Ein neues Abkommen über humanitäre Korridore in Frankreich: drei syrische Flüchtlingsfamilien in Paris aufgenommen

Am Flughafen Paris-Roissy sind durch einen weiteren humanitären Korridor drei syrische Flüchtlingsfamilien aus dem Libanon eingetroffen. Dies wurde durch das neue Aufnahmeprotokoll möglich, das in Frankreich von Sant'Egidio, dem Innenministerium, dem Außenministerium und Semaines sociales de France unterzeichnet wurde.

Das Protokoll sieht die Auswahl, Aufnahme und Integration von 300 Flüchtlingen aus dem Libanon vor, die aus dem Irak und Syrien kommen und in den nächsten zwei Jahren nach Frankreich einreisen dürfen, wobei den am stärksten gefährdeten Personen Vorrang eingeräumt wird. Das neue Protokoll folgt auf das erste, das 2017 unterzeichnet wurde und die Aufnahme von 504 Personen in Frankreich mit den gleichen Kriterien ermöglichte.

Die humanitären Korridore, 2019 vom UNHCR mit dem Nansen-Preis ausgezeichnet, sind eine zivilgesellschaftliche, ökumenische und europäische Initiative. Ein replizierbares Modell, das von der Europäischen Kommission als legaler Weg für den Zugang zu Schutzformen in der Europäischen Union anerkannt ist.

Die Geschichten derer, die bereits durch humanitäre Korridoren angekommen sind, zeigen, dass es nicht nur möglich ist, aus der Gefahr zu retten, in die Hände von Menschenhändlern zu geraten, sondern auch Wege der Integration einzuschlagen, die durch die Großzügigkeit vieler Europäer (einige haben sogar ihre Häuser für die Gastfreundschaft angeboten) und ihr freiwilliges und kostenloses Engagement ermöglicht werden.

Die 2016 in Italien gestarteten humanitären Korridore haben die Aufnahme von mehr als 3.500 Menschen in Italien, Frankreich, Belgien und Andorra ermöglicht, die aus Syrien, Irak, Libyen, Äthiopien und Lesbos stammen.