Ökumenischer Gottesdienst zum Gedenken an Wurzelsepp und alle in Armut Verstorbenen

Mit vielen ärmeren Freunden und Obdachlosen hat am 26. März 2022 das Gedenken an Wurzelsepp in der Marienkapelle mitten im Stadtzentrum von Würzburg stattgefunden, um zum Ausdruck zu bringen, dass auch diese Freunde im Herzen der Stadt sind, die oft an den Rand des Lebens gedrängt werden. Am 6. Januar 1998 starb Hans Werner Marschner auf der Straße, der vielen Bürgern bekannt war, weil er mit seinem Humor und seiner Musik, mit denen er um ein Almosen bat, Freude verbreitete. Seitdem organisiert die Gemeinschaft Sant'Egidio jedes dieses Gedenken, bei dem viele Namen von Schwestern und Brüdern vorgelesen und an sie erinnert wird, die nach einem Leben in Armut gestorben sind und teilweise niemanden haben, der sich an sie erinnert. Diese Kultur der Erinnerung ist ein Zeichen der Menschlichkeit und Barmherzigkeit, das gerade in diesen von vielen aggressiven Worten und Gedanken geprägten Tagen des Krieges von Bedeutung ist.

So war die Kirche bis zum letzten Platz gefüllt. Das Gedenken schloss auch die vielen Toten ein, die jetzt im Krieg in der Ukraine ihr Leben verloren haben, und auch alle, die unter den Folgen des Krieges und der weiter andauernden Pandemie leiden. Für alle wurden Kerzen entzündet. Am Ende wurde ein warmes Essen für alle verteilt und eine Blume als Zeichen der Freundschaft mit auf den Weg gegeben, die unsere Antwort ist auf eine Welt, in der es zu sehr an Barmherzigkeit und Freundschaft fehlt. Die Jugendlichen von Sant'Egidio, die jeden Sonntag in der Mensa die ärmeren Freunde aufnehmen, haben auch diesen ökumenischen Gottesdienst gestaltet.