Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

3. Sonntag der Osterzeit Erfahren sie mehr

Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 14 April

Homilie

„Aber in dieser Nacht fingen sie nichts“, schreibt der Evangelist. Diese bittere Erfahrung machten Petrus, Thomas, Natanaël, die Söhne des Zebedäus und zwei andere Jünger nach einer anstrengenden Nacht beim Fischen. Es waren insgesamt sieben Personen, die den ersten Samen der Kirche verkörpern, mit der Zahl sieben als Symbol für die Universalität. Ähnliche Erfahrungen machen viele Männer und Frauen an vielen Tagen und in vielen Nächten: Es gelingt ihnen nichts. In sol-chen Situationen stellt die Nacht nicht nur eine zeitliche Angabe dar, sondern sie steht für die Abwesenheit des Herrn und die dadurch ent-stehende Verlorenheit. Sie ist ein Zeichen für die Vergeblichkeit vieler Anstrengungen. Bei Sonnenaufgang jedoch trat ein Mann zu den mü-den Aposteln und näherte sich ihnen in ihrer Mühe und Enttäuschung. Die Nähe Jesu, ob sie ihn nun erkannten oder nicht, beendete die Nacht. Sie war der Anfang eines neuen Tages, eines neuen Lebens. Das ist es, was eigentlich zählt.
Jesus fragte die Jünger, ob sie nicht etwas Fisch zu essen hätten. Doch die Sieben mussten ihre Armut und Machtlosigkeit eingestehen. Jesus, den sie übrigens immer noch nicht erkannt hatten, forderte sie mit freundschaftlicher Bestimmtheit auf, woanders zu suchen: „Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus, und ihr werdet etwas fan-gen.“ Die sieben Männer kamen der Aufforderung nach und gehorchten ohne Widerspruch, obwohl es mehr als verständlich gewesen wäre, ihr nicht zu folgen. Sie machten einen großen und wunderbaren Fang, der alle Vorstellungen überstieg. Angesichts dieser Erfahrung von Fülle und Freude erkannte der Jünger, den Jesus liebte, dessen Stimme und sag-te zu den anderen: „Es ist der Herr!“ Noch einmal können die Apostel durch den Mund eines Jüngers die Osterverkündigung hören, den Sieg des Herrn über den Tod. Als Simon Petrus die Nähe des Herrn spürte, verstand er, wie unwürdig er war. Er gürtete sich sofort das Oberge-wand um, da er nackt war, sprang in den See und schwamm schnell zu Jesus hin. Die anderen aber ruderten ihm mit dem Boot nach und zo-gen das Netz voller Fische hinter sich her. An dieser Stelle berichtet das Evangelium liebevoll von der Szene eines Mahls. Alle waren um ein Kohlenfeuer versammelt, auf dem Jesus Fisch und Brot vorbereitet hat-te. Niemand wagte, ihn etwas zu fragen. Sie waren sprachlos wie wir, wenn wir von Liebe und Zärtlichkeit überwältigt werden.
Es war das dritte Mal, dass sich Jesus seinen Jüngern gezeigt hatte. Für uns ist es der dritte Sonntag, an dem wir aufgrund der Einladung Jesu zur Liturgie zusammenkommen. Wie damals zu den Seinen sagt er heute zu uns: „Kommt her und esst!“ Heute wiederholt sich dieselbe Szene wie damals und wir hören dieselben Worte: „Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen.“ Es ist eine eigentümlich nüchterne Szene, die doch viele Fragen aufwirft, vor allem eine, nämlich die Fra-ge, die Jesus bei Tagesanbruch Simon Petrus stellte. Er fragte nicht nach dem, was war oder nach den Enttäuschungen. Er fragte ihn auch nicht nach seinen vielen Ängsten. Er fragte ihn nur: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese?“ Jesus fragte Petrus nach seiner Liebe. Er erinnerte ihn nicht an seinen Verrat wenige Tage vor-her, denn die Liebe deckt viele Sünden zu. Petrus, der sich vor ihm geschämt hatte und ihm entgegengelaufen war, sagt nun sofort: „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.“ Diese Antwort war ehrlicher als die Antwort, die er Jesus einige Tage vorher, am Abend des Gründonners-tag, im Abendmahlssaal gegeben hatte: „Herr, ich bin bereit, mit dir sogar ins Gefängnis und in den Tod zu gehen“ (Lk 22,33). Die jetzige Antwort war ehrlicher und menschlicher. Ihm, der nichts verdient hatte, antwortete Jesus: „Weide meine Schafe!“; übernimm Verantwortung für die Männer und Frauen, die ich dir anvertraue. Sollte ausgerechnet Petrus der Verantwortliche sein, der doch bewiesen hatte, dass er nicht treu sein kann? Ausgerechnet er? Ja, denn jetzt nahm Petrus die Liebe an, die Jesus selbst ihm geschenkt hatte, und durch die Liebe kann man sprechen lernen, Zeugnis ablegen und für andere sorgen.
Jesus fragte ihn nicht nur einmal nach seiner Liebe, sondern dreimal, also immer. Jeden Tag werden wir gefragt, ob wir den Herrn lieben. Jeden Tag wird uns die Sorge für die anderen anvertraut. Die einzige Kraft und der einzige Grund, die uns das Leben ermöglichen, ist die Liebe zum Herrn. Weiter sagt Jesus zu Petrus: „Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du woll-test.“ Vielleicht dachte Petrus an seine Jugend als Fischer in Betanien, als er früh aufstehen musste, um zum Fischen zu gehen, als er aus dem Haus ging und tat, was er wollte. Vielleicht dachte er auch an sei-ne Enttäuschungen und an den Ort, wo er zum ersten Mal Jesus be-gegnet war. Während er an diese Dinge denken musste, fügt Jesus hinzu: „Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstre-cken, und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst.“ Das Evangelium erklärt, dass von seinem Tod die Rede ist. Wie alle Gläubigen wird auch Petrus nicht allein gelassen werden. Die Lie-be, nach der wir gefragt werden, verpflichtet zuerst den Herrn selbst, noch bevor sie uns in die Pflicht nimmt. Denn er hat uns zuerst geliebt und wird uns nie mehr verlassen, auch wenn ein anderer uns gürten wird und uns führen wird, wohin wir nicht wollen. Was zählt ist, dass wir treu diese Szene vom See nachahmen, die sich jeden Sonntag für uns wiederholt. Diese Szene trägt Züge der Ewigkeit.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika