Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

22. Sonntag im Jahreskreis
Gedenktag des heiligen Ägidius. Er war ein Mönch aus dem Osten, der in den Westen kam, in Frankreich lebte und Vater vieler Mönche wurde. Der Name der Gemeinschaft Sant'Egidio geht auf die ihm geweihte Kirche in Rom zurück. Gedenken an den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und Gebet für das Ende aller Kriege. Für die orthodoxe Kirche beginnt das Kirchenjahr. Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung.
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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 1 September

22. Sonntag im Jahreskreis
Gedenktag des heiligen Ägidius. Er war ein Mönch aus dem Osten, der in den Westen kam, in Frankreich lebte und Vater vieler Mönche wurde. Der Name der Gemeinschaft Sant'Egidio geht auf die ihm geweihte Kirche in Rom zurück. Gedenken an den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und Gebet für das Ende aller Kriege. Für die orthodoxe Kirche beginnt das Kirchenjahr. Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung.


Erste Lesung

Das Buch Jesus Sirach 3,17-18.20.28-29

Kind, bei all deinem Tun bleibe bescheiden und du wirst geliebt werden von anerkannten Menschen! Je größer du bist, umso mehr demütige dich und du wirst vor dem Herrn Gnade finden! Denn groß ist die Macht des Herrn, von den Demütigen wird er gerühmt. Es gibt keine Heilung für das Unglück des Hochmütigen, denn eine Pflanze der Bosheit hat in ihm Wurzel geschlagen. Das Herz eines Verständigen wird einen Sinnspruch überdenken und das Ohr des Zuhörers ist die Sehnsucht des Weisen.

Antwortpsalm

Psalm 68

Gott steht auf, seine Feinde zerstieben; die ihn hassen, fliehen vor seinem Angesicht.

Sie verfliegen, wie Rauch verfliegt;
wie Wachs am Feuer zerfließt, so vergehen die Frevler vor Gottes Angesicht.

Die Gerechten aber freuen sich und jubeln vor Gott; sie jauchzen in heller Freude.

Singt für Gott, spielt seinem Namen; jubelt ihm zu, ihm, der auf den Wolken einherfährt! Preist seinen Namen! Freut euch vor seinem Angesicht!

Ein Vater der Waisen, ein Anwalt der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnung.

Gott bringt die Verlassenen heim,
führt die Gefangenen hinaus in das Glück; doch die Empörer müssen wohnen im dürren Land.

Gott, als du deinem Volk voranzogst,
als du die Wüste durchschrittest,

da bebte die Erde, da ergossen sich die Himmel vor Gott, vor Gott, dem Herrn vom Sinai, vor Israels Gott.

Gott, du ließest Regen strömen in Fülle und erquicktest dein verschmachtendes Erbland.

Deine Geschöpfe finden dort Wohnung; Gott, in deiner Güte versorgst du den Armen.

Der Herr entsendet sein Wort; groß ist der Siegesbotinnen Schar.

Die Könige der Heere fliehen, sie fliehen. Im Haus verteilt man die Beute.

Was bleibt ihr zurück in den Hürden? Du Taube mit silbernen Schwingen, mit goldenem Flügel!

Als der Allmächtige die Könige vertrieb, fiel Schnee auf dem Zalmon.

Ein Gottesberg ist der Baschanberg, ein Gebirge, an Gipfeln reich, ist der Baschan.

Warum blickt ihr voll Neid, ihr hohen Gipfel,
auf den Berg, den Gott sich zum Wohnsitz erwählt hat? Dort wird der Herr wohnen in Ewigkeit.

Die Wagen Gottes sind zahllos, tausendmal tausend. Vom Sinai zieht der Herr zu seinem Heiligtum.

Du zogst hinauf zur Höhe, führtest Gefangene mit; du nahmst Gaben entgegen von den Menschen. Auch Empörer müssen wohnen bei Gott, dem Herrn.

Gepriesen sei der Herr, Tag für Tag! Gott trägt uns, er ist unsre Hilfe.

Gott ist ein Gott, der uns Rettung bringt, Gott, der Herr, führt uns heraus aus dem Tod.

Denn Gott zerschmettert das Haupt seiner Feinde, den Kopf des Frevlers, der in Sünde dahinlebt.

Der Herr hat gesprochen: «Ich bringe (sie) vom Baschan zurück, ich bringe (sie) zurück aus den Tiefen des Meeres.

Dein Fuß wird baden im Blut, die Zunge deiner Hunde ihren Anteil bekommen an den Feinden.»

Gott, sie sahen deinen Einzug, den Einzug meines Gottes und Königs ins Heiligtum:

voraus die Sänger, die Saitenspieler danach, dazwischen Mädchen mit kleinen Pauken.

Versammelt euch und preist unsern Gott, den Herrn in der Gemeinde Israels:

voran der kleine Stamm Benjamin,
im Zug die Fürsten von Juda, die Fürsten von Sebulon, die Fürsten von Naftali.

Biete auf, o Gott, deine Macht,
die Gottesmacht, die du an uns erwiesen hast

(a) von deinem Tempel aus, hoch über Jerusalem. (b) Könige kommen mit Gaben, /

Wehr ab das Untier im Schilf, die Rotte der Starken, wehr ab die Herrscher der Völker! Sie sind gierig nach Silber, tritt sie nieder; zerstreue die Völker, die Lust haben am Krieg.

aus Ägypten bringt man Geräte von Erz, Kusch erhebt zu Gott seine Hände.

Ihr Königreiche der Erde, singt für Gott, singt und spielt für den Herrn,

der dahinfährt über den Himmel, den uralten Himmel, der seine Stimme erhebt, seine machtvolle Stimme.

Preist Gottes Macht!
Über Israel ragt seine Hoheit empor, seine Macht ragt bis zu den Wolken.

Gott in seinem Heiligtum ist voll Majestät, Israels Gott; seinem Volk verleiht er Stärke und Kraft. Gepriesen sei Gott.

Zweite Lesung

Der Brief an die Hebräer 12,18-19.22-24

Denn ihr seid nicht zu einem sichtbaren, lodernden Feuer hinzugetreten, zu dunklen Wolken, zu Finsternis und Sturmwind, zum Klang der Posaunen und zum Schall der Worte, bei denen die Hörer flehten, diese Stimme solle nicht weiter zu ihnen reden; Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hinzugetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind, und zu Gott, dem Richter aller, und zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten, zum Mittler eines neuen Bundes, Jesus, und zum Blut der Besprengung, das mächtiger ruft als das Blut Abels.

Lesung des Evangeliums

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Lukas 14,1.7-14

Und es geschah: Jesus kam an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen. Da beobachtete man ihn genau. Als er bemerkte, wie sich die Gäste die Ehrenplätze aussuchten, erzählte er ihnen ein Gleichnis. Er sagte zu ihnen: Wenn du von jemandem zu einer Hochzeit eingeladen bist, nimm nicht den Ehrenplatz ein! Denn es könnte ein anderer von ihm eingeladen sein, der vornehmer ist als du, und dann würde der Gastgeber, der dich und ihn eingeladen hat, kommen und zu dir sagen: Mach diesem hier Platz! Du aber wärst beschämt und müsstest den untersten Platz einnehmen. Vielmehr, wenn du eingeladen bist, geh hin und nimm den untersten Platz ein, damit dein Gastgeber zu dir kommt und sagt: Mein Freund, rück weiter hinauf! Das wird für dich eine Ehre sein vor allen anderen Gästen. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. Dann sagte er zu dem Gastgeber: Wenn du mittags oder abends ein Essen gibst, lade nicht deine Freunde oder deine Brüder, deine Verwandten oder reiche Nachbarn ein; sonst laden auch sie dich wieder ein und dir ist es vergolten. Nein, wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Krüppel, Lahme und Blinde ein. Du wirst selig sein, denn sie haben nichts, um es dir zu vergelten; es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Homilie

Das Evangelium zeigt uns Jesus, der bei einem führenden Pharisäer zum Essen eingeladen ist und bemerkt, wie sich die Gäste in aller Eile die Ehrenplätze aussuchen. Den Ehrenplatz auszusuchen heißt, sich selbst an die erste Stelle zu setzen. Es heißt, alles der eigenen Bequemlichkeit zu unterwerfen. Es heißt, dass man lieber bedient werden will, als zu dienen, dass man lieber geehrt werden will, als für andere da zu sein, dass man zuerst geliebt werden will, ehe man selber liebt, oder dass man sich einen Platz nimmt, an dem man gar nicht lieben und gar nicht dienen muss. Den Ehrenplatz auszusuchen heißt also, kurz gesagt, dass man sich selbst für wichtiger hält als alles andere. Jeder wird verstehen, dass es hierbei nicht um Sitzplätze, sondern um einen Stil des Lebens und des Herzens geht.
Jesus verurteilt ein solches Verhalten. Es hilft nicht nur nicht, es schadet sogar, weil es uns untereinander zu Konkurrenten und Feinden macht und uns so zu einem Leben verurteilt, das aus Neid und Schikanen besteht. Das ist keine Frage von Benimmregeln oder guten Manieren. Jesus geht viel weiter. Er will auf das Bild hinaus, das jeder von sich selber hat. Die Lektion ist eindeutig: Wer sich für gerecht hält, sich aufs hohe Ross setzt und meint, er habe den Ehrenplatz mehr verdient als andere, zu dem wird gesagt werden: "Mach diesem hier Platz!", und er wird beschämt nach hinten gehen müssen. Also sollten wir uns, noch ehe wir Platz nehmen, für unsere Überheblichkeit und für die Nachsicht schämen, die wir mit uns selber üben. Wir sollten uns vor Gott für unsere Sünde schämen, ohne uns davon niederdrücken zu lassen, denn "niemand ist gut außer der eine Gott" (Lk 18,19). Die heilige Liturgie legt uns diese Haltung nahe, wenn sie uns zu Beginn dreimal "Herr, erbarme dich" beten lässt. Dann kommt der Herr zu jedem von uns und fordert uns auf: "Mein Freund, rück weiter hinauf!" - mein Freund, komm und höre auf mein Wort, koste von meinem Brot und trinke aus meinem Kelch! Ja! Wer sich selbst erniedrigt und um Vergebung bittet, wer vor dem Herrn das Haupt neigt, der wird erhöht werden. Der Herr erträgt keinen Hochmut und duldet keinen Egoismus. Er ist der Vater der Demütigen.
Wer demütig ist, ist verständnisvoll und fähig zu lieben, Bruder und Schwester zu sein, zu beten, menschlich zu sein, die höchsten Berge zu versetzen und die tiefsten Abgründe zu überwinden. Das Gedenken an den heiligen Ägidius, der der Gemeinschaft ihren Namen gegeben hat, wird gleichsam zum Symbol: ein kaum bekannter Heiliger mit einer "demütigen" Geschichte, der aber von den Armen und Schwachen verehrt wird. Heute erkennen wir in ihm die prägenden Züge unserer christlichen Berufung: "ein demütiges und armes Volk" zu sein (Zef 3,12). Zu den Geringen zu gehören, die jenes andere Gleichnis aus dem Evangelium wahr werden lassen: "Wenn du mittags oder abends ein Essen gibst, lade nicht deine Freunde oder deine Brüder, deine Verwandten oder reiche Nachbarn ein; sonst laden auch sie dich wieder ein und dir ist es vergolten. Nein, ... lade Arme, Krüppel, Lahme und Blinde ein. Du wirst selig sein, denn sie haben nichts, um es dir zu vergelten".

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika