Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Der Geist des Herren ruht auf dir,
der von dir geboren wird, wird heilig sein.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das Evangelium nach Lukas 7,11-17
Und es geschah danach, dass er in eine Stadt namens Naïn kam; seine Jünger und eine große Volksmenge folgten ihm. Als er in die Nähe des Stadttors kam, siehe, da trug man einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie. Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht! Und er trat heran und berührte die Bahre. Die Träger blieben stehen und er sagte: Jüngling, ich sage dir: Steh auf! Da setzte sich der Tote auf und begann zu sprechen und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück. Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns erweckt worden: Gott hat sein Volk heimgesucht. Und diese Kunde über ihn verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Hier sind, Herr, deine Diener,
uns geschehe nach deinem Wort.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ein junger Mann stirbt, einziger Sohn seiner verwitweten Mutter. Das Leben der Mutter liegt in Scherben. Jeder Hoffnungsfunke scheint endgültig erloschen. Weder für den Sohn noch für die Mutter kann man noch irgendetwas tun, außer den einen zu begraben und die andere zu begleiten und in ihrem Schmerz zu trösten. Jesus sieht den Trauerzug und ist erschüttert über diese Mutter und Witwe, deren Leben endgültig zerstört zu sein scheint. Als Jesus jene von Trauer überwältigte Mutter sah, schreibt der Evangelist, "hatte er Mitleid mit ihr". Es ist ein großes Mitleid, das ihn drängt, den Schmerz jener Mutter zu seinem eigenen zu machen. Die Größe, die in dieser Gefühlsregung Jesu liegt, wird heute als Zeichen der Schwäche verkannt und verachtet. Doch im Angesicht des Bösen ist sie die einzige Reaktion, die das Leben verändern kann. Jesus wendet sich zuerst an die Frau und sagt ihr, dass sie nicht weinen soll. Dann tritt er an die Bahre heran und wendet sich an den Jungen: "Ich sage dir, steh auf!" Jesus spricht mit ihm, als wäre er lebendig. So viele junge Menschen leben heute wie Tote, das heißt ohne Zukunftshoffnung. Die Hoffnung auf eine bessere Welt ist ihnen genommen worden. Oft werden sie von der Gesellschaft stiefmütterlich behandelt und fühlen sich allein und verloren in einer Welt ohne Zukunft. Sie warten darauf, dass jemand bei ihnen stehen bleibt und sich mit Worten des Lebens an sie wendet.
Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.
Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.
Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.
Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.
Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika