Tägliches Gebet

Gedenken an die Kirche
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an die Kirche


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ich bin der gute Hirte,
meine Schafe h?ren auf meine Stimme,
und sie werden
eine einzige Herde sein.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Buch Esra 10,1-17

W?hrend Esra vor dem Haus Gottes auf den Knien lag und weinend sein Gebet und sein Bekenntnis sprach, versammelte sich um ihn eine sehr gro?e Gemeinde von M?nnern, Frauen und Kindern aus Israel. Auch das Volk vergo? viele Tr?nen.

Schechanja, der Sohn Jehi?ls, einer der Nachkommen Elams, nahm das Wort und sagte zu Esra: Ja, wir haben unserem Gott die Treue gebrochen; wir haben fremde Frauen aus der Bev?lkerung des Landes geheiratet. Doch auch jetzt gibt es noch Hoffnung f?r Israel:

Wir wollen jetzt mit unserem Gott einen Bund schlie?en und uns verpflichten, da? wir alle fremden Frauen samt ihren Kindern wegschicken nach dem Rat meines Herrn und aller, die das Gebot unseres Gottes f?rchten. Man handle nach dem Gesetz.

Steh auf! Denn dir obliegt die Sache. Wir aber stehen dir bei. Fa? Mut, und handle!

Da stand Esra auf; er lie? die Obersten der Priester, der Leviten und ganz Israels schw?ren, nach diesem Vorschlag zu handeln, und sie leisteten den Eid.

Dann verlie? Esra den Platz vor dem Haus Gottes und ging in die Kammer Johanans, des Sohnes Eljaschibs. Dort verbrachte er die Nacht, a? aber kein Brot und trank kein Wasser; denn er trauerte ?ber den Treubruch der Heimkehrer.

Dann machte man in Juda und Jerusalem allen Heimkehrern bekannt, sie sollten sich in Jerusalem versammeln.

Jeder, der nicht binnen drei Tagen komme, wie es die Vorsteher und ?ltesten beschlossen h?tten, dessen ganzer Besitz solle der Vernichtung anheimfallen und er selbst solle aus der Gemeinde der Heimkehrer ausgeschlossen werden.

Da versammelten sich nach drei Tagen alle M?nner von Juda und Benjamin in Jerusalem; es war am zwanzigsten Tag des neunten Monats. Das ganze Volk lie? sich auf dem Platz vor dem Haus Gottes nieder. Alle zitterten wegen der Sache, um die es ging, aber auch wegen des Regens, der niederging.

Der Priester Esra stand auf und sagte zu ihnen: Ihr habt dem Herrn die Treue gebrochen; ihr habt fremde Frauen genommen und so die Schuld Israels noch gr??er gemacht.

So legt nun vor dem Herrn, dem Gott eurer V?ter, ein Bekenntnis ab, und tut, was er w?nscht: Trennt euch von der Bev?lkerung des Landes, insbesondere von den fremden Frauen!

Darauf antwortete die ganze Gemeinde laut: Alles, was du uns gesagt hast, m?ssen wir tun.

Aber es sind viele Menschen, und es ist Regenzeit; da kann man nicht im Freien bleiben, und die Angelegenheit ist nicht an einem oder zwei Tagen abzumachen. Denn viele von uns haben sich in dieser Sache verfehlt.

Unsere Vorsteher sollen darum die ganze Gemeinde vertreten. Alle, die in unseren St?dten fremde Frauen geheiratet haben, sollen dann zu festgesetzten Zeiten herkommen, dazu die ?ltesten und Richter jeder einzelnen Stadt, bis wir den Zorn unseres Gottes, der wegen dieser Sache entbrannt ist, von uns abgewendet haben.

Nur Jonatan, der Sohn Asa?ls, und Jachseja, der Sohn Tikwas, sprachen gegen diesen Vorschlag; Meschullam und der Levit Schabbetai unterst?tzten sie.

Die Heimkehrer machten es aber so, wie vorgeschlagen worden war. Der Priester Esra w?hlte M?nner aus, f?r jede Gro?familie ein Familienoberhaupt; alle wurden mit Namen aufgerufen. Am ersten Tag des zehnten Monats traten sie zusammen, um die Sache zu untersuchen,

und am ersten Tag des ersten Monats waren sie fertig mit den F?llen aller M?nner, die fremde Frauen geheiratet hatten.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ein neues Gebot gebe ich euch:
Liebet einander!

Halleluja, halleluja, halleluja.

In diesem Kapitel kommt ein Problem des Volkes Israel nach dem Exil zum Vorschein. Wie kann man die eigene Identit?t bewahren in einer pluralistischen und oft gegens?tzlichen Welt? Der Text zeigt zwei L?sungswege auf. Der erste ist in den B?chern Esra und Nehemia gut beschrieben. Um die eigene religi?se und kulturelle Identit?t zu bewahren, muss man sich von dem trennen, der einer anderen Gruppe mit anderer Identit?t angeh?rt. Die zweite L?sung dagegen wird im Buch Deuteronomium und in einigen prophetischen Texten dargelegt, wie zum Beispiel in Jesaja 56, der versucht, den Fremden in die religi?se Gemeinschaft zu integrieren, deren Gast er ist, wenn auch nicht vollst?ndig. Dies ist eine immerw?hrende Frage, die jede Identit?t betrifft und bei der es um die Frage der Beziehung zu denen geht, die anders sind. Es muss f?r ein kleines Volk innerhalb einer zusammengew?rfelten Gesellschaft schwierig gewesen sein, sich zu behaupten, ohne der Assimilation gewisse Grenzen zu setzen. So erkl?rt sich die Entscheidung Esras, der in der Ehe mit fremden Frauen die Gefahr sieht, dass man dem Gesetz Gottes untreu wird. Man versteht sein Klagen und seine vordringliche Bitte, die fremden Frauen wegzuschicken. Es handelt sich hier um eine Entscheidung, die mit Respekt und ohne Gewalt getroffen wurde, die Entscheidung eines Mannes voller Glauben, der m?hsam versucht, die Identit?t seines Volkes wieder aufzubauen, indem er es von allem befreien will, was die Treue zu seinem Gott gef?hrden kann. Bei dieser Entscheidung geht es nicht um Ablehnung oder nur darum, eine Trennung zu schaffen, sie entsteht nicht aus der Verachtung gegen?ber denen, die anders sind. Esra sorgt sich vielmehr darum, diesem Gott treu zu bleiben, der nochmals seine Liebe dadurch gezeigt hat, dass er die Gl?ubigen aus der Sklaverei befreit hat und es ihnen erm?glicht hat, in ihr Land zur?ckzukehren und den Tempel ihres Gottes wieder aufzubauen.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika