Tägliches Gebet

Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdr?ckten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das erste Buch der Chronik 15,1-29

David baute sich H?user in der Davidstadt; er richtete auch eine St?tte f?r die Lade Gottes her und stellte ein Zelt f?r sie auf.

Damals ordnete er an, da? nur die Leviten die Lade tragen d?rfen; denn sie hat der Herr erw?hlt, seine Lade zu tragen und immerfort bei ihr Dienst zu tun.

Hierauf berief David ganz Israel nach Jerusalem, um die Lade des Herrn an den Ort zu bringen, den er f?r sie hergerichtet hatte.

Er lie? die Nachkommen Aarons und die Leviten kommen:

von den Nachkommen Kehats den Vorsteher Uri?l und seine Br?der, 120 Mann,

von den Nachkommen Meraris den Vorsteher Asaja und seine Br?der, 220 Mann,

von den Nachkommen Gerschoms den Vorsteher Jo?l und seine Br?der, 130 Mann,

von den Nachkommen Elizafans den Vorsteher Schemaja und seine Br?der, 200 Mann,

von den Nachkommen Hebrons den Vorsteher Eli?l und seine Br?der, 80 Mann,

von den Nachkommen Usi?ls den Vorsteher Amminadab und seine Br?der, 112 Mann.

David rief die Priester Zadok und Abjatar sowie die Leviten Uri?l, Asaja, Jo?l, Schemaja, Eli?l und Amminadab zu sich

und befahl ihnen: Ihr seid die Familienh?upter der Leviten. Ihr und eure Br?der, heiligt euch, und bringt die Lade des Herrn, des Gottes Israels, herauf an den Ort, den ich f?r sie hergerichtet habe.

Weil ihr beim erstenmal nicht beteiligt wart, hat der Herr, unser Gott, Ungl?ck ?ber uns gebracht; denn wir sind nicht auf ihn bedacht gewesen, wie es sich geh?rt h?tte.

Da heiligten sich die Priester und die Leviten, um die Lade des Herrn, des Gottes Israels, heraufzubringen.

Die Leviten hoben die Lade Gottes mit den Tragstangen auf ihre Schultern, wie es Mose auf Befehl des Herrn angeordnet hatte.

Den Vorstehern der Leviten befahl David, sie sollten ihre Stammesbr?der, die S?nger, mit ihren Instrumenten, mit Harfen, Zithern und Zimbeln, aufstellen, damit sie zum Freudenjubel laut ihr Spiel ert?nen lie?en.

Sie stellten daher die Leviten Heman, den Sohn Jo?ls, und seinen Stammesbruder Asaf, den Sohn Berechjas, auf, ferner von den Nachkommen Meraris ihren Stammesbruder Etan, den Sohn Kuschajas.

Zu ihnen kamen von ihren Br?dern im zweiten Dienstrang: Secharja, Jaasi?l, Schemiramot, Jehi?l, Unni, Eliab, Benaja, Maaseja, Mattitja, Elifelehu, Mikneja, Obed-Edom und J?i?l, [die Torw?chter].

Die S?nger Heman, Asaf und Etan schlugen die bronzenen Zimbeln.

Secharja, Jaasi?l, Schemiramot, Jehi?l, Unni, Eliab, Maaseja und Benaja spielten nach elamitischer Weise auf Harfen,

und Mattitja, Elifelehu, Mikneja, Obed-Edom, J?i?l und Asasja in der achten Stufe auf Zithern, um den Gesang zu f?hren.

Kenanja, der Vorsteher der Leviten, leitete den Vortrag. Er gab dazu Anweisungen, da er sich darauf verstand.

Berechja und Elkana waren Torw?chter f?r die Lade.

Die Priester Schebanja, Joschafat, Netanel, Amasai, Secharja, Benaja und Eli?ser bliesen die Trompeten vor der Lade Gottes. Obed-Edom und Jehija waren Torw?chter f?r die Lade.

David, die ?ltesten Israels und die F?hrer der Tausendschaften, die gegangen waren, um die Bundeslade des Herrn aus dem Haus Obed-Edoms heraufzuholen, waren voller Freude.

Damit Gott den Leviten, die die Bundeslade des Herrn trugen, beistand, opferte man sieben Stiere und sieben Widder.

David war mit einem Mantel aus Byssus bekleidet, ebenso alle Leviten, die die Lade trugen, sowie die S?nger und Kenanja, der den Vortrag der S?nger leitete. Dabei trug David das leinene Efod.

So brachte ganz Israel die Bundeslade des Herrn hinauf unter gro?em Jubelgeschrei und unter dem Klang des Widderhorns, unter dem L?rm der Trompeten und Zimbeln, beim Spiel der Harfen und Zithern.

Als die Bundeslade des Herrn in die Davidstadt kam, schaute Michal, Sauls Tochter, aus dem Fenster, und als sie sah, wie K?nig David h?pfte und tanzte, verachtete sie ihn in ihrem Herzen.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer gro? sein will,
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Die Kapitel f?nfzehn und sechzehn bilden inhaltlich eine Einheit, denn sie beschreiben die ?berf?hrung der Bundeslade nach Jerusalem und den Ritus bei diesem Ereignis. In der Erz?hlung des Chronisten ist es der zweite Abschnitt in der Davidsgeschichte. Nachdem in den ersten drei Versen von den Vorbereitungen auf den Transport der Lade die Rede ist, werden die an der Zeremonie beteiligten Leviten aufgelistet und anschlie?end kurz ihre Reinigung beschrieben. Dann folgt die Liste der S?nger, Torw?chter und anderer Funktionstr?ger im Umfeld der Lade. In den n?chsten Versen wird die ?berf?hrungszeremonie beschrieben. Sie beginnt mit einem gro?en Geleitzug beim Haus Obed-Edoms, wo die Lade vor?bergehend aufgestellt worden war, und macht sich dann auf den Weg nach Jerusalem. Die ausf?hrliche Beschreibung zeigt die Heiligkeit der Handlung, die das gesamte Volk Israel hier vollzieht. Auch die Gr??e Davids tritt zutage, der jedes kleinste Detail sorgf?ltig organisiert und sich selbst an die Spitze dieser gro?artigen Feier setzt. Er ist von diesem Ritus so ergriffen, dass er nicht einmal den Spott Michals, der Tochter Sauls, f?rchtet. F?r David z?hlt allein die zentrale Stellung der Bundeslade, die eine wesentliche Bedeutung f?r die Identit?t Israels hat. Sie ist der Ort des Wortes Gottes. Sie enth?lt die Gesetzestafeln und wird deshalb auch Bundeslade genannt. Au?erdem ist sie der Ort der Gottesbegegnung, an dem man ein Orakel erh?lt oder zu ihm betet. Wir wissen, dass es sich um eine h?lzerne Truhe (125 x 75 x 75 cm) handelte, die Mose auf Gottes Befehl hin anfertigen lie? und in der die Bundestafeln aufbewahrt wurden (Ex 25,10?20). Die Bundeslade war mit einer Platte aus Gold bedeckt und von zwei Kerubim mit ausgebreiteten Fl?geln gekr?nt. Sie hatte zwei Funktionen: als Schrein f?r die zehn Gebote und als Thron Gottes, der ?auf den Kerubim thront?. Beim Exodus und bei der Eroberung des Gelobten Landes war sie das Zeichen der machtvollen Gegenwart Gottes. Als die Israeliten den Sinai verlie?en, zog sie ihnen voran und zeigte ihnen, wo sie rasten sollten. Beim Einzug in das Land der Verhei?ung tat sie dem ganzen Volk einen Weg durch den Jordan auf. Sie wurde in verschiedenen Heiligt?mern aufbewahrt und schlie?lich durch die gro?artige und vom Chronisten hervorgehobene Leistung Davids nach Jerusalem gebracht. Wir k?nnen in der Bundeslade ein Abbild f?r das wahre Zelt erkennen, das mitten unter den Menschen errichtet wurde, als die F?lle der Zeiten kam und das Wort Fleisch wurde, um unter uns zu wohnen (vgl. Joh 1,14). Bei Thomas von Aquin findet sich eine sch?ne Beschreibung der Bundeslade im Hinblick auf Jesus. In Anlehnung an den Hebr?erbrief, dem zufolge das Opfer Christi das einzige und allein wirksame Opfer ist und alle Opfer des alten Bundes ersetzt, schreibt Thomas: ?Auch die Bundeslade weist auf Christus hin, denn wie sie aus Akazienholz gemacht war, so besteht der Leib Christi aus reinsten Gliedern. Sie war auch vergoldet, denn Christus war voller Weisheit und Liebe, deren Symbol das Gold ist. In der Bundeslade befand sich ein Gef?? aus Gold, das auf die heilige Seele hinweist. Darin befand sich das Manna, n?mlich die F?lle der Gottheit. In der Bundeslade war auch ein Stab, das Symbol f?r die priesterliche Macht, denn Christus wurde zum ewigen Priester. Dann wurden dort die Bundestafeln aufbewahrt, um anzuzeigen, dass Christus selbst der Geber des Gesetzes ist.? Die in diesen Versen beschriebene Ehrerbietung f?r die Bundeslade wird noch verst?ndlicher, wenn wir sie in Bezug auf Jesus und seine Kirche deuten. Dieser Ehrerbietung und Furcht begegnen wir wieder in der Offenbarung des Johannes. Dort wird der Tempel Gottes im Himmel ge?ffnet und ?die Lade seines Bundes? sichtbar: ?Der Tempel Gottes im Himmel wurde ge?ffnet und in seinem Tempel wurde die Lade seines Bundes sichtbar: Da begann es zu blitzen, zu dr?hnen und zu donnern, es gab ein Beben und schweren Hagel? (11,19).