Tägliches Gebet

Gedenken an die Bekehrung des Paulus auf dem Weg nach Damaskus. Gedenken auch an Hananias, der Paulus taufte, das Evangelium predigte und als M?rtyrer starb.
Papst Johannes XXIII. k?ndigte am 25. Januar 1959 an, dass er das ?kumenische II. Vatikanische Konzil einberufen wird.
Ende der Gebetswoche f?r die Einheit der Christen. Gebet f?r die Einheit der Kirchen. Besonderes Gedenken an die Christen in Asien und Ozeanien.

Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdr?ckten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Buch Tobit 3,1-6

Da wurde ich traurig und begann zu weinen. In meinem Schmerz betete ich:

Herr, du bist gerecht, alle deine Wege und Taten zeugen von deiner Barmherzigkeit und Wahrheit; wahr und gerecht ist dein Gericht in Ewigkeit.

Denk an mich, und blick auf mich herab! Straf mich nicht f?r die S?nden und Fehler, die ich und meine V?ter dir gegen?ber begangen haben.

Sie haben nicht auf deine Gebote geh?rt. Darum hast du uns der Pl?nderung, der Gefangenschaft und dem Tod preisgegeben; bei allen V?lkern, unter die wir zerstreut worden sind, hast du uns zum Gesp?tt gemacht.

Auch jetzt treffen mich zu Recht deine harten Strafen, die du ?ber mich kommen l??t wegen meiner und meiner V?ter S?nden. Denn wir haben deine Gebote nicht gehalten und haben den Weg deiner Wahrheit verlassen.

Tu also mit mir, was dir gef?llt. La? meinen Geist von mir scheiden; la? mich sterben und zu Staub werden! Es ist besser f?r mich, tot zu sein als zu leben. Denn ungerechte Vorw?rfe mu?te ich anh?ren, und ich bin sehr betr?bt. La? mich jetzt aus meiner Not zur ewigen Ruhestatt gelangen! Wende deine Augen nicht von mir ab!

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer gro? sein will,
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Trotz der Last seines Leids verschlie?t sich Tobit nicht in sich, sondern erhebt seine Stimme in einem sorgenvollen Gebet zu Gott. Es ist das erste von f?nf Gebeten im Buch Tobit. Die Worte Tobits sind zun?chst ein Lob auf den Herrn, auf seine Gerechtigkeit und Barmherzigkeit. Tobit stellt die Gerechtigkeit Gottes nicht nur nicht infrage, er preist sie sogar. Dann bittet er Gott, auf ihn zu blicken und Mitleid zu haben angesichts seiner S?nden und der S?nden der V?ter, die zur Ursache vieler Trag?dien und Leiden geworden sind. In den strengen Worten Tobits erkennt man das Echo vieler Seiten der Schrift. Hier finden wir ein Beispiel daf?r, wie hilfreich die Worte der Schrift f?r unser Gebet zum Herrn sein k?nnen. Wichtig ist auch die Tatsache, dass Tobit w?hrend des Gebets von der ersten Person Singular in die erste Person Plural wechselt und sich mit dem Schicksal des ganzen Volkes identifiziert. Dieser Horizont sollte im Gebet des Gl?ubigen immer durchscheinen. Denn wir stehen niemals nur allein vor Gott, sondern immer in Verbindung mit einem Volk und einer Gemeinschaft, zu denen wir geh?ren und f?r die wir immer die Hilfe und den Schutz des Herrn anrufen m?ssen. Der Blick des Glaubens f?hrt die traurige Lage Tobits und die des Volkes Gottes auf den Abfall von Gott und seinen Gesetzen zur?ck. Von Verzweiflung ersch?ttert bittet Tobit Gott wie schon Moses (Num 11,15), Elija (1K?n 19,41) und Jona (4,3.8), ihn eher sterben zu lassen als in einer solchen Lage zu belassen: ?Denn ungerechte Vorw?rfe musste ich anh?ren, und ich bin sehr betr?bt? (V.6). Ganz anders bittet Jesus in Getsemani, dass der Vater den bitteren Kelch des Todes an ihm vor?bergehen lasse, vertraut sich jedoch ganz seinem Willen an. Die Bitte Tobits, ?zur ewigen Ruhestatt? zu gelangen, bedeutet schlicht und einfach, f?r immer begraben zu sein. Doch Tobit bittet den Herrn auch: ?Wende deine Augen nicht vor mir ab!? Diese Bitte wird in F?lle durch die Offenbarung der Auferstehung erf?llt, die durch Jesus zun?chst mit Worten und dann durch das Osterereignis verk?ndet wird.