Tägliches Gebet

Vorabend des Sonntags
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Vorabend des Sonntags
Samstag 31 Juli


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Jeder, der lebt und an mich glaubt,
wird in Ewigkeit nicht sterben.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Matthäus 14,1-12

Zu dieser Zeit hörte der Tetrarch Herodes, was man von Jesus erzählte. Er sagte zu seinem Gefolge: Das ist Johannes der Täufer. Er ist von den Toten auferweckt worden; deshalb wirken solche Kräfte in ihm. Herodes hatte nämlich Johannes festnehmen und in Ketten ins Gefängnis werfen lassen wegen der Herodias, der Frau seines Bruders Philippus. Denn Johannes hatte zu ihm gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, sie zur Frau zu haben. Dieser wollte ihn töten lassen, fürchtete sich aber vor dem Volk; denn man hielt Johannes für einen Propheten. Als aber der Geburtstag des Herodes war, tanzte die Tochter der Herodias vor ihnen. Und sie gefiel Herodes, sodass er mit einem Eid zusagte, ihr zu geben, was immer sie sich wünschte. Sie aber, angestiftet von ihrer Mutter, sagte: Gib mir hier auf einer Schale den Kopf Johannes' des Täufers! Und der König, der traurig wurde wegen der Eide und wegen der Gäste, befahl, den Kopf zu bringen. Und er schickte und ließ Johannes im Gefängnis enthaupten. Man brachte seinen Kopf auf einer Schale und gab ihn dem Mädchen und sie brachte ihn ihrer Mutter. Und seine Jünger kamen, holten den Leichnam und begruben ihn. Dann gingen sie und berichteten es Jesus.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen,
so spricht der Herr.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Tetrarch Herodes, von dem in diesem Abschnitt die Rede ist, gehört derselben Dynastie an wie die Königsfamilie in den Kindheitsevangelien. Wieder einmal fürchtet der amtierende Herodes, seine Macht zu verlieren. Seinen Vorgänger hatte die Nachricht in Angst versetzt, die die Sterndeuter ihm brachten und die von der Schrift bestätigt wurde. Denn das Wort Gottes lässt die Dinge nie, wie sie sind. Es ruft alle dazu auf, ihr Leben, ihre Einstellungen und die Gedanken ihres Herzens zu verändern. Nur um seine Macht zu erhalten befahl der Herodes aus der Kindheit Jesu jenes grausame Blutbad an den unschuldigen Kindern. Die Verteidigung des eigenen Ichs und der eigenen Interessen führt leicht dazu, dass man den beseitigt, den man für einen Feind hält. Deshalb ruft Jesus dazu auf, jeden bösen Gedanken mit der Wurzel auszureißen. Das Beispiel dieser Seite des Evangeliums ist vielsagend. Es genügt eine Laune, um eine todbringende Gewaltspirale in Gang zu setzen. Das Evangelium erzählt, dass Herodes von der Klarheit der Worte des Johannes betroffen war, die ihn wegen seines schlechten Verhaltens ermahnten. Er hatte Johannes gefangen nehmen lassen, weil er dachte, jene Stimme so zum Schweigen zu bringen. Das Böse zeigt sich auch in der Banalität einer Laune, um die Prophetie zum Schweigen zu bringen. So geschieht es auch, wenn wir unseren eigenen Launen nachgeben: Man hört nicht mehr auf das Wort, die Augen erblinden und das Böse gewinnt die Oberhand. Der Tod des Täufers war für Jesus eine bittere Nachricht und eine Warnung zugleich. Jesus aber blieb nicht stehen. Sicherlich zeigte sich der Weg deutlicher, der zum Kreuz führte. Doch dies ist der Weg des Evangeliums, wie uns dieser Abschnitt in Erinnerung ruft. Es gibt eine unauslöschliche Dimension des Evangeliums, nämlich das eigene Leben für das Himmelreich zu geben, auch um den Preis des Todes. Die vielen Märtyrer des Evangeliums, die auch heute noch ihr Leben geben, sind ein beispielhaftes Zeugnis für das Evangelium, das wir mit Sorgfalt und Bewunderung bewahren müssen.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika