Tägliches Gebet

Gedenken an den heiligen Ignatius, Bischof von Antiochien. Er wurde zum Tod verurteilt, nach Rom gebracht und starb dort als M?rtyrer (? 107).

Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ihr seid ein auserw?hlter Stamm,
ein k?nigliches Priestertum, ein heiliges Volk,
ein Volk, das Gott erworben hat,
um seine Wunder zu verk?nden.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das zweite Buch der Chronik 5,11-14

Darauf traten die Priester aus dem Heiligtum. Alle, die gekommen waren, unabh?ngig davon, zu welcher Abteilung sie geh?rten, hatten sich geheiligt.

Die levitischen S?nger, Asaf, Heman, Jedutun, ihre S?hne und Br?der, standen alle, in Byssus gekleidet, mit Zimbeln, Harfen und Zithern an der Ostseite des Altars. Bei ihnen waren hundertzwanzig Priester, die auf Trompeten bliesen.

Es kam wie aus einem Mund, wenn die Trompeter und S?nger gleichzeitig zum Lob und Preis des Herrn sich vernehmen lie?en. Als sie mit ihren Trompeten, Zimbeln und Musikinstrumenten einsetzten und den Herrn priesen, ?Denn er ist g?tig, denn seine Huld w?hrt ewig?, erf?llte eine Wolke den Tempel, das Haus des Herrn.

Die Priester konnten wegen der Wolke ihren Dienst nicht verrichten; denn die Herrlichkeit des Herrn erf?llte das Haus Gottes.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ihr werdet heilig sein,
weil ich heilig bin, spricht der Herr.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Text, auch wenn der Stil etwas schwerf?llig ist, will betonen, wie gro?artig und einmalig der gegenw?rtige Augenblick ist. Es besteht fast eine Gleichheit zwischen der ?berf?hrung der Bundeslade aus der Stadt Davids zum Tempel und der Inthronisierung der Bundeslade im Tempel Salomos. Das Beten und Singen aller kam, wie der Verfasser bemerkt, ?wie aus einem Munde?. Dies ist nicht ohne Bedeutung, zeigt es doch, dass dieser Einzug in den Tempel alle zusammengef?hrt hat; sie sind ein Herz und beten mit einer Stimme. Ein gemeinsamer Lobpreis steigt zu Gott empor, ?denn er ist g?tig, und seine Huld w?hrt ewig?. Und Gott l?sst sein Volk auf eine Antwort nicht warten: ?Eine Wolke erf?llte den Tempel, das Haus des Herrn. Die Priester konnten wegen der Wolke ihren Dienst nicht verrichten; denn die Herrlichkeit des Herrn erf?llte das Haus Gottes?. In der Sprache der Bibel ist die Wolke, die den Tempel erf?llt, ein sichtbares Zeichen der Gegenwart Gottes. So geschah es schon zu Beginn der Geschichte Israels, wie das Buch Exodus bezeugt: ?Dann stieg Mose auf einen Berg, und die Wolke bedeckte den Berg sechs Tage lang. Am siebten Tag rief der Herr mitten aus der Wolke Mose herbei. Die Erscheinung der Herrlichkeit des Herrn auf dem Gipfel des Berges zeigte sich vor den Augen der Israeliten wie verzehrendes Feuer. Mose ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den Berg hinauf? (24,15?18). Das Kommen der Wolke zeigt immer an, dass Gott bei seinem Volke ist. Er nimmt nun Besitz vom Tempel, Ort seiner Wohnst?tte inmitten seines Volkes. Die Gesetzestafeln, die nun umh?llt sind von der Wolke, sind das lebendige Wort Gottes. Man kann das Gesetz nicht von der Wolke trennen, die es umgibt. Daher kann man die Bibel nicht aufschlagen und die Heilige Schrift nicht lesen, wenn man sich nicht dem Geiste Gottes ?ffnet. Niemand besitzt die Heilige Schrift als sein Eigentum, nicht einmal die Priester, die wie der Chronist sagt, den Tempel verlassen m?ssen, als die Wolke das Allerheiligste erf?llt. Gottes Wort verlangt von uns ein offenes Ohr und ein betendes Herz. Das ist eine ununterbrochene ?berzeugung, die das II. Vatikanische Konzil im Worte best?tigt, wenn die Konstitution ?ber die g?ttliche Offenbarung mit den Worten beginnt: ?Gottes Wort voll Ehrfurcht h?rend?. Die Heilige Schrift ist f?r den Gl?ubigen gleichsam die Grundlage, das Fundament seines Gebetes. Wann immer wir die Bibel aufschlagen, wollen wir den Heiligen Geist anrufen. Sein Licht umgebe uns und ?ffne unseren Verstand, damit wird das Wort begreifen, das an uns gerichtet ist. Und dann m?ge auch f?r uns das Wirklichkeit werden, was an jenem Tag im Tempel geschah.