Gedenken an Modesta und alle Armen, die auf der Straße gestorben sind

Sonntag, 31. Januar 2016 um 10.00 Uhr in Santa Maria in Trastevere

Nach dem Erfrierungstod eines 35jährigen Mannes in der Peripherie Roms vor wenigen Tagen versammeln sich mehrere Hundert Obdachlose mit ihren Freunden am 31. Januar in der Basilika Santa Maria in Trastevere zum Gottesdienst der Gemeinschaft Sant'Egidio, um an Modesta Valenti zu erinnern, die am 31. Januar 1983 vor dem Hauptbahnhof Termini starb, weil der Krankenwagen sie wegen ihres schmutzigen Äußeren nicht mitnehmen wollte.

Im Gottesdienst werden die Namen derer vorgelesen, die im vergangenen Jahr auf der Straße gestorben sind. Vor der Ikone, die zu Ehren dieser "Heiligen der Obdachlosen" gemalt wurde, werden mitten im Jubiläum der Barmherzigkeit Lichter der Barmherzigkeit angezündet. Nach der Feier sind alle Teilnehmer als Zeichen der Solidarität zu einem Mittagessen eingeladen.

Der Gottesdienst in Santa Maria in Trastevere ist der erste einer langen Reihe von Gottesdiensten in diesen Wochen in Rom, Italien und Europa, bei denen die Gemeinschaft Sant'Egidio an alle erinnert, die auf der Straße, in Einsamkeit und Verlassenheit gestorben sind. Durch das Gedenken an Modesta, die Opfer der Ungastlichkeit geworden ist, entstand eine große Bewegung der Solidarität. Es ist ein Appell an alle Bürger gegen die Gleichgültigkeit, damit jetzt in der winterlichen Kälte und auch im ganzen Jahr diejenigen begleitet und beschützt werden, die auf der Straße leben. Das kann das Leben vieler retten und die das Leben aller verbessern.