Der Kalender der Kinder der Schule des Friedens zum Thema "Keiner rettet sich allein" kommt in das „Haus der Geschichte“

 

"Die Kinder und Jugendlichen der Schule des Friedens in Mönchengladbach (auch als Regenbogenschule bekannt) haben mit großer Freude und Stolz erfahren, dass der diesjährige von ihnen gestaltete Kalender zum Thema Corona in die Sammlung des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn aufgenommen wurde. Er steht damit für zukünftige Ausstellungen und auch für die Ausleihe durch andere Museen zur Verfügung. Außerdem wird er bald im Rahmen der Sammlungspräsentation im Internet zu sehen sein.

Der Kalender mit dem Titel "Gemeinsam stark! Niemand rettet sich allein!" war das Ergenbis der wochenlangen Auseinandersetzung mit der Situation in der Coroanpandemie. Die Kinder und Jugendlichen sprachen über die persönlichen Erfahrungen, die sie selber gemacht hatten und die sie bei den Schwächeren, wie z.B. die alten Menschen in ihrer Stadt erfahren hatten. 

Schon seit vielen Jahren besuchten die Heranwachsenden der Friedensschule vor dem Coronaausbruch die Bewohner in einem städtischen Altenheim. Es wurde zusammen gespielt, erzählt, gesungen, Geburtstage gefeiert und es gab viele schöne Ausflüge und Spaziergänge. Es entstanden dabei Beziehungen der gegenseitigen Freundschaft. Die Jugendlichen haben oft selber keine Großeltern mehr und fühlten sich gebraucht, gewertschätzt. Manche alten Menschen bekamen "neue Enkel" geschenkt.

Umso schmerzlicher war es, als die alten Menschen sich nicht mehr auf diese Besuche freuen konnten, weil die Jugendlichen bis heute nicht ins Altenheim hinein dürfen. Aus dem Wunsch, den alten Menschen auch in dieser besonders einsamen Zeit nahe zu bleiben, zeigten die jungen Leute viel Phantasie und Kreativität. Der Kalender spricht in den Zeichnungen, Texten und Aussagen davon, wie sie Kontakt hielten. Es ist ein Appell zur Menschlichkeit, der Mut macht.

Dabei wird nicht nur der Einsatz der Jugendlichen für eine liebevolle Freundschaft und Teilhabe der alten Menschen am Leben deutich, sondern auch die Überzeugung, dass sich in dieser Zeit der Coronapandemie keiner alleine rettet. Es ist die Freundschaft, die rettet! Sie ist unsere Kraft, sie werden wir für viele weiterbauen!

Wir bedanken uns herzlich bei Frau Dr. Benner vom Haus der Geschichte und bei Frau Ulla Fröhlich für die Auszeichnung!