Aus Afrika ein wichtiger Fortschritt für die Menschenrechte: die Zentralafrikanische Republik schafft die Todesstrafe ab

 Die Gemeinschaft Sant'Egidio bringt ihre große Genugtuung darüber zum Ausdruck, dass die Nationalversammlung der Zentralafrikanischen Republik im Einvernehmen mit der Regierung für die Abschaffung der Todesstrafe gestimmt hat – ein entscheidender Schritt, der nun nur noch vom Staatschef bestätigt werden muss.

Sant'Egidio erinnert daran, dass der zentralafrikanische Präsident Faustin-Archange Touadéra anlässlich des Internationalen Gebetstreffens für den Frieden, das im September 2019 in Madrid stattfand, den Abschaffungsprozess als „Zeichen der Befriedung" und gleichzeitig als „Zeichen für den Eintritt eines Landes in eine neue historische Phase" bezeichnet hat. Die zentralafrikanischen Minister und Regierungsbehörden haben immer wieder an den internationalen Kongressen der Justizminister teilgenommen, die von der Gemeinschaft Sant’Egidio regelmäßig veranstaltet werden, um die Abschaffung der Todesstrafe in den Ländern, die die Todesstrafe noch beibehalten, schrittweise zu erreichen. Sant'Egidio ist seit einigen Jahren in der Zentralafrikanischen Republik mit Maßnahmen im Gesundheitsbereich präsent (z. B. mit dem Programm DREAM zur Behandlung und Prävention von AIDS und der Impfkampagne gegen Covid 19) und beteiligt sich aktiv an der Förderung des Friedens- und Versöhnungsprozesses im Lande.
Die Gemeinschaft beglückwünscht die Zentralafrikanische Republik zum Votum ihrer Nationalversammlung, denn es ist ein weiterer Schritt in Richtung eines neuen Rechtsbewusstseins; sie hofft, dass ganz Afrika zum zweiten Kontinent nach Europa wird, der von der Todesstrafe befreit wird.