Humanitäre Hilfe im Lager Kunchigoro für Inlandsflüchtlinge in Abuja/Nigeria

Die Gemeinschaft Sant'Egidio in Nigeria hat durch die Unterstützung der belgischen Botschaft Notfallhilfe und medizinische Unterstützung für über 200 Familien geleistet, die im Flüchtlingslager Kuchigoro in Abuja leben. Diese Hilfe steht in einer langen Reihe von humanitärer Unterstützung für vulnerable Personen der Gesellschaft. Seit April 2020 haben über 500 weitere Familien Hilfsgüter erhalten: Reis, Bohnen, Palmenöl, Schutzmasken gegen Covid-19 und weiteres mehr.

Das Flüchtlingslager Kunchigoro in Abuja

Die Ausgabe wurde im Lager Kunchigoro in Abuja für Inlandsflüchtlinge durchgeführt. Es befindet sich in Games Village im Zentrum von Abuja. Es ist sehr groß und wächst täglich weiter.

Die Bewohner des Lagers stammen vor allem aus dem Nordosten Nigerias, der sehr unter den Terrorangriffen der Gruppen von Boko Haram leidet - sie sind jetzt auch als ISWAP (Islamische Provinz Westafrika des Islamischen Staates).

Seit Juli 2015 hat die FEMA (F.C.T Emergency Management Agency) 20.659 Inlandsflüchtlinge registriert, sie stammen aus den Bundesstaaten Borno, Yobe und Adamawa. Diese Inlandsflüchtlinge leben seit ca. sieben Jahren im Lager Kuchingoro und können nicht mehr in ihre Häuser zurückkehren wegen der fortlaufenden Terrorangriffe der Gruppe Boko Haram. Im Langer gibt es auch Flüchtlinge aus dem Inland, die wegen der extremen Armut und harten Lebensbedingungen dort Zuflucht suchen.
Es gibt über 2.000 Personen im Lager, Muslime und Christen. Es wird vor allem durch die Bundesregierung unterstützt durch die Verwaltung FCT (Territorium der Bundeshauptstadt) und durch Spenden einzelner und von NGOs.
Sant’Egidio unterstützt die Personen seit drei Jarhen durch konkrete Hilfe und schließt Freundschaft mit den Bewohnern im Lager, es wurden in den vergangenen beiden Jahren Weihnachrtsfeste im Lager organisiert.

Die wichtigsten Probleme der Flüchtlinge im Lager Kuchingoro:
• kein angemessenes Gesundheitssystem - es fehlt an hygienischen Anlagen und Toiletten
• keine medizinische Betreuung: die Frauen bringen ihre Kinder in den Baracken zur Welt
• die Zahl der Bewohner wächst ständig
• es fehlt an schulischer Bildung, vor allem für die Kinder

Es soll auf weitere drei Lager wie das von IDP in Abuja hingewiesen werden:
• das Lager IDP
• Lager IDP Waru
• Ansiedlung IDP von Bama / Gwoza
• Straße zum Flughafen