In Lesbos wird der #santegidiosummer fortgesetzt - Freundschaft ohne Grenzen trotz der Unterschiede von Sprache und Religion, in der die Armen anderen Armen helfen: Europa, Afrika und Asien vereint

Während an den Küsten von Lesbos durch das ruhige Meer weitere Flüchtlinge ankommen, wird der Einsatz der Freiwilligen von Sant'Egidio gemeinsam mit anderen Tag für Tag zu einem Strom der Solidarität. Sie bereiten leckere Abendessen für die Flüchtlinge vor und bedienen die Gäste am Tisch. An manchen Tagen wurden über 500 Mahlzeiten serviert. Ein afghanischer Freund, der in einem Restaurant gearbeitet hat, hat zum Fest Eid al-Adha ein typisches Essen mit Lammfleisch und Reis gesponsort. Bei der Verteilung haben auch katholische Flüchtlinge aus Afrika geholfen. Am Fest wurde im provisorischen Lager Moria ein Glückwunschschreiben mit einem Päcken von Süßigkeiten und getrocknetem Obst als Zeichen des Gedenkens und der Anteilnahme verteilt. Wir sind über 1.000 Menschen begegnet, vielen sehr kinderreiche Familien, eine Mutter mit einem Frühgeborenen, alten Menschen im Rollstuhl und Behinderten.

Fast niemand hat Zugang zur Gesundheitsversorgung, außer in Notfällen. Daher haben wir einige ins Krankenhaus begleitet. Doch immer noch gibt es viel zu tun. Auch die Flüchtlinge, die uns geholfen haben, leben unter schwierigsten Umständen. In schlecht aufgesetllten Zelten leben mehrere Familien, die hygienischen Einrichtungen sind vollkommen unzureichend, das im Lager ausgegebene Essen reicht nicht aus, am Tag gibt es zwei Fladenbrote, eine Portion Bohnen und eine Gurke pro Person - das ist ein Beispiel für enie Ration. Manchmal kommt es zu Streitigkeiten um die Güter.

Am Tag Maria Himmelfahrt gab es ein Melonenfest der Integration. Viele afghanische Freunde, die nie in eine Kirche gegangen waren, haben Melonenstücke und ein herzliches Lächeln im Hof der katholischen Kirche von Mitilene verteilt, wo sich eine bunte Menge versammelt hatte.

Wir haben auch Ausflüge ans Meer gemacht und die antiken Denkmäler der Insel angeschaut. Dadurch wurde die Freundschaft gestärkt, aber auch ein Tag der Entspannung vor allem für die unbegleiteten Minderjährigen aus einer Wohngemeinschaft angeboten. Für die Kinder wurden eigene Feste organisiert mit dem Auftritt eines Puppenspielers, der viel Freude bereitet hat!