Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

Fest der Darstellung des Herrn
Wir denken an die beiden alten Menschen Simeon und Hanna, die gläubig den Herrn erwarteten. Gebet für die alten Menschen. Gedenken an den Hauptmann Kornelius, den ersten Heiden, der sich bekehrte und von Petrus taufen ließ.
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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 2 Februar

Homilie

Alle christlichen Kirchen feiern heute die Darstellung Jesu im Tempel. Das Lukasevangelium bezieht sich auf das mosaische Gesetz, nach dem die Mutter vierzig Tage nach der Geburt den Erstgeborenen in den Tempel bringen sollte. Zu seiner Reinigung musste sie dort ein Lamm oder ein Paar Tauben für den Herrn opfern. Wie bei jeder Erstlingsgabe erinnert die Heiligung des Erstgeborenen das ganze Volk Israel an den Primat Gottes über das Leben und die ganze Schöpfung. Im Gehorsam gegenüber dem Gesetz des Mose taten Maria und Josef, was vorgeschrieben war, und brachten Jesus in den Tempel, um ihn dem Herrn zu weihen. Da sie arm waren und kein Lamm für das Opfer bezahlen konnten, opferten sie ein Paar Tauben. Doch eigentlich bringen sie das „wahre Lamm“ für das Heil der Welt dar. Das Fest der Darstellung des Herrn gehört zu den wenigen Festen, die von der Kirche des Ostens und des Westens gemeinsam gefeiert werden. Schon in den ersten Jahrhunderten wird es in Jerusalem unter dem Namen „feierliche Begegnung“ erwähnt. Eine Prozession durch die Straßen der Stadt erinnerte an die Reise der Heiligen Familie mit dem neugeborenen Jesus von Betlehem nach Jerusalem. Auch heute ist in der Liturgie eine Prozession vorgesehen, der im 10. Jahrhundert die Weihe von Kerzen hinzugefügt wurde, was diesem Fest den volkstümlichen Namen „Lichtmess“ verlieh. Das Licht in unseren Händen vereint uns mit Simeon und Hanna, die das Kind aufnehmen, das „Licht, das die Heiden erleuchtet“. Simeon besingt dies in einem Lied, das die Worte des Propheten Jesaja aus den Kapiteln 42 und 49 über den Gottesknecht aufgreift. Simeon, ein gerechter und gottesfürchtiger Mann, der sehnsüchtig auf die Rettung Israels wartet, spürt die Wärme dieses Feuers, das er empfängt: „Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt, ... nahm ... das Kind in seine Arme und pries Gott“. Wie schon Maria und Josef nimmt nun auch Simeon das Kind zu sich und wird von einem so grenzenlosen Trost erfüllt, dass aus seinem Herzen eines der schönsten Gebete aufsteigt: „Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet.“ Simeon war alt, wie auch die Prophetin Hanna, deren Alter das Evangelium mit 84 Jahren angibt. Diese beiden alten Menschen stehen für das Volk Israel und für die ganze Menschheit, die auf Erlösung wartet. In ihnen können wir heute auch alle älteren Menschen erkennen. Simeon und Hanna stehen beispielhaft für eine schöne Weise des Alterns. Immer häufiger trifft man in unserer Gesellschaft auf alte Menschen, die traurig und resigniert an ihre Zukunft denken und meinen, ihr einziger Trost sei das Zurückdenken an die vergangene Jugendzeit. Das heutige Evangelium scheint jedoch mit lauter Stimme zu rufen, dass das Alter kein Schiffbruch, kein Unglück oder Pech ist und auch keine Zeit, die man eher traurig über sich ergehen lassen muss, statt sie voll Hoffnung leben zu können. Es ist wichtig, diese Botschaft in unserer Gesellschaft laut zu verkünden, die besonders grausam mit den alten Menschen umgeht. Simeon und Hanna scheinen aus der Masse dieses Chores von traurigen und verängstigten Menschen hervorzutreten und allen zu sagen: „Es ist schön, alt zu sein! Ja, man kann das Alter in Fülle und voll Freude leben.“ Solche Worte sind unfassbar und unbegreiflich für eine Gesellschaft, in der allein Stärke und Reichtum zählen, auch wenn gerade daraus viel Gewalt und Grausamkeit im Leben erwachsen. Heute kommen uns Simeon und Hanna entgegen. Unserer gesamten Gesellschaft verkünden sie das Evangelium, die gute Nachricht. Angesichts ihrer Schwäche und nachlassender Kräfte verschließen sie ihre Augen nicht. Im Kind finden sie eine neue Begleitung, eine neue Kraft und auch einen neuen Sinn für ihr Alter. Nachdem Simeon das Kind in die Arme genommen hat, kann er ohne die Traurigkeit derer, die ihr Leben vergeudet haben und nicht wissen, was aus ihnen wird, das Nunc dimittis singen. Hanna, auch wenn sie schon hochbetagt war, schöpft aus dieser Begegnung neue Energie und Kraft, um Gott zu preisen und zu allen, denen sie begegnet, über das Kind zu sprechen.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika