Andrea Riccardi eröffnet das Bibelfestival von Vicenza: "Um Frieden aufzubauen, muss die Mentalität der Menschen verändert werden"

"Um Frieden aufzubauen, muss die Mentalität der Menschen verändert werden." Das ist eine Hauptaussage der Lectio Magistralis von Andrea Riccardi in Vicenza in der voll besetzten Kirche San Lorenzo bei der Eröffnung des 12. Bibelfestivals zum Thema "Gerechtigkeit und Friede küssen sich".

"Um Frieden aufzubauen, muss die Mentalität der Menschen verändert werden." Das ist eine Hauptaussage der Lectio Magistralis von Andrea Riccardi in Vicenza in der voll besetzten Kirche San Lorenzo bei der Eröffnung des 12. Bibelfestivals zum Thema "Gerechtigkeit und Friede küssen sich"

Die Rede von Andrea Riccardi war mit der Frage "Ist Frieden möglich?" überschrieben. Diese Frage ist grundlegend, denn "alle sprechen über Frieden, aber ist Frieden wirklich möglich? Welche Rolle können die Christen mit allen Menschen guten Willens spielen?" Andrea Riccardi sprach in seiner Rede verschiedene Aspekte der internationalen Lage an, die heute einen zu oft nicht erfolgten Friedenseinsatz erfordern. Er erwähnte das Schweigen der internationalen Gemeinschaft angesichts des Krieges in Syrien. Dieses Thema liegt Riccardi besonders am Herzen, denn mit der Gemeinschaft Sant'Egidio hat er sich sehr engagiert und wiederholte Appelle veröffentlicht, um vor allem für die Stadt Aleppo ein Einschreiten der internationalen Gemeinschaft zu fordern.

Riccardi sagte, dass der Friede nicht nur möglich, sondern auch ein unbedingt einzuschlagender Weg ist. Trotz der Schwierigkeiten und der vielen Krisen (in Syrien, der Ukraine und vielen anderen afrikanischen Ländern) ist es notwendig, den Einsatz der Zivilgesellschaft zu erneuern, um Nein zu den Kriegen zu sagen und nie aufzuhören, den Frieden im Gebet zu erbitten. Damit wird an eine persönliche und gemeinschaftliche Antwort appelliert.

Die Zuhörer der Lectio waren sehr aufmerksam und appaudierten am Ende langanhaltend. Kurz zuvor wurde Andrea Riccardi im wunderbaren Rahmen des Stucksaals des Palazzo Trissino der FriulAdria-Preis "Eine Geschichte, ein Leben" für das soziale Engagement und die Friedensarbeit verliehen, die er gemeinsam mit der Gemeinschaft Sant'Egidio durchführt.