Tägliches Gebet

Gedenken an die Kirche
Wort gottes jeden tag

Gedenken an die Kirche

Fest der Verklärung des Herrn auf dem Berg Tabor. Gedenken an den Abwurf der ersten Atombombe auf Hiroshima 1945. Gedenken an den Todestag Papst Pauls VI. im Jahr 1978. Erfahren sie mehr

Libretto DEL GIORNO
Gedenken an die Kirche
Donnerstag 6 August

Fest der Verklärung des Herrn auf dem Berg Tabor. Gedenken an den Abwurf der ersten Atombombe auf Hiroshima 1945. Gedenken an den Todestag Papst Pauls VI. im Jahr 1978.


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ich bin der gute Hirte,
meine Schafe hören auf meine Stimme,
und sie werden
eine einzige Herde sein.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Buch Daniel 7,9-10.13-14

Ich sah immer noch hin; da wurden Throne aufgestellt, und ein Hochbetagter nahm Platz. Sein Gewand war weiß wie Schnee, sein Haar wie reine Wolle. Feuerflammen waren sein Thron, und dessen Räder waren loderndes Feuer.

Ein Strom von Feuer ging von ihm aus. Tausendmal Tausende dienten ihm, zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht nahm Platz, und es wurden Bücher aufgeschlagen.

Immer noch hatte ich die nächtlichen Visionen: Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt.

Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ein neues Gebot gebe ich euch:
Liebet einander!

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Berg der Verklärung, den die spätere Tradition mit dem Berg Tabor identifizieren sollte, ist wie ein Bild für jeden geistlichen Weg. Wie die drei Jünger, die ihm am nächsten standen, ruft Jesus, so dürfen wir uns vorstellen, auch uns, um uns mit auf den Berg zu nehmen, damit wir gemeinsam mit ihm die Erfahrung der innigen Gemeinschaft mit dem Vater erleben – eine Erfahrung, die so tief ist, dass sie das Antlitz, den Leib und sogar die Kleidung verklärt. Manche Bibelwissenschaftler deuten an, die Erzählung handle von einer geistlichen Erfahrung, die vor allem Jesus erfasst, von einer himmlischen Vision, die eine Verklärung in ihm bewirkt habe. Diese Hypothese hilft uns, das geistliche Leben Jesu in seiner tieferen Bedeutung auszuloten. Bisweilen vergisst man, dass auch er einen geistlichen Weg zurückgelegt hat, wie es ja im Evangelium heißt: „Jesus aber wuchs heran, und seine Weisheit nahm zu.“ Ganz sicher bereitete es ihm Freude, zu sehen, wie sein pastorales Wirken Früchte trug, und da waren auch Angst und Sorge darüber, was wohl der Wille des Vaters sein mochte. Ihren dramatischen Höhepunkt erreichte diese Angst am Ölberg und am Kreuz. Auch für Jesus war also nicht alles selbstverständlich und vorprogrammiert. Auch er ist seinen Weg gegangen, einen Weg mit Mühen und mit Freuden. Auch ihn erwartete wie vor ihm Abraham und Mose, wie Elija und jeden Gläubigen der Aufstieg auf den Berg. Das heißt, dass auch Jesus das Bedürfnis verspürt hat, zum Vater „hinaufzusteigen“ und ihm zu begegnen. Zwar war die Gemeinschaft mit dem Vater seine eigentliche Daseinsform, sein ganzes Leben und sein tägliches Brot, das Wesen seiner Sendung und das Herzstück all dessen, was er tat, doch vielleicht brauchte auch er Zeiten, in denen diese innige Beziehung in ihrer Fülle sichtbar wurde. Vor allem aber waren die Jünger auf solche Augenblicke angewiesen.
Der Tabor also war einer dieser einzigartigen Augenblicke der Gemeinschaft, die das Evangelium auf die gesamte Geschichte des Volkes Israel ausdehnt, wie es die Anwesenheit von Mose und Elija belegen, die „mit Jesus redeten“.
Jesus erlebte diese Erfahrung nicht allein, sondern ließ seine drei engsten Freunde daran teilhaben. Für Jesus persönlich war es einer der bedeutendsten Momente seines Lebens – und das wurde er auch für die drei Jünger und für alle, die sich auf diesen Aufstieg einließen. In der kirchlichen Überlieferung wird dieser Abschnitt des Evangeliums auf vielerlei Weise interpretiert. Eine der am häufigsten, wiederkehrenden Deutungen erkennt den Widerschein der Verklärung ? wegen der Radikalität der ihr zugrunde liegenden Entscheidung ? in der monastischen Lebensweise. Doch auch in der Sonntagsliturgie, zu deren Mitfeier wir alle gerufen sind, können wir, wie ich glaube, die Erfahrung der Verklärung sehen oder, besser gesagt, erleben. Während dieser Feier erleben wir vereint mit Jesus die Kommunion als den Höhepunkt der Gemeinschaft mit Gott, und in der heiligen Liturgie können wir gemeinsam mit Petrus ausrufen: „Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen…“ Die Sonntagsliturgie ist der erhabenste Moment in unserem geistlichen Leben, und wir alle sind berufen, daran teilzuhaben. Sie ist nicht nur der Höhepunkt der Woche, sondern auch die Quelle der nachfolgenden Tage. Die Messe ist in gewisser Weise das Einzige, was zählt. Alles andere ergibt sich aus ihr. Wenn es im Evangelium heißt, dass die drei „um sich blickten“ und mit Jesus alleine waren, dann heißt das, dass die Messe in gewisser Weise alles ist, was wir brauchen. Sie ist eine solche Kraft, dass sie zunächst uns und dann durch uns auch die Welt verwandelt, die uns umgibt.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika