Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags

Homilie

Das Wort Gottes, das an diesem dritten Sonntag im Advent an uns gerichtet wird, l?dt alle Bewohner der W?ste dieser Welt ein, sich zu freuen, weil sie eine Verhei?ung empfangen: "Man wird die Herrlichkeit des Herrn sehen, die Pracht unseres Gottes" (Jes 35,2). Der Prophet ?ffnet die Augen der Zuh?rer und wendet sie ab von der Traurigkeit und der Resignation dieser Welt. Er l?dt alle zur Hoffnung und zur Erwartung der Ankunft Gottes ein. So f?hrt er fort: "Habt Mut, f?rchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott! ... Er selbst wird kommen und euch erretten". Der Herr kommt. Mit dieser nachdenklichen und freudigen Verhei?ung wendet sich der Prophet auch an uns. Er stellt uns die Vision einer neuen Welt vor Augen, in der der Lahme wie ein Hirsch springt, der Stumme vor Freude aufjauchzt und sich mitten in der Schwere und Traurigkeit der menschlichen Existenz eine Stra?e auftut. Auf ihr werden die vom Herrn Befreiten gehen. Er f?gt hinzu: "Wonne und Freude stellen sich ein, Kummer und Seufzen entfliehen". Doch ist dies alles nicht nur ein Traum? Handelt es sich nicht nur um einen der vielen Tr?ume, die immer wieder in Erscheinung treten? Ein Traum, der aus einem Moment des Optimismus erw?chst? Oder um Worte einer sch?nen Hoffnung, mit denen der Prophet uns ?ber die Traurigkeit unseres Lebens hinwegtr?sten will? Wann werden wir anstelle unserer Tr?nen und der Traurigkeit eine solche Freude oder ein solches Gl?ck erblicken? Vielleicht l?sst sich das Drama Johannes? des T?ufers, der von Herodes in den Kerker geworfen wurde, mit genau diesen Gedanken umschreiben. Ist die Verhei?ung des Jesaja nicht nur ein Traum? Wie lange dauert das Warten noch?
Es ist kein Zufall, dass Johannes uns best?ndig auf dem Weg, der auf Weihnachten zuf?hrt, begleitet. Er schickt seine J?nger zu Jesus und l?sst sie fragen: "Bist du es, der kommen soll, oder m?ssen wir auf einen anderen warten?" Diese Frage kennzeichnet die Adventszeit, sie bewegt aber auch das t?gliche Leben jedes religi?sen Menschen und aller, denen das Schicksal der Welt am Herzen liegt. Auch wir fragen an diesem Sonntag nach dem Advent, danach, wann und wie sich die Prophezeiung des Jesaja verwirklichen wird. Wir wenden uns mit dieser Frage an das Wort Gottes, wie die J?nger des Johannes, die Jesus fragten. Der Evangelist beschreibt, dass die J?nger des Johannes vom Propheten aus Nazaret aufgenommen wurden, der ihnen folgende Antwort gab: "Geht und berichtet Johannes, was ihr h?rt und seht: Blinde sehen wieder und Lahme gehen; Auss?tzige werden rein und Taube h?ren; Tote stehen auf und den Armen wir das Evangelium verk?ndet".
Jesus nimmt die Worte des Propheten Jesaja auf und l?sst Johannes ausrichten, dass sich diese Prophezeiung erf?llt hat: Sie ist nicht mehr nur ein Traum, sondern Realit?t. Durch ihn, der seinen Weg mitten unter den Menschen geht, beginnt die endg?ltige Erf?llung der Prophezeiung des Jesaja. Jesus f?gt hinzu: "Selig ist, wer an mir keinen Ansto? nimmt". In ihm erf?llt sich der Plan Gottes. Dies geschieht nicht durch au?ergew?hnliche Wunder oder durch die Geheimnisse einer magischen Esoterik, sondern in der Normalit?t der Barmherzigkeit und im Geheimnis des Mitleids. Allen christlichen Generationen und damit auch unserer Zeit kommt die Aufgabe zu, die Zeichen sichtbar zu machen, die Jesus als Beginn einer erneuerten Welt gesetzt hat. Die Verantwortung, die auf den Schultern jedes J?ngers und jeder J?ngerin liegt, ist schwer. Werden wir auf die Fragen unserer Mitmenschen ebenfalls antworten k?nnen: "Geht und berichtet, was ihr h?rt und seht"? Und dennoch sind die Zeichen des Advents auch in unseren Tagen sichtbar. Es gibt Menschen, die begonnen haben, den Armen das Evangelium zu verk?nden, andere erf?llen Wunder der N?chstenliebe, der Gerechtigkeit und des Erbarmens Gottes, andere wiederum nehmen sich selbst nicht wichtig und stellen sich in den Dienst der ?rmeren und Schw?cheren. Blinde sehen Freunde an ihrer Seite, die ihnen voller Zuneigung nahe sind, Traurige werden getr?stet und Kranke und Verlassene erfahren Z?rtlichkeit und Zuwendung.
Selig ist, wer diese Zeichen wahrnimmt und sich von ihnen im Herzen ber?hren l?sst. Jesus ist gekommen und lehrt uns, mit ihm auf seinem Weg zu gehen, zu arbeiten und andere Menschen zu lieben. Von ihm lernen wir, Mitleid zu haben mit den vielen Menschen, die m?de und ersch?pft sind und denen er begegnet. Er lehrt uns, in der Zeit des Wartens nicht zu verzweifeln und unser Herz nicht im engen Horizont des heutigen Tages, im Stolz oder in der Resignation zu verschlie?en. "Komm, Herr Jesus!", so lautete das alte Gebet der Christen. Dieses Gebet machen auch wir uns zu eigen. Es befreit uns von der traurigen Anziehungskraft der W?ste dieser Welt.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika