Viva Eurafrika! Global Friendship in Malawi

"Ich erzähle euch jetzt, wie es den Kindern geht, denen ihr im letzten Jahr geholfen habt." Mit diesen Worte begrüßte Lapken Banda, Leiter des Ernährungszentrums von Sant'Egidio für Kinder in Malawi, eine Gruppe von Jugendlichen aus Deutschland und Polen zum Sommer der Solidarität in Blantyre. In den zwei Wochen begegneten den Jugendlichen viele von bitterer Armut geprägte Situationen: Ein schwerkrankes Mädchen liegt in einem seit März von Überschwemmungen und vom Zyklon Idai halb zerstörten Haus, weil sie vom Krankenhaus abgewiesen wurde. Ein alter Mann sitzt einsam vor seinem Haus, er hat tagelang nichts zum Essen und nicht einmal eine Decke für die kalten Nächte. Vier Kinder, das kleinste 3 Monate, sind alleine zu Hause und müssen sich tagelang selbst versorgen, da die Mutter im Krankenhaus ist.

Während der Home Care Besuche begleiteten die Jugendlichen die Freunde des Ernährungszentrums, die jeden Tag in die Häuser der Familien von Machinjiri gehen, um unter anderem kranke Kinder und alte Menschen zu besuchen. Auf diese Weise verstanden die Jugendlichen die einzelnen Situationen besser und konnten in den zwei Wochen konkret unterstützen. Sie brachten die schwerkranke Rebecca, 9 Jahre alt, ins Krankenhaus und sorgten dafür, dass sie behandelt wird. Es gibt wieder Hoffnung für sie. Gemeinsam mit der Youth for Peace aus Malawi brachten sie dem alten Mann Decken und Nahrungsmittel und halfen beim Wiederaufbau seines Hauses. Er wird auch weiterhin von der Youth for Peace besucht. Eine schöne Freundschaft zwischen jung und alt ist entstanden.

Beeindruckt waren die Jugendlichen auch vom Wirken der Gemeinschaft in den ländlichen Gegenden. Allein in der Region Chikwawa im Süden des Landes, in der noch immer die Auswirkungen des Zyklons Idai deutlich zu sehen sind, existieren 35 lokale Gemeinschaften, die sich ohne große Mittel zum gemeinsamen Gebet treffen und für die Schwächsten einsetzen.

In diesen Tagen verstanden die Jugendlichen, was es heißt, eine globale Freundschaft zu leben. In diesem Bewusstsein wurden Partnerschaften zwischen den Schulen des Friedens von Chikwawa und Blantyre mit den Schulen des Friedens von München und Berlin begonnen.

Die Tage waren eine große Ermutigung für alle und stärkten das Bewusstsein, dass alle gerufen sind, die Welt zu verändern. Ein Jugendlicher aus Blantyre machte die Dringlichkeit deutlich: "Wir können nicht auf morgen warten. Wir müssen die Leader von heute sein", besonders mit der Kraft einer global gelebten Freundschaft - mit der Kraft von Eurafrika.