"Gemeinsam die Welt in den Blick nehmen, während sie die Pandemie hinter sich lässt" - das ist die Absicht der Religionsvertreter beim Treffen am 6.-7. Oktober in Rom "Völker als Geschwister, Zukunft der Erde"

Heute fand eine Pressekonferenz zur Vorstellung des internationalen Treffens „Völker als Geschwister, Zukunft der Erde" statt. Es ist die fünfunddreißigste Veranstaltung „Religionen und Kulturen im Dialog“ der Gemeinschaft Sant'Egidio im „Geist von Assisi“ in der Folge des von Johannes Paul II. 1986 einberufenen historischen Tages. Die Veranstaltung wurde heute in diesem Rahmen vorgestellt.

Bei der Schlussveranstaltung des Treffens am Nachmittag des 7. Oktober vor dem Kolosseum wird Papst Franziskus zunächst am ökumenischen Gottesdienst der Christen teilnehmen, bevor er sich mit den Führern anderer Weltreligionen wie dem Großimam der Universität von Al Azar (Kairo), Al Tayyeb, dem orthodoxen Patriarchen Bartholomäus I. und dem Präsidenten der Konferenz der europäischen Rabbiner, Pinchas Goldschmidt, sowie mit Vertretern des Buddhismus und des Hinduismus trifft. Die Abschlusszeremonie wird von Andrea Riccardi, dem Gründer der Gemeinschaft Sant'Egidio, und der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet. Premierminister Mario Draghi ist ebenfalls eingeladen.

Das internationale Treffen wird am Nachmittag des 6. Oktober im Kongresszentrum Nuvola in EUR eröffnet und am Vormittag des 7. Oktober mit vier Foren fortgesetzt, die dem Dialog, dem Frieden, der Umwelt und den jungen Generationen gewidmet sind und an denen unter anderem der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, die Innenministerin Luciana Lamorgese, der Sonderberater des UN-Generalsekretärs, Jeffrey Sachs, und die tansanische Außenministerin Liberata Mulamula teilnehmen. 

„Wir möchten eine Perspektive aufzeigen, um gemeinsam einen Blick auf die Welt nach der Pandemie zu werfen", sagte der Präsident der Gemeinschaft Sant'Egidio, Marco Impagliazzo, und betonte, dass an dem Treffen nicht nur Religionsoberhäupter, sondern auch Persönlichkeiten aus Kultur und Institutionen aus 40 Ländern der Welt teilnehmen werden. „Es ist notwendig, dass sich die Oberhäupter der verschiedenen Religionen im Namen des Dialogs persönlich treffen, um in die Zukunft zu blicken, aber auch, um gemeinsam auf den Schrei der Letzten zu hören und den wahren Zustand der Welt zu verstehen. Die Themen der universalen Geschwisterlichkeit und der Sorge für die Umwelt treten deutlich als gemeinsames Anliegen aller Religionen und gleichzeitig als Ausweg aus der Pandemie hervor".

An dem Treffen nehmen Menschen aller Altersgruppen teil, darunter Schüler und Studenten sowie Hunderte von Jugendlichen aus ganz Europa: „Es ist ein wichtiges Zeichen des Neubeginns und des Interesses am Frieden", so Impagliazzo, der abschließend feststellte: „Es geht nicht nur darum, die Sehnsucht nach Frieden aufzugreifen, die in so vielen unter Krieg leidenden Ländern aufkeimt, sondern auch darum, die über die ganze Welt verstreuten Friedensaktivisten zu ermutigen, gemeinsam an der Überwindung des Krieges zu arbeiten.“

 

VIDEO DER PRESSEKONFERENZ (IT)