabei einen deutlichen Gegensatz zu einer menschlichen Auffassung von Weisheit, die auch Gefühle von Hass und Rache beinhaltet und diese für vernünftig hält. Jesus hat diese Liebe gelebt, als er am Kreuz für seine Henker betete, und viele Märtyrer haben seit Stephanus in demselben Geist gelebt. Eine solche Liebe stammt natürlich nicht von Menschen und noch viel weniger entspringt sie natürlicherweise aus unseren Herzen. Vielmehr stammt sie von oben, von Gott, der seine Sonne unterschiedslos über Gerechte und Ungerechte aufgehen lässt. Allen schenkt er seine Liebe unentgeltlich. In diesem Horizont der Liebe, die vom Himmel kommt und die Erde verwandelt, sollen die Jünger leben. Das Evangelium fordert unbedingt ein "Mehr" im Verhalten: "Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten?" Wenn wir seine Liebe annehmen, sind wir auf dem Weg der Vollkommenheit Gottes. In einer Zeit, in der die Logik der Gegensätze und der Suche nach Feindbildern vorherrscht, wirkt der Aufruf zur Feindesliebe befreiend. Nur so wird die Liebe wahrhaft siegen.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika