Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
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Liturgie des Sonntags

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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 3 Oktober

27. Sonntag im Jahreskreis


Erste Lesung

Das Buch Genesis 2,18-24

Dann sprach Gott, der HERR: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm ebenbürtig ist. Gott, der HERR, formte aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Und wie der Mensch jedes lebendige Wesen benannte, so sollte sein Name sein. Der Mensch gab Namen allem Vieh, den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber eine Hilfe, die dem Menschen ebenbürtig war, fand er nicht. Da ließ Gott, der HERR, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, sodass er einschlief, nahm eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch. Gott, der HERR, baute aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Frau und führte sie dem Menschen zu. Und der Mensch sprach: Das endlich ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch. Frau soll sie genannt werden; denn vom Mann ist sie genommen. Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und hängt seiner Frau an und sie werden ein Fleisch.

Antwortpsalm

Psalm 128

Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt und der auf seinen Wegen geht!

Was deine Hände erwarben, kannst du genießen; wohl dir, es wird dir gut ergehn.

Wie ein fruchtbarer Weinstock ist deine Frau drinnen in deinem Haus. Wie junge Ölbäume sind deine Kinder rings um deinen Tisch.

So wird der Mann gesegnet, der den Herrn fürchtet und ehrt.

Es segne dich der Herr vom Zion her. Du sollst dein Leben lang das Glück Jerusalems schauen

und die Kinder deiner Kinder seh'n. Frieden über Israel!

Zweite Lesung

Der Brief an die Hebräer 2,9-11

aber den, der ein wenig unter die Engel erniedrigt war, Jesus, ihn sehen wir um seines Todesleidens willen mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt; es war nämlich Gottes gnädiger Wille, dass er für alle den Tod erlitt. Denn es war angemessen, dass Gott, für den und durch den das All ist und der viele Söhne zur Herrlichkeit führen wollte, den Urheber ihres Heils durch Leiden vollendete. Denn er, der heiligt, und sie, die geheiligt werden, stammen alle aus Einem; darum schämt er sich nicht, sie Brüder zu nennen

Lesung des Evangeliums

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Markus 10,2-16

Da kamen Pharisäer zu ihm und fragten: Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau aus der Ehe zu entlassen? Damit wollten sie ihn versuchen. Er antwortete ihnen: Was hat euch Mose vorgeschrieben? Sie sagten: Mose hat gestattet, eine Scheidungsurkunde auszustellen und die Frau aus der Ehe zu entlassen. Jesus entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben. Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie männlich und weiblich erschaffen. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. Zu Hause befragten ihn die Jünger noch einmal darüber. Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch. Und wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet, begeht sie Ehebruch. Da brachte man Kinder zu ihm, damit er sie berühre. Die Jünger aber wiesen die Leute zurecht. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn solchen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Homilie

"Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist." Mit diesen Worten, die Gott am Anfang der Menschheitsgeschichte spricht, wird die Berufung eines jeden Mannes und einer jeden Frau in die Tiefe seines und ihres Seins hinein- und festgeschrieben: Wir alle sind zur Gemeinschaft, zur Geschwisterlichkeit und dazu bestimmt und berufen, einander zu helfen. Nach dem Bild Gottes geschaffen zu sein bedeutet, zu ihm zu gehören, von seinem Leben, das heißt, von jener Liebe zu leben, die den Vater mit dem Sohn und dem Heiligen Geist verbindet. Das Geheimnis ihrer Gemeinschaft wird uns auf den Seiten der Bibel geoffenbart. Die Kommunion unter ihnen zeigt sich wirklich deutlich. Nie finden wir den Vater ohne den Sohn und ohne den Geist. Daher können wir sagen, dass so, wie sie nicht alleine leben, auch die Männer und Frauen nicht alleine, getrennt und fern voneinander leben können. Die Dimension der Gemeinschaft ist das Leben Gottes und der Menschen.
Vor diesem Hintergrund können wir auch den zweiten Teil des eben gehörten Evangeliums lesen. Es ist eine herzergreifende Szene: Eltern, die ihre Kinder zu Jesus bringen, damit er sie berührt. Sie bitten jenen guten Meister um eine Geste der Liebe und des Segens, wie Markus zum Ende hin schreibt: "Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie." Die Jünger, die die Gedanken des Meisters so oft nicht verstehen, werden ungehalten, als sie diesen Andrang der Kinder sehen. Während die Jünger den Unwillen Jesu erregen, erweichen die Kinder sein Herz. Es ist nur eine kurze Episode, doch man ahnt ihre Bedeutung für die christliche Gemeinschaft. Bis heute hat der Appell Jesu nichts von seiner Eindringlichkeit verloren: "Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran!" In den Augen Jesu sind jene Kinder ein Vorbild für uns alle: Dass sie zu ihm hinlaufen, ist eine Lehre für uns Erwachsene, die wir so auf uns selbst fixiert sind. In jenen Kindern war keine Spur von Angst, Voreingenommenheit oder Misstrauen. Jesus, der in den Herzen liest, weiß das genau. Deshalb reagiert er so unwillig auf das Verhalten der Jünger. Hinter jenen Kleinen stehen die vielen Kinder dieser Welt, die Opfer von Krieg, Hunger, Gewalt und Krankheit sind. Wir bringen sie zum Herrn, damit er sie segnet und damit sie Liebe und Hilfe zum Wachstum finden können.
Die Sorge um die Kleinen ist auch eine Gnade, weil der Herr uns in ihnen beispielhaft zeigt, wie wir seine Jünger sein sollen. Schon einige Verse zuvor hatte der Evangelist Markus erzählt, wie Jesus ein Kind in die Mitte stellt, es umarmt und sagt: "Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf" (Mk 9,37). Zuerst ruft Jesus dazu auf, die Kleinen aufzunehmen, sich ihrer anzunehmen - dann stellt er sie als ein Vorbild dar: "Denn solchen wie ihnen gehört das Reich Gottes." Und er fügt hinzu: "Wer das Reich Gottes nicht so annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen." Das Himmelreich gehört denjenigen unter den Jüngern, die imstande sind, wie Kinder zu sein, das heißt, auf den Herrn zu vertrauen. Das Evangelium ruft uns auf, unser Leben neu auf das Maß eines Kindes zuzuschneiden: Lassen wir uns von Jesus in die Arme nehmen, damit auch wir die zärtliche Berührung seiner Liebe erfahren und seinen Segen empfangen. Seine Hände lassen uns nicht fallen: Sie bewahren uns vor dem Bösen und schenken uns Frieden.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika