Tägliches Gebet

Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdr?ckten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das zweite Buch der Chronik 13,1-23

Im achtzehnten Jahr des K?nigs Jerobeam wurde Abija K?nig von Juda.

Er regierte drei Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hie? Michaja und war eine Tochter Uri?ls aus Gibea. Es war aber Krieg zwischen Abija und Jerobeam.

Abija begann den Kampf mit einem Heer von vierhunderttausend auserlesenen Kriegern. Jerobeam stellte ihm achthunderttausend auserlesene, tapfere Krieger entgegen.

Da stieg Abija auf die H?he des Berges Zemarajim im Gebirge Efraim und rief: H?rt mich an, Jerobeam und ganz Israel!

Wi?t ihr denn nicht, da? der Herr, der Gott Israels, David und seinen S?hnen das K?nigtum von Israel in einem Salzbund auf ewige Zeiten verliehen hat?

Doch Jerobeam, der Sohn Nebats, der Knecht Salomos, des Sohnes Davids, erhob sich und emp?rte sich gegen seinen Herrn.

Um ihn sammelten sich haltlose, nichtsw?rdige Leute, die Rehabeam, dem Sohn Salomos, ?berlegen waren. Rehabeam war eben noch jung und zaghaft und konnte gegen sie nicht aufkommen.

Ihr glaubt nun, euch gegen das K?nigtum des Herrn, das in der Hand der S?hne Davids liegt, behaupten zu k?nnen, weil ihr ein gro?er Haufen seid und die goldenen K?lber bei euch habt, die Jerobeam zu euren G?ttern gemacht hat.

Habt ihr nicht die Priester des Herrn, die Nachkommen Aarons, und die Leviten versto?en und euch Priester bestellt wie die V?lker anderer L?nder? Jeder, der mit einem jungen Stier und sieben Widdern zu euch kam, um sich in das Priesteramt einsetzen zu lassen, wurde Priester der Nichtg?tter.

Doch unser Gott ist der Herr. Wir haben ihn nicht verlassen. Die Nachkommen Aarons dienen ihm als Priester, und die Leviten versehen ihren Dienst.

Jeden Morgen und jeden Abend bringen sie dem Herrn Brandopfer und wohlriechendes R?ucherwerk dar, schichten Brote auf den reinen Tisch und bedienen den goldenen Leuchter mit seinen Lampen, um sie jeden Abend anzuz?nden; denn wir achten auf die Anordnung des Herrn, unseres Gottes. Doch ihr habt ihn verlassen.

Seht: Gott ist mit uns, er steht an unserer Spitze. Bei uns sind auch seine Priester mit den L?rmtrompeten, um gegen euch Kriegsl?rm zu blasen. Israeliten, k?mpft nicht gegen den Herrn, den Gott eurer V?ter; denn ihr werdet keinen Erfolg haben.

Doch Jerobeam lie? die Leute im Hinterhalt eine Umgehung ausf?hren, um den Jud?ern in den R?cken zu fallen. So stand seine Abteilung vor den Jud?ern, der Hinterhalt aber in ihrem R?cken.

Als daher die Jud?er sich umwandten, sahen sie, da? ihnen der Angriff von vorne und von hinten drohte. Sie schrien zum Herrn, und die Priester bliesen die Trompeten.

Dann erhoben die Jud?er das Kriegsgeschrei, und w?hrend sie l?rmten, schlug Gott den Jerobeam und ganz Israel durch Abija und Juda.

Die Israeliten mu?ten vor den Jud?ern fliehen. Gott gab sie in ihre Gewalt,

und Abija und seine Leute versetzten ihnen harte Schl?ge, so da? f?nfhunderttausend auserlesene Krieger von ihnen fielen.

So wurden die Israeliten damals gedem?tigt, die Jud?er aber gewannen die Oberhand; denn sie st?tzten sich auf den Herrn, den Gott ihrer V?ter.

Abija verfolgte Jerobeam und nahm ihm folgende St?dte weg: Bet-El mit seinen Tochterst?dten, Jeschana mit seinen Tochterst?dten und Efron mit seinen Tochterst?dten.

Jerobeam kam in den Tagen Abijas nicht wieder zu Macht. Schlie?lich schlug ihn der Herr, und er starb.

Abija aber wurde m?chtig. Er nahm sich vierzehn Frauen und zeugte zweiundzwanzig S?hne und sechzehn T?chter.

Die ?brige Geschichte Abijas, sein Leben und seine Reden sind aufgezeichnet in den Erl?uterungen des Propheten Iddo.

Abija entschlief zu seinen V?tern; man begrub ihn in der Davidstadt. Sein Sohn Asa wurde K?nig an seiner Stelle. In seinen Tagen hatte das Land zehn Jahre Ruhe.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer gro? sein will,
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Text bringt die Geschichte Abijas, des Sohnes Rehabeams, dessen Regierung in die Zeit von 913 bis 910 vor Christus f?llt. Der Chronist beginnt mit dem Bericht des Kampfes, der gegen Jerobeam gef?hrt wird. Das Kr?fteverh?ltnis ist definitiv ungleich, der Norden hat doppelt soviel Krieger wie der S?den. Doch Abija wendet sich voll Autorit?t an seinen Rivalen Jerobeam und dessen gro?es Heer. Von der H?he des Berges Zemarajim im Gebirge Efraim, an der n?rdlichen Grenze des Territoriums des Stammes Benjamin, in der N?he von Bethel (vgl. Jos 18,22), rief Abija ? aufrecht und mit lauter Stimme ? dem Jerobeam und seinem Volke den Bund ins Ged?chtnis, den Gott mit dem Hause Davids geschlossen hat: ?Wisst ihr denn nicht, dass der Herr, der Gott Israels, David und seinen S?hnen das K?nigtum von Israel auf ewige Zeiten verliehen hat?? (V.5). Er weist sie darauf hin, dass ihre Revolte gegen Gottes Plan sei; sie h?tten die Jugend und Unerfahrenheit des Rehabeam schamlos ausgenutzt und die Trennung herbeigef?hrt. Wer jedoch gegen Juda k?mpft ? darauf weist Abija hin ? der k?mpft direkt gegen den Herrn. Er wendete sich geradewegs an die Soldaten des Heeres Jerobeams: ?Ihr glaubt nun, euch gegen das K?nigtum des Herrn, das in der Hand der S?hne Davids liegt, behaupten zu k?nnen, weil ihr ein gro?er Haufen seid und die goldenen K?lber bei euch habt, die Jerobeam zu euren G?ttern gemacht hat? (V.8). Abija vergisst nicht, darauf hinzuweisen, dass sie die Priester und Leviten versto?en und sich vom Gottesdienst des wahren Gottes entfernt haben. Wie k?nnen sie blo? glauben, dass diese neuen G?tter, von Jerobeams Hand geschaffen, ihnen in der Schlacht helfen k?nnten? Im Gegensatz zu ihnen ? so f?hrt Abija fort ? hat das Volk Juda nicht den Herrn verlassen; es ehrt ihn in Jerusalem zweimal am Tag mit Brandopfern, die Priester ?schichten Brote auf den reinen Tisch und bedienen den goldenen Leuchter mit seinen Lampen? (V.8). Juda ist daher das wahre Israel und der Herr ist auf seiner Seite. Die grundlegende Verschiedenheit wird von Abija ganz klar herausgearbeitet, indem er dem ?wir? das ?ihr? gegen?berstellt: Wir gehorchen den liturgischen Vorschriften des Herrn, ihr seid ihnen untreu geworden. Treue zum Gottesdienst ist ein Zeichen der Treue zum Bund mit dem Herrn. Die Bewohner des Nordens, auch wenn sie Israeliten geblieben sind, sind in Wirklichkeit vom wahren Glauben abgefallen; sie sind ein rebellisches Volk geworden, das nicht gegen Juda, sondern gegen den Herrn selbst Krieg f?hrt (V.12). Jerobeam jedoch h?rt nicht auf Abijas Worte, ganz im Gegenteil, w?hrend jener noch spricht, plant er ein Umgehungsman?ver, um den Truppen Abijas in den R?cken zu fallen. Abija sieht sich umzingelt, doch er ergreift nicht die Flucht, sondern im Vertrauen auf Gott befiehlt er seinen Truppen zu reagieren, sie sollen zum Herrn schreien und die Priester die Trompeten blasen. Das Gleiche befahl damals Moses, als das Volk in den Kampf zog (Num 10,9) und auf die gleiche Weise fielen auch die Mauern von Jericho (Jos 6). Es ist eine religi?se, keine milit?rische Antwort auf den Angriff. Es ist der Herr, der den Jerobeam und sein Heer wegen ihres Glaubensabfalls straft. Die Bewohner des S?dreiches gewinnen, weil sie auf den Herrn ?vertrauten? (V.17), auf den Gott ihrer V?ter. Nach dem Kampf, so berichtet der Chronist, hat Abija von einigen St?dten und D?rfern im S?den des Nordreiches, besonders von Bethel, Besitz ergriffen. Man k?nnte fragen, warum Abija nach einem so glanzvollen Sieg nicht Israel mit seinem Reich vereinigt hat. Es ist nicht leicht, eine Antwort darauf zu finden. Ein milit?rischer Erfolg allein h?tte wohl nicht gen?gt, die beiden Reiche zu vereinigen. Die Israeliten im Norden hatten den Glauben verlassen, sie m?ssen zuerst ihr Herz ?ndern. Der Bund, der gebrochen wurde, kann nur durch die Bekehrung des Herzens neu geschlossen werden.