Tägliches Gebet

Gedenken an die Armen
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an die Armen
Dienstag 30 Mai


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Buch Jesus Sirach 35,1-15

Wer das Gesetz hält, bringt viele Gaben dar, ein Heilsopfer, wer die Gebote hält. Wer Wohlwollen vergilt, der bringt feinstes Weizenmehl dar, und wer ein Almosen gibt, spendet ein Lobopfer. Abkehr vom Bösen findet das Gefallen des Herrn: Als Sühne gilt ihm die Abkehr vom Unrecht. Erscheine nicht mit leeren Händen vor dem Angesicht des Herrn, denn dies alles geschieht um des Gebots willen! Die Gabe eines Gerechten bereichert den Altar und ihr Wohlgeruch steigt auf zum Höchsten. Das Opfer eines gerechten Mannes wird angenommen und die Erinnerung daran wird nicht vergessen. Mit großzügigem Auge preise den Herrn und schmälere nicht die Erstlingsgabe deiner Hände! Bei jeder Gabe mache ein heiteres Gesicht und weihe den Zehnt mit Freude! Gib dem Höchsten, wie er dir gegeben hat, und gib mit großzügigem Auge nach dem Ertrag der Hand! Denn der Herr ist einer, der vergilt, und er wird dir siebenfach vergelten. Bestich ihn nicht, denn er wird es nicht annehmen und vertrau nicht auf ungerechte Opfer! Denn der Herr ist Richter und es gibt vor ihm kein Ansehen der Person.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will,
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ben Sira, Verfasser des Buches Jesus Sirach, ruft, nachdem er die unehrlichen Opfer vieler Gläubiger kritisiert hat (Sir 34,18-26), dazu auf, Gottesdienst und Gesetzestreue miteinander zu verbinden: "Wer das Gesetz hält, bringt viele Gaben dar, ein Heilsopfer, wer die Gebote hält." Dass der Kult praktiziert werden muss, liegt auf der Hand, und die Gläubigen werden ermahnt, "nicht mit leeren Händen vor dem Angesicht des Herrn" zu erscheinen: "Die Gabe eines Gerechten bereichert den Altar und ihr Wohlgeruch steigt auf zum Höchsten." Mehr noch, die Gabe muss freudig, begeistert, gerne und mit einem mitfühlenden Herzen dargebracht werden, dessen Liebe sich auch auf die Armen erstreckt. "Wer ein Almosen gibt, spendet ein Lobopfer", erklärt Ben Sira. Außerdem soll sich der Gläubige vor Ungerechtigkeit und Machtmissbrauch hüten: "Als Sühne gilt ... die Abkehr vom Unrecht." Diese Aufmerksamkeit des Gläubigen für den Kult, die Einhaltung der Gebote und die Praxis der Liebe sind in diesem Stück aus dem Buch Jesus Sirach wie auch in den Prophetenbüchern des ganzen Ersten Testamentes sehr präsent. All das wird bei Jesus nicht nur nicht verneint, sondern vollendet, wenn er die Gottesliebe und die Nächstenliebe miteinander verbindet. In diesen beiden Geboten, so sagt er, erfüllen sich das Gesetz und die Propheten. Deshalb besteht der wahre Kult, den wir dem Herrn erweisen sollen, auch heute darin, das Wort Gottes zu halten und den Armen und Schwachen zu helfen. Mit einem mitfühlenden Herzen zu leben, bedeutet für Jesus, so zu leben wie Gott selbst, der barmherzig ist. Der Herr, vor dem es "kein Ansehen der Person" gibt, wie Ben Sira schreibt, schenkt allen seine Liebe. Aber eine Vorliebe hat er doch: Vor allem erhört er das Gebet des Unterdrückten, des Waisen und der Witwe. Auch der Jünger muss, wenn er in der Gegenwart Gottes leben will, diese selbe Barmherzigkeit üben.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika