Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

2. Sonntag der Osterzeit - Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit
Die orthodoxen Kirchen feiern heute Ostern.
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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 19 April

2. Sonntag der Osterzeit - Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit
Die orthodoxen Kirchen feiern heute Ostern.


Erste Lesung

Die Apostelgeschichte 2,42-47

Sie hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten. Alle wurden von Furcht ergriffen; und durch die Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen. Und alle, die glaubten, waren an demselben Ort und hatten alles gemeinsam. Sie verkauften Hab und Gut und teilten davon allen zu, jedem so viel, wie er nötig hatte. Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in ihren Häusern das Brot und hielten miteinander Mahl in Freude und Lauterkeit des Herzens. Sie lobten Gott und fanden Gunst beim ganzen Volk. Und der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die hinzu, die gerettet werden sollten.

Antwortpsalm

Psalm 118

Danket dem Herrn, denn er ist gütig, denn seine Huld währt ewig. So soll Israel sagen: Denn seine Huld währt ewig.

So soll das Haus Aaron sagen: Denn seine Huld währt ewig.

So sollen alle sagen, die den Herrn fürchten und ehren: Denn seine Huld währt ewig.

In der Bedrängnis rief ich zum Herrn; der Herr hat mich erhört und mich frei gemacht.

Der Herr ist bei mir, ich fürchte mich nicht. Was können Menschen mir antun?

Der Herr ist bei mir, er ist mein Helfer; ich aber schaue auf meine Hasser herab.

Besser, sich zu bergen beim Herrn, als auf Menschen zu bauen.

Besser, sich zu bergen beim Herrn, als auf Fürsten zu bauen.

Alle Völker umringen mich; ich wehre sie ab im Namen des Herrn.

Sie umringen, ja, sie umringen mich; ich wehre sie ab im Namen des Herrn.

Sie umschwirren mich wie Bienen,
wie ein Strohfeuer verlöschen sie; ich wehre sie ab im Namen des Herrn.

Sie stießen mich hart, sie wollten mich stürzen; der Herr aber hat mir geholfen.

Meine Stärke und mein Lied ist der Herr; er ist für mich zum Retter geworden.

Frohlocken und Jubel erschallt in den Zelten der Gerechten: «Die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!

Die Rechte des Herrn ist erhoben, die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!»

Ich werde nicht sterben, sondern leben, um die Taten des Herrn zu verkünden.

Der Herr hat mich hart gezüchtigt, doch er hat mich nicht dem Tod übergeben.

Öffnet mir die Tore zur Gerechtigkeit, damit ich eintrete, um dem Herrn zu danken.

Das ist das Tor zum Herrn, nur Gerechte treten hier ein.

Ich danke dir, daß du mich erhört hast; du bist für mich zum Retter geworden.

Der Stein, den die Bauleute verwarfen, er ist zum Eckstein geworden.

Das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder.

Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; wir wollen jubeln und uns an ihm freuen.

Ach, Herr, bring doch Hilfe! Ach, Herr, gib doch Gelingen!

Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn.
Wir segnen euch, vom Haus des Herrn her.

Gott, der Herr, erleuchte uns. Mit Zweigen in den Händen
schließt euch zusammen zum Reigen, bis zu den Hörnern des Altars!

Du bist mein Gott, dir will ich danken; mein Gott, dich will ich rühmen.

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Dank't dem Herrn, denn er ist gütig, denn seine Huld währt ewig.

Zweite Lesung

Der erste Brief des Petrus 1,3-9

Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns in seinem großen Erbarmen neu gezeugt zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, zu einem unzerstörbaren, makellosen und unvergänglichen Erbe, das im Himmel für euch aufbewahrt ist. Gottes Kraft behütet euch durch den Glauben, damit ihr die Rettung erlangt, die am Ende der Zeit offenbart werden soll. Deshalb seid ihr voll Freude, wenn es für kurze Zeit jetzt sein muss, dass ihr durch mancherlei Prüfungen betrübt werdet. Dadurch soll sich eure Standfestigkeit im Glauben, die kostbarer ist als Gold, das im Feuer geprüft wurde und doch vergänglich ist, herausstellen - zu Lob, Herrlichkeit und Ehre bei der Offenbarung Jesu Christi. Ihn habt ihr nicht gesehen und dennoch liebt ihr ihn; ihr seht ihn auch jetzt nicht; aber ihr glaubt an ihn und jubelt in unaussprechlicher und von Herrlichkeit erfüllter Freude, da ihr das Ziel eures Glaubens empfangen werdet: eure Rettung.

Lesung des Evangeliums

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Johannes 20,19-31

Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten. Thomas, der Didymus genannt wurde, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt und Thomas war dabei. Da kam Jesus bei verschlossenen Türen, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger hierher aus und sieh meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sagte zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Noch viele andere Zeichen hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Homilie

Das Evangelium scheint ausgehend vom Ostereignis die Zeit für die Gläubigen prägen zu wollen: Ostern gibt dem Leben der Jünger seinen Rhythmus. Denn nachdem der Auferstandene den Jüngern am Ostertag erschienen war, kehrt er nun acht Tage später - wir könnten sagen, am kommenden Sonntag - in ihre Mitte zurück. Seit zweitausend Jahren versammeln sich die Jünger bis heute jeden Sonntag ununterbrochen in allen Teilen der Welt, um die Begegnung mit dem auferstandenen Herrn neu erleben zu können.
Die Apostel hatten sich aus Angst im Abendmahlsaal eingeschlossen. Sie hatten Angst, ihr Leben, ihre Ruhe oder auch die wenige Habe zu verlieren, die ihnen nach dem Tod Jesu geblieben war. Aber an diesem Tag öffnete der Herr ihre Herzen und besiegte ihren Unglauben. Als die Jünger ihn sahen, schreibt der Evangelist, freuten sie sich und wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt. Sie wurden zutiefst verwandelt, wie durch eine neue und unwiderstehliche innere Energie. Sie waren nicht mehr wie zuvor. Sofort sagten sie zu Thomas: „Wir haben den Herrn gesehen." Aber Thomas wollte ihren Worten nicht glauben: „Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht." Das ist nicht das „Credo" eines schlechten, sondern vielmehr eines großzügigen Mannes. Doch für ihn gab es nur, was man sehen und berühren kann. Ein solches „Credo" haben viele Männer und Frauen, die vielleicht Rationalisten, aber noch mehr ichbezogen sind. Es ist das „Credo" der im eigenen engen Horizont und in eigenen Gefühlen Gefangenen, die nur von dem überzeugt sind, was sie sehen und berühren. Sie glauben nicht an das, was sie nicht berühren können, sie glauben nicht an das, was fern von ihnen und ihren Interessen ist. Daher ist das Credo des Thomas nicht selten auch unser Credo.
Acht Tage nach Ostern kehrt der Auferstandene erneut zurück. Diesmal ist Thomas dabei. Wir könnten hinzufügen: Auch wir sind dabei. Jesus wiederholt den Friedensgruß und lädt Thomas ein, seine Wunden zu berühren. Eigentlich berührt Jesus das ungläubige Herz des Thomas, indem er ihn beim Namen ruft und sagt: „Sei nicht ungläubig, sondern gläubig". Diese Worte voller Zuneigung und liebevollen Tadels lassen Thomas in die Knie sinken. Er benötigt die Berührung nicht mehr, denn er selbst wurde im Herzen vom Evangelium angerührt. Natürlich sah er den noch immer von Wunden gezeichneten Herrn. Vielleicht war es dieser Anblick des verwundeten Körpers, durch den die Worte des Herrn ins Herz von Thomas drangen. „Streck deinen Finger hierher aus und sieh meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite", sagt Jesus zu Thomas. Es ist wirklich notwendig, mit der Hand die vielen verletzten, kranken und geschwächten Körper zu berühren, denen wir begegnen, wenn wir dem auferstandenen Herrn begegnen wollen. Der Sieg über unseren Unglauben und über den Unglauben der Welt beginnt genau hier: Wenn wir auf das Osterevangelium hören und die Wunden Jesu berühren in den Wunden so vieler immer noch gequälter Männer und Frauen in der Nähe und in der Ferne. Hier findet sich die Quelle der Osterfreude. Der Apostel Petrus weist darauf hin: „Ihn habt ihr nicht gesehen und dennoch liebt ihr ihn; ihr seht ihn auch jetzt nicht; aber ihr glaubt an ihn und jubelt in unaussprechlicher und von Herrlichkeit erfüllter Freude."

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika