Tägliches Gebet

Antwortpsalm

Psalm 102

Herr, h?re mein Gebet! Mein Schreien dringe zu dir.

Verbirg dein Antlitz nicht vor mir!
Wenn ich in Not bin, wende dein Ohr mir zu! Wenn ich dich anrufe, erh?re mich bald!

Meine Tage sind wie Rauch geschwunden, meine Glieder wie von Feuer verbrannt.

Versengt wie Gras und verdorrt ist mein Herz, so da? ich vergessen habe, mein Brot zu essen.

Vor lauter St?hnen und Schreien bin ich nur noch Haut und Knochen.

Ich bin wie eine Dohle in der W?ste, wie eine Eule in ?den Ruinen.

Ich liege wach, und ich klage wie ein einsamer Vogel auf dem Dach.

Den ganzen Tag schm?hen mich die Feinde; die mich verh?hnen, nennen meinen Namen beim Fluchen.

Staub mu? ich essen wie Brot, mit Tr?nen mische ich meinen Trank;

denn auf mir lasten dein Zorn und dein Grimm. Du hast mich hochgerissen und zu Boden geschleudert.

Meine Tage schwinden dahin wie Schatten, ich verdorre wie Gras.

Du aber, Herr, du thronst f?r immer und ewig, dein Name dauert von Geschlecht zu Geschlecht.

Du wirst dich erheben, dich ?ber Zion erbarmen; denn es ist Zeit, ihm gn?dig zu sein, die Stunde ist da.

An Zions Steinen h?ngt das Herz deiner Knechte, um seine Tr?mmer tragen sie Leid.

Dann f?rchten die V?lker den Namen des Herrn und alle K?nige der Erde deine Herrlichkeit.

Denn der Herr baut Zion wieder auf und erscheint in all seiner Herrlichkeit.

Er wendet sich dem Gebet der Verlassenen zu, ihre Bitten verschm?ht er nicht.

Dies sei aufgeschrieben f?r das kommende Geschlecht, damit das Volk, das noch erschaffen wird, den Herrn lobpreise.

Denn der Herr schaut herab aus heiliger H?he, vom Himmel blickt er auf die Erde nieder;

er will auf das Seufzen der Gefangenen h?ren und alle befreien, die dem Tod geweiht sind,

damit sie den Namen des Herrn auf dem Zion verk?nden und sein Lob in Jerusalem,

wenn sich dort K?nigreiche und V?lker versammeln, um den Herrn zu verehren.

Er hat meine Kraft auf dem Weg gebrochen, er hat meine Tage verk?rzt.

Darum sage ich: Raff mich nicht weg in der Mitte des Lebens, mein Gott, dessen Jahre Geschlecht um Geschlecht ?berdauern!

Vorzeiten hast du der Erde Grund gelegt, die Himmel sind das Werk deiner H?nde.

Sie werden vergehen, du aber bleibst; sie alle zerfallen wie ein Gewand; du wechselst sie wie ein Kleid, und sie schwinden dahin.

Du aber bleibst, der du bist, und deine Jahre enden nie.

Die Kinder deiner Knechte werden (in Sicherheit) wohnen, ihre Nachkommen vor deinem Antlitz bestehen.