Tägliches Gebet

Dienstag der Karwoche
Wort gottes jeden tag

Dienstag der Karwoche

Dienstag der Karwoche
Gedenken an die neuen Märtyrer. Gedenktag des heiligen Stanislaus (+ 1071), Bischof von Krakau und Märtyrer. Er verteidigte die Armen, die Menschenwürde und die Freiheit der Kirche und des Evangeliums. Die Juden feiern den Beginn ihres Pessachfestes.
Erfahren sie mehr

Libretto DEL GIORNO
Dienstag der Karwoche
Dienstag 11 April

Dienstag der Karwoche
Gedenken an die neuen Märtyrer. Gedenktag des heiligen Stanislaus (+ 1071), Bischof von Krakau und Märtyrer. Er verteidigte die Armen, die Menschenwürde und die Freiheit der Kirche und des Evangeliums. Die Juden feiern den Beginn ihres Pessachfestes.


Lesung des Wortes Gottes

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Ihr seid ein auserwählter Stamm,
ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk,
ein Volk, das Gott erworben hat,
um seine Wunder zu verkünden.

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Das Evangelium nach Johannes 13,21-33.36-38

Nach diesen Worten war Jesus im Innersten erschüttert und bekräftigte: Amen, amen, das sage ich euch: Einer von euch wird mich verraten. Die Jünger blickten sich ratlos an, weil sie nicht wußten, wen er meinte. Einer von den Jüngern lag an der Seite Jesu; es war der, den Jesus liebte. Simon Petrus nickte ihm zu, er solle fragen, von wem Jesus spreche. Da lehnte sich dieser zurück an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist es? Jesus antwortete: Der ist es, dem ich den Bissen Brot, den ich eintauche, geben werde. Dann tauchte er das Brot ein, nahm es und gab es Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, fuhr der Satan in ihn. Jesus sagte zu ihm: Was du tun willst, das tu bald! Aber keiner der Anwesenden verstand, warum er ihm das sagte. Weil Judas die Kasse hatte, meinten einige, Jesus wolle ihm sagen: Kaufe, was wir zum Fest brauchen!, oder Jesus trage ihm auf, den Armen etwas zu geben. Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, ging er sofort hinaus. Es war aber Nacht. Als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht. Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen. Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ihr werdet mich suchen, und was ich den Juden gesagt habe, sage ich jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen. Simon Petrus sagte zu ihm: Herr, wohin willst du gehen? Jesus antwortete: Wohin ich gehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen. Du wirst mir aber später folgen. Petrus sagte zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich hingeben. Jesus entgegnete: Du willst für mich dein Leben hingeben? Amen, amen, das sage ich dir: Noch bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.

 

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Ihr werdet heilig sein,
weil ich heilig bin, spricht der Herr.

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Jesus weiß inzwischen genau, dass sich seine Stunde nähert und der Tod nicht mehr fern ist. Sein Herz quillt über von Gefühlen, die auch widersprüchlich sind. Er möchte nicht sterben, aber auch nicht fliehen. Auf jeden Fall ist die Stunde gekommen, in der er diese Welt verlassen und zum Vater gehen wird. Er ist sich dessen bewusst und will ihr mit Entschlossenheit entgegentreten. Doch seine Seele ist über die Reaktion der Jünger betrübt. Was wird aus dieser kleinen Jüngerschar werden, die er gesammelt, umsorgt, geliebt und gelehrt hat? Wird es ihnen gelingen, weiter zusammen zu bleiben? Werden sie die Kraft haben, sein Werk fortzusetzen? Es zeigt sich bereits das erste schwerwiegende Problem: Judas ist dabei, ihn zu verraten. Diesen Jünger kümmert es nicht, dass sich der Meister vor ihm erniedrigt und ihm die Füße gewaschen hat. Auf diesen Füßen, die Jesus gewaschen, berührt und vielleicht sogar geküsst hat, wird Judas nun weggehen, um ihn zu verraten. Mit unsagbarer Traurigkeit im Herzen sagt Jesus zu den Zwölf: „Einer von euch wird mich verraten.“ Alle sind erschüttert. Der Verräter ist unter denen, die Jesus am nächsten sind. Die Aussage Jesu ist wirklich erschütternd. Ganz offensichtlich genügt es nicht, in seiner Nähe zu sein, sondern worauf es ankommt, ist die Nähe des Herzens, der Einklang mit seinen Gefühlen, die Teilhabe an seinem Liebesplan. Wir können Jesus nahe sein, wir können auch die Frömmigkeitsübungen befolgen und an den Riten und religiösen Gewohnheiten festhalten, aber wenn das Herz nicht am Wort des Herrn hängt, wenn die Liebe zu den Ärmsten nicht konkret gelebt wird, wenn es keine konkrete Kommunion mit den Schwestern und Brüdern gibt, wenn wir nicht an seinem Vorhaben einer Welt voll Gerechtigkeit und Frieden mitwirken, dann entfernt sich unser Herz nach und nach, dann trübt sich der Geist, und wir begreifen den Traum der Liebe des Herrn nicht mehr. Während das Antlitz Jesu im Nebel verschwindet, nehmen unser Ich, unsere Habsucht und unsere Selbstbezogenheit immer mehr Raum ein. Was zuvor die Liebe zum Herrn war, verwandelt sich in einen Kult an uns selbst und an unseren Interessen. So gleiten wir gleichsam selbstverständlich in den Verrat ab. Denn im Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Liebe und Misstrauen, der sich in unseren Herzen abspielt, kann es keine Kompromisse geben. In diesen Tagen bittet uns Jesus nicht so sehr darum, ihm zu dienen, sondern vor allem, ihm nahe zu sein, ihn zu begleiten und ihn nicht allein zu lassen. Er ermahnt uns, wachsam zu bleiben und uns nicht in der Alltäglichkeit zu verlieren. Die Gefangenschaft im Alltäglichen führt dazu, dass man weder Menschen neben sich sieht, noch das Böse, das sich unter den Menschen einschleicht, wahrnimmt. Jesus versucht, seinen Jüngern dies verständlich zu machen, doch sie, und allen voran Petrus, verstehen es nicht. Denn sie sind zu sehr von sich selbst ergriffen und lassen sich nicht im Herzen berühren. Aus einem Herzen aber, das nicht hört, entspringt der Verrat. Wenn wir die Worte des Evangeliums beiseitelegen, herrschen unsere Worte, unsere Gedanken, unsere Gefühle vor. Dann wird man sogar fähig, Jesus zu verkaufen. Wir alle müssen wachsam sein. Das gilt auch für Petrus und die anderen Jünger, die doch diesen Abend mit ihm verbracht und ihre Treue bis zum Tod gelobt hatten. Nur wenige Tage später verrieten auch sie ihn. Wir sollen nicht auf uns selbst vertrauen, sondern uns jeden Tag der Liebe und dem Schutz des Herrn anvertrauen.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika