Verdienstorden der Republik Italien an Rolando Garrido von der Gemeinschaft Sant'Egidio in Kuba für den Einsatz für Arme und für den Frieden verliehen

Am 13. Juni wurde Rolando Garrido, dem Verantwortlichen der Gemeinschaft Sant'Egidio in Kuba, der Verdienstorden der Republik Italien verliehen als Anerkennung des Einsatzes der Gemeinschaft auf Kuba für die Armen und den Aufbau von Brücken des Dialogs und des Friedens seit 1992.

An der Feier in der italienischen Botschaft auf Kuba nahmen Freunde, Kardinal Jaime Ortega Alamino, Vertreter der kubanischen Regierung, u.a. Caridad Diego, Leiter des Büros für Religionsfragen, Vertreter der wichtigsten Religionen auf Kuba und italienische Unternehmer teil, die das Wirken der Gemeinschaft auf der Insel unterstützen.

Botschafter Carmine Robustelli, sprach im Namen der italienischen Regierung sehr herzliche Worte: "Bei meiner Arbeit auf Kuba habe ich die Bedeutung des Einsatzes der Gemeinschaft Sant'Egidio schätzen gelernt. Daher möchten wir die Gemeinschaft in der Person ihres Verantwortlichen auf Kuba auszeichnen. Rolando Garrido ist ein Chirurg, das ist eine sehr wichtige Arbeit für die Gesellschaft, die er in menschlicher Weise ausübt, indem er immer den Menschen nahe ist und in dem für die Gemeinschaft typischen Geist lebt. Seit über 20 Jahren ist Sant'Egidio auf Kuba mit Hingabe und Hilfsbereitschaft, Demut und Kreativität tätig und sucht Lösungen, die attraktiv für Jugendliche sind und sie zu den Bedürftigen hinführen. Diese Eigenschaft wird von den Menschen sehr geschätzt."

Der Botschafter erinnerte dann an die interreligiösen Friedenstreffen, die Sant'Egidio in den vergangenen Jahren auf Kuba organisiert hat und für das Land von großer Bedeutung sind.

Beim Dank für die Auszeichnung erinnerte Rolando Garrido an den Anfang der Gemeinschaft Sant'Egidio auf Kuba. Die Gemeinschaft entstand "auf der Grundlage einer Solidaritätsaktion Italiens, als ein Flugzeug mit Medikamenten für das Kinderkrankenhaus ‚William Soler' in Havanna im Juni 1992 geschickt wurde. Damals war ich ein junger Medizinstudent und war davon sehr beeindruckt. Bei dieser Gelegenheit traf ich zum ersten Mal Msgr. Matteo Zuppi und überzeugte mich, dass die Erfahrung von Sant'Egidio auf Kuba eine Antwort und Gelegenheit für viele Jugendliche darstellt, die das eigene Land lieben und einen Beitrag zu seiner Entwicklung leisten möchten".

Über die Verbundenheit mit Italien fügte er hinzu: "Die Freundschaft mit Italien war der rote Faden seit diesem Zeitpunkt. Viele Freunde haben unseren Weg begleitet und uns auf vielfältige Weise ermutigt. Italien ist der Entstehungsort der Gemeinschaft Sant'Egidio und ist zu meiner zweiten Heimat geworden. Seine Kultur, Geschichte und Sprache sind ein universales Kulturgut. Es gibt eine Art, Italiener auf der Welt zu sein mit einem freundlichen Gesicht, der Kunst des Dialogs und des Baus von Brücken - das kennzeichnet die Gemeinschaft Sant'Egidio in so besonderer Weise - die überall geschätzt wird. Diese schöne Auszeichnung nimmt mich heute in die Pflicht, diese Ideale in der ganzen kubanischen Gesellschaft zu verbreiten."