Tod des Obdachlosen in Köln: mehr Aufmerksamkeit für Menschen auf der Straße

Pressemitteilung

Mit großer Betroffenheit hat die Gemeinschaft Sant'Egidio die Nachricht vom Tod eines 29jährigen Obdachlosen in Köln in der Nacht zum Sonntag aufgenommen. Er wurde wahrscheinlich an seinem Schlafplatz in einem Tunnel in der Nähe des Hauptbahnhofs Opfer eines Gewaltverbrechens. Die Polizei fand seinen brennenden Körper und konnte nur noch den Tod feststellen.

Am gleichen Tag hatte Papst Franziskus in Rom bei einem Gottesdienst mit mehreren Tausend Wohnungslosen auf deren Situation aufmerksam gemacht und an die Welt appelliert, es sei besorgniserregend, "wenn das Gewissen taub wird und den Mitmenschen, der neben uns leidet, nicht mehr wahrnimmt". Dieser entsetzliche Tod muss ein Weckruf an alle sein, aufmerksamer auf die Lage von Wohnungslosen zu werden, sie in die Mitte der Gesellschaft zu holen und alles zu tun, damit sie nicht ausgegrenzt werden und nicht der Gewalt ausgeliefert sind. Gerade während die erste winterliche Kältewelle unser Land erreicht, ist es dringend notwendig, dass alle Institutionen und Bürger aufmerksam für die Benachteiligten und Menschen auf der Straße sind, damit die Kälte des Winters und in den Herzen der Menschen nicht weitere Todesopfer fordert.

Köln, 14. November 2016

 


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