Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

8. Sonntag im Jahreskreis
Gedenken an Shabbaz Bhatti, den christlichen Minister für Minderheiten in Pakistan. Er wurde wegen seines Einsatzes für Frieden und Dialog von Terroristen getötet.
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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 2 März

Homilie

Jesus sagt zu seinen Jüngern: „Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung? Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?“ Diese sehr deutlichen Worte sollten uns zum Nachdenken darüber anregen, wie die meisten von uns ihr Leben betrachten und wie die Sorgen über unsere Gegenwart und Zukunft aussehen. Lassen wir uns nicht oft von der Sorge um das Heute und das Morgen ergreifen? Das Evangelium ruft uns auf, die Vögel des Himmels zu betrachten und darüber zu staunen, wie der Herr sich um sie sorgt. Wenn das nun schon für die Vögel des Himmels gilt, die zweifellos viel weniger wert sind als die Menschen, wie viel mehr trifft das dann auf uns zu? Trotzdem ist unser Leben gerade um das besorgt, was uns im Leben sowieso nicht fehlen würde, auch wenn wir uns nicht darum sorgen. „Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben“. Das Evangelium will sagen, dass wir für den Herrn geboren sind. Er weiß es genau, unser Leben liegt ihm sehr am Herzen, mehr als es bei uns selbst der Fall ist. Wir sind für ihn und die Schwestern und Brüder geschaffen. Doch mit dieser grundlegenden Wahrheit des eigentlichen Lebenssinns beschäftigen wir uns herzlich wenig, und noch weniger sorgen wir uns darum. Wenn viele nichts zu essen und anzuziehen haben, dann liegt es daran, dass andere nicht das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit suchen, sondern nur den eigenen Vorteil.
Am Anfang des Evangeliums erklärt Jesus, dass niemand gleichzeitig zwei Herren mit vollkommener Hingabe dienen kann, denn „er wird entweder den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird zu dem einen halten und den anderen verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon“. Diese Worte erinnern an den Abschnitt aus dem Buch Deuteronomium, der den Dienst für den einen Herrn folgendermaßen beschreibt: Du sollst ihn lieben „mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft“ (6,5). Im Namen dieser vollkommenen Hingabe für Gott wird der Götzendienst bekämpft, der nämlich Dienst für andere Götter und andere Herren ist. Damit fordert Gott ein absolutes Recht ein. Leicht neigen wir dazu, dies für übertrieben zu halten. Nach dem Maßstab unserer berechnenden Urteile und unserer engen und eingeschränkten Gefühlsäußerungen ist das sicherlich der Fall. Tatsächlich trifft das auch zu, Gott übertreibt nämlich wirklich. Es ist die übertriebene Liebe, die seiner Forderung recht gibt. Dieses Verständnis wird durch die Worte des Propheten Jesaja sehr deutlich: „Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergessen würde: Ich vergesse dich nicht“. Eine Mutter wird niemals ihr kleines Kindlein vergessen. Sollte eine Mutter aber so absurd sein und es trotzdem tun, der Herr würde nie und nimmer so handeln. Aus diesem Grund und nur deshalb sagt der Psalmist: „Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe“ (62,2).
Natürlich ist dieser Abschnitt aus dem Evangelium kein Manifest gegen die Arbeit an sich oder ein nostalgischer Aufruf zu einem unbekümmerten Leben im Zusammenhang mit einem romantischen Naturbegriff. Jesus wendet sich an die Jünger und ruft sie auf, ihre Gottesbeziehung radikal und aufrichtig zu leben. Der Dienst am Reichtum (und jeder hat seinen Götzen „Mammon“) führt dazu, dass man ihm die Seele schenkt, denn er wird zum vorherrschenden Prinzip im Leben. Ein solch flüchtiger Götze ist nichtsdestotrotz ein hinreichender Grund für viele, ihm letztlich sogar das ganze Leben zu opfern. Dem Reichtum zu dienen, bedeutet daher, unter dem Zauber des Flüchtigen das eigene Leben zu verlieren. Die Warnung Jesu ist weise und streng: „Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben“. Zunächst müssen wir das Reich Gottes suchen: Es ist Güte, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Geschwisterlichkeit und Freundschaft. Das ist wesentlich, und daraus wird sicherlich alles andere hervorgehen. Natürlich bietet uns der Reichtum etwas an, aber er gibt nicht das Wesentliche, während er dabei ein fordernder und schonungsloser Götze ist. Wenn wir zuerst das Reich Gottes suchen, wird uns das andere dazugegeben, für uns und für viele andere, die nicht einmal das Nötigste besitzen.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika