STERBEN AUF DEM WEG DER HOFFNUNG - Gedenkgebete in deuschen Städten für die auf den Wegen der Flucht ums Leben gekommenen zum Weltflüchtlingstag

Bewegende ökumenische Gedenkfeiern mit Geflüchteten, um ihr verborgenes Leid nicht zu vergessen

Zum Weltflüchtlingstag hat die Gemeinschaft Sant'Egidio in verschiedenen deutschen Städten ökumenische Genkfeiern organisiert, um an das furchtbare Leiden der Flüchtlinge auf ihren Reisen der Hoffnung zu erinnern, bei denen in diesen Jahren Zigtausende Menschen im Mittelmeer oder in Wüsten oder auf anderen Wegen ihr Leben verloren haben.  In Aachen hat Sant'Egidio mit dem Ökumenischen Arbeitskreis Trauerpastoral ausgerichtet. Einzelne Geschichten wurden beispielhaft für viele vorgelesen, wie das der 2jährigen Valeria und ihres Vaters, die vor wenige Tagen im Fluss Rio Grande an der Grenze zwischen Mexido und den USA tot aufgefunden wurden. Die Installation des tobenden Meeres mit den Namen der verstorbenen Flüchtlinge aus der Ausstellung Inclusion/Exclusion wurde als Vorlage genommen. Unzählige umgekippte Papierboote wurden symbolisch aufgerichtet, als ein Zeichen der Hoffnung, für das die Humanitären Korridore stehen. Ebenso wurden am Wasserlauf in der Kirche, Kerzen aufgestellt. Die evangelische Kirche war durch Superintendent Bruckhoff vertreten und die katholische Kirche durch Domprobst Manfred von Holtum.

Auch in Köln wurde in diesem Jahr das Gedenken "Sterben auf dem Weg der Hoffnung" begangen. Zum ersten Mal lud die Gemeinschaft dazu nach St. Kolumba ein; dazu waren auch die Familien der Schule des Friedens gekommen, die Sant'Egidio in Köln seit einigen Jahren vor allem für Flüchtlingskinder organisiert.

In Würzburg dankte Bischof em. Friedhelm Hofmann der Gemeinschaft für ihren Einsatz, während Hilfsaktionen für Flüchtlinge kriminalisiert werden. In der ganz voll besetzten Marienkapelle erinnerten Geflüchtete aus über 30 Ländern mit ihren deutschen Freunden an die Geschwister, die nicht das Glück hatten, eine sichere neue Heimat in Europa zu finden. Sarah aus Afghanistan las den Brief einer afghanischen Frau aus Lesbos an Papst Franziskus vor. Während die Namen der auf den Wegen der Hoffnung Verstorbenen vorgelesen und Fürbitten gesprochen wurden, zündeten Geflüchtete Kerzen an. Es war ein bewegender und zugleich tröstlicher Augenblick, denn das ökumenische Gedenken brachte zum Ausdruck, dass hier mit den Freunden von Sant'Egidio und anderen Organisationen schon ein neues Zusammenleben und eine neue Heimat Wirklichkeit geworden ist, die wir für alle wünschen. Beteiligte Organisationen waren die Asylseelsorge im Bistum, die Diakonie Würzburg, der Ausländer- und Integrationsbeirat der Stadt, die CityChurch, die italienische Mission, die armenisch-apostolische Gemeinde, die äthiopisch-orthodoxe Gemeinde und die Oberzeller Franziskanerinnen.