Tägliches Gebet

Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Freitag 3 Oktober


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Lukas 10,13-16

Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn einst in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind - man hätte dort in Sack und Asche Buße getan.

Tyrus und Sidon wird es beim Gericht nicht so schlimm ergehen wie euch.

Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen.

Wer euch hört, der hört mich, und wer euch ablehnt, der lehnt mich ab; wer aber mich ablehnt, der lehnt den ab, der mich gesandt hat.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Diese Perikope des Evangeliums gehört zu den Anweisungen, die Jesus den zweiundsiebzig Jüngern aus dem gestrigen Abschnitt gibt. Jesus hat die Jünger gerade dazu aufgefordert, in jede Stadt zu gehen und dort das Evangelium zu verkünden. Er fügt allerdings hinzu, dass die Jünger die Stadt, die ihre Predigt ablehnt, verlassen und sogar den Staub, der an ihren Füßen klebt, abschütteln sollen. An dieser Stelle wendet sich Jesus direkt an Chorazin und Betsaida, zwei Städte in Galiläa, und droht ihnen den Untergang an. Trotz der Predigt Jesu und der vielen Wunder, die er in dieser Zeit dort gewirkt hat, haben sie weder ihr Leben noch ihr sündhaftes Verhalten geändert. Neben ihnen erwähnt er auch die Stadt Kafarnaum, die er gemeinsam mit der Gruppe der Zwölf zu seinem neuen Wohnort gemacht hatte. Obwohl Kafarnaum durch das Privileg der auch physischen Anwesenheit Jesu bevorzugt war, antwortete diese Stadt nicht auf die ihr erwiesene Liebe, blieb taub und undankbar und führte weiterhin ein zügelloses und korruptes Leben. Anstatt erhoben zu werden, wird sie deshalb hinabgeworfen und erniedrigt. Diese überaus harten Worte müssen uns zum Nachdenken darüber bringen, wie unsere Städte ihr Leben gestalten. Wie oft sind auch unsere heutigen Städte taub gegenüber der Predigt des Evangeliums! Natürlich müssen auch wir uns als Jünger Jesu die Frage stellen, ob wir fähig sind, im Herzen unserer Städte und Völker das Evangelium zu verkünden. Häufig laufen wir nämlich Gefahr, müde nur Lehrsätze und Rituale zu wiederholen, die an den Menschen vorbeigehen und überhaupt keine Veränderung bewirken. Wir müssen darüber nachdenken, inwiefern wir wirklich Sauerteig der Geschwisterlichkeit und Liebe sind oder vielleicht nur unbewusste, aber deshalb nicht schuldlose Komplizen einer individualistischen Lebensweise, die unsere Städte traurig und gewalttätig macht. Der Weg Jesu nach Jerusalem weist auch uns auf die Verantwortung der Christen hin, in die Städte zu gehen und auf den Primat Jesu als Heiland hinzuweisen. Er ist der Erlöser und nicht die vielen Mythen oder Mächte, die das Leben vieler Millionen Armer und Schwacher zugrunde richten, die an den Rand der heutigen Millionenstädte gedrängt werden. Jesus geht nach Jerusalem, um sein Leben hinzugeben, um selbst als Erster Sauerteig, Licht und Samenkorn einer neuen Stadt mit menschlichem Antlitz zu sein. Wer ihn nicht aufnimmt oder sogar ablehnt, führt seinen eigenen Untergang herbei. Jesus sagt, dass sich sogar Tyrus und Sidon bekehrt hätten, wenn sie die Worte gehört und die Taten gesehen hätten, die in jenen Tagen geschahen. Lassen wir nicht zu, dass das Evangelium vergeblich gepredigt wird. Wir müssen die Verantwortung bedenken, die der Herr uns für die heutigen Großstädte anvertraut: „Wer euch hört, der hört mich, und wer euch ablehnt, der lehnt mich ab.“ Jedes verkündete Wort kommt vom Himmel. Das ist eine Verantwortung für den, der predigt, und für den, der zuhört.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika