Weitere Hilfslieferung von Sant’Egidio für das Flüchtlingslager der Rohingya in Bangladesch

Eine weitere Hilfslieferung von Sant’Egidio hat die Flüchtlingslager der Rohingya in Bangladesch erreicht, während die Monsunzeit die Zustände verschlechtert, die vielen ärmlichen und provisorischen Behausungen überschwemmt und sogar ganz zerstört, die aus Bambusrohr und Plastikstücken errichtet sind. Das Erdreich ist rutschig, Teile des Hügels sind abgesackt, sodass 80.000 Baracken zerstört wurden.

Über eine Million Menschen haben die Region Rakhine in Myanmar verlassen, um ihr Leben zu retten, darunter sind 640.000 Kinder. Immer noch kommen Flüchtlinge an. In den 15 Lagern der Rohingya wird die Lage immer schlimmer.

In diesem Zusammenhang arbeitet Sant’Egidio weiter für diese diskriminierte Minderheit und ist fest davon überzeugt, dass es keinen über kurz oder lang für viele Menschen keinen Platz auf dieser Welt gibt, wenn es für sie keinen Platz gibt… letztlich gibt es dann für niemanden einen Platz. Papst Franziskus hat am 1. Dezember 2017 in Dhaka bei der Begegnung mit 16 Rohingya gesagt: „Wir werden ihnen weiter helfen und Gutes tun; wir werden uns weiter einsetzen, damit ihre Rechte anerkannt werden. Verschließen wir die Herzen nicht, schauen wir nicht weg. Die Gegenwart Gottes heißt heute auch ‚Rohingya‘.“

Das Projekt des Baus einer "School of Hope and Peace" in Jamtholi, einem Flüchtlingslager in der Region von Cox’s Bazar, hat sich deutlich verlangsamt durch die starken Monsunregenfälle und die Überschwemmungen, die die Baumaßnahmen nicht möglich gemacht haben. Die Schule wird weiter durchgeführt, allerdings noch auf „provisorische“ Weise. Die Schule kann wirklich eine neue Zukunft für dieses diskriminierte Volk darstellen und ein besseres Leben ermöglichen.

Ca. 300 Kinder und ihre Familien sind schon am Projekt beteiligt. Sobald es möglich sein wird – vielleicht ab Mitte August – wird die neue Schule fertiggestellt. Es ist ein aus Stein errichtet Gebäude und damit ein auf die Zukunft hin ausgerichtetes Zeichen der Stabilität.

In dieser Hinsicht wurde am 19. Juli auch in Dhaka ein MOU – Memorandum of Understanding – zwischen der Gemeinschaft Sant’Egidio, We The Dreamers, Muhammadiyah and Srodhara Foundation unterzeichnet. Es ist eine konkrete Zusammenarbeit zwischen christlichen und muslimischen Einrichtungen für die Zukunft der Rohingya. Der erste Einsatz betrifft eben den Bau des Schulgebäudes von Jamtholi. Es ist auch ein Pilotproejkt, dem weitere Schulen in verschiedenen Flüchtlingslagern folgen werden.

In dieser Schule werden vier Lehrer der Rohingya aus dem Lager arbeiten. Schulfächer sind Lesen und Schreiben in der Muttersprache und auf Burmesisch. Es sollen weitere Schulen eingerichtet werden, die auch ein Ort der Zusammenarbeit und Integration von Rohingyakindern und bengalischen Kindern aus der Region sein sollen. Alle Kinder sollen dort Aufnahme finden, nachdem sie alles verloren haben, zugleich sollen auch die Bengalen die Möglichkeit bekommen, eine bessere Zukunft aufzubauen. 

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Stichwort „Rohingya“