Sommer der Solidarität der Jugendlichen mit den Kindern der Schule des Friedens

Ein Haus der Freundschaft für alle im Bergischen Land

40 Kinder und Jugendliche der Friedensschule in Mönchengladbach erlebten eine ganz besondere Zeit im Sommerlager.  In diesem Jahr waren auch die neuen Freunde dabei, die als Flüchtlinge in den vergangenen Monaten nach Deutschland gekommen waren. Im schönen ländlichen Ort Waldbröl war die Stimmung ausgezeichnet, daran konnte auch das schlechte Wetter nichts ändern. "Ja das macht mir gar nichts aus, ob es regnet oder schneit, wenn ich mit meinen Freunden bin", so lautete nicht nur unser Liedtext, war auch das Motto dieser Tage. Ausflüge, gemeinsame Unternehmungen und Feste mit fröhlichen Liedern und Tänzen stärkten die gute Laune. Die Kinder kamen aus 13 verschiedenen Nationen mit verschiedenen Religionen und erlebten Tage der bunten Freundschaft, wie es der Regenbogen zum Ausdruck bringt, der zum Logo der Schule des Friedens gehört.

Während in einer Ecke ein syrischer Junge mit seinem Freund aus dem Kongo spielte und ein Mädchen aus Ghana einer Deutschen die Haare flochte, erklärte der mazedonische Junge dem geistig behinderten Mädchen in der anderen Ecke die Bilder, die an der Wand hängen. Als der kleine Junge aus Nigeria hinfällt, eilt ihm der ältere Junge aus Albanien zu Hilfe, nimmt ihn auf den Arm und tröstet ihn.

Diese schönen Szenen prägten unser Zusammensein und sind eine Schule für das ganze Leben. Während wir in vielen Teilen der Welt Krieg, Terror und Hass unter verschiedneen Völkern und Gruppen erleben, haben diese Tage ein Zeichen für den Frieden gesetzt. Viele Kinder berichteten davon, wie viel Diskriminierung und Härte sie in ihrem Leben erfahren.  Wir haben verstanden, dass es von uns abhängt, diese Welt freundlicher und schöner zu gestalten. Nach einer guten Tradition kamen daher auch unsere Freunde aus dem Altenheim zu Besuch. Mit viel Liebe und Einsatz wurde ein buntes Programm eingeübt und die alten Menschen herzlich aufgenommen. Man sah nur frohe Gesichter, weil alle glücklich waren in diesem familiären Klima. Ein behindertes Mädchen sagte: "Danke, dass ich hierhin kommen darf. Gott hat gewollt, dass wir die Friedensschule kennenlernten. Hier fühle ich mich wohl."  Beim Fest rief ein Junge plötzlich: "Warum kann das Sommerlager nicht immer sein?" Lieder wie "Ein Haus für alle" und "Wir träumen von noch viel mehr" wurden nicht nur laut, sondern auch von Herzen gesungen.

Mit dieser Freude sind  wir nach Hause zurückgekehrt und  fest entschlossen, für unsere Kinder dieses Haus der Friedensschule weiter aufzubauen und noch viele aufzunehmen, die sie noch nicht kennen.