Tägliches Gebet

Vorabend des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Vorabend des Sonntags

Pfingstvigil.
Die Juden feiern das Shavuotfest (Pfingsten).
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Libretto DEL GIORNO
Vorabend des Sonntags
Samstag 23 Mai

Pfingstvigil.
Die Juden feiern das Shavuotfest (Pfingsten).


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Jeder, der lebt und an mich glaubt,
wird in Ewigkeit nicht sterben.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Johannes 21,20-25

Petrus wandte sich um und sah, wie der Jünger, den Jesus liebte, (diesem) folgte. Es war der Jünger, der sich bei jenem Mahl an die Brust Jesu gelehnt und ihn gefragt hatte: Herr, wer ist es, der dich verraten wird?

Als Petrus diesen Jünger sah, fragte er Jesus: Herr, was wird denn mit ihm?

Jesus antwortete ihm: Wenn ich will, daß er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht das dich an? Du aber folge mir nach!

Da verbreitete sich unter den Brüdern die Meinung: Jener Jünger stirbt nicht. Doch Jesus hatte zu Petrus nicht gesagt: Er stirbt nicht, sondern: Wenn ich will, daß er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht das dich an?

Dieser Jünger ist es, der all das bezeugt und der es aufgeschrieben hat; und wir wissen, daß sein Zeugnis wahr ist.

Es gibt aber noch vieles andere, was Jesus getan hat. Wenn man alles aufschreiben wollte, so könnte, wie ich glaube, die ganze Welt die Bücher nicht fassen, die man schreiben müßte.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen,
so spricht der Herr.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Mit diesen Zeilen endet das Johannesevangelium. Wie wir gestern gelesen haben, erschien Jesus seinen Jüngern nach der Auferstehung zum dritten Mal am Ufer des Sees von Tiberias. Dreimal wurde Petrus gefragt, dreimal hat er dem Herrn seine Liebe versichert, dreimal wurde die Kirche seiner Hirtensorge anvertraut. Er hat die Worte gehört: „Wenn du alt geworden bist, dann wird ein anderer dich führen.“ Er wendet sich um, und sein Blick fällt auf den Jünger, den Jesus liebt, und er fragt Jesus: „Herr, was wird denn mit ihm?“ Vielleicht fragt er aus Neugierde, oder weil er sich mit Johannes vergleichen will. Die Antwort ist knapp: „Wenn ich will, dass er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht das dich an? Du aber folge mir nach!“ Jesus weist Petrus darauf hin, dass er berufen ist, ihm ganz persönlich und mit Entschiedenheit zu folgen und sich nicht ablenken zu lassen, denn wichtig ist allein die Nachfolge des Herrn. Die Worte über den Jünger, den Jesus liebte, die immer etwas Geheimnisvolles an sich haben, führten einige aus der Gemeinde zu der Annahme, dass jener Jünger nicht sterbe. Eine Tatsache ist jedenfalls offensichtlich: die Sorge des Herrn für Johannes, der nicht sich selbst überlassen wird. Vielleicht sollte man darauf achten, wie sehr in diesem Abschnitt, der das Johannesevangelium beschließt, das Wort „bleiben“ betont wird; es scheint, dass Jesus damit auf die Rolle dieses Jüngers im Leben der Kirche hinweisen will. Er ist gerufen, um in der Liebe „zu bleiben“, mit anderen Worten, nicht nur um seine Liebe zum Herrn zu bezeugen, sondern viel mehr die Liebe des Herrn zu ihm. Johannes ist der Jünger, den Jesus liebt. Denken wir nur an jene so berührende Szene beim letzten Abendmahl: an den Jünger, der an der Brust des Herrn ruhte und so die große Vertrautheit offenbarte, die zwischen ihm und dem Meister bestand. Nur er, „der sein Haupt an die Brust Jesu gelehnt hatte“, konnte auch das Geheimnis des Sohnes Gottes verstehen. Vom Geist geführt hat er die Liebe des Herrn entdeckt, gelebt und bezeugt. Die letzten Zeilen, die eine neue Schlussbemerkung sind, betonen dieses Zeugnis. Vielleicht will der Verfasser die enge Verbindung zwischen dem Text des Evangeliums und der Gemeinde des Jüngers, den Jesus liebte, aufzeigen. Von Anfang an scheint es klar, dass dieses Evangelium für die Gemeinde des Jüngers, den Jesus liebte, geschrieben wurde, bis zu dem Punkt, dass man sagen kann, nur diese Beziehung ermöglicht es, den Text in seiner ganzen Tiefe zu verstehen. Dem Verfasser scheint es wichtig zu sein, darauf hinzuweisen, dass wir hier vor einem unvollendeten Werke stehen: „Es gibt noch vieles andere, was Jesus getan hat. Wenn man alles aufschreiben wollte, so könnte, wie ich glaube, die ganze Welt die Bücher nicht fassen, die man schreiben müsste.“ Es ist eine Übertreibung, die jedoch eine tiefe Wahrheit verbirgt. Was Jesus offenbart hat, ist ein großes und tiefes Geheimnis, das jedes menschliche Verständnis stets übersteigen wird. Wenn überhaupt, so kann jeder Jünger, der diese Seiten liest, diese nur verstehen, wenn er – wie der Verfasser – sein Haupt an die Brust Jesu legt. Nur eine Atmosphäre des Gebetes und der Liebe hilft uns, dieses Evangelium zu verstehen. Man könnte diese letzten Worte auch so auslegen, dass das Evangelium darauf wartet, von uns weitergeschrieben zu werden, mit unserem Leben und dem Zeugnis unserer Liebe. Ja, denn wie zu Petrus sagt Jesus auch uns von Neuem die Worte: „Du aber folge mir nach!“

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika