Tägliches Gebet

Gedenken an die Armen
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an die Armen
Montag 26 Oktober


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Brief an die Römer 8,12-17

Wir sind also nicht dem Fleisch verpflichtet, Brüder, so daß wir nach dem Fleisch leben müßten.

Wenn ihr nach dem Fleisch lebt, müßt ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die (sündigen) Taten des Leibes tötet, werdet ihr leben.

Denn alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes.

Denn ihr habt nicht einen Geist empfangen, der euch zu Sklaven macht, so daß ihr euch immer noch fürchten müßtet, sondern ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater!

So bezeugt der Geist selber unserem Geist, daß wir Kinder Gottes sind.

Sind wir aber Kinder, dann auch Erben; wir sind Erben Gottes und sind Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will,
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Oft lebt der Mensch in der Spannung zwischen Stolz und Angst. Der Drang, sich zu behaupten, ist stark, und ebenso stark ist die Angst, sein Umfeld nicht kontrollieren zu können. Das Leben, das daraus folgt, ist weder für den Betreffenden selbst noch für die anderen schön. Stolz und Angst machen die Menschen zu Gefangenen der Einsamkeit und bringen sie dazu, eine Gesellschaft zu errichten, die ebenfalls aus Einsamen besteht – aus verlassenen, verwaisten und haltlosen Menschen, die eine umso leichtere Beute für Gewalttaten und Übergriffe sind. Denn mit jedem Rückzug ins eigene Selbst wächst die Angst vor dem anderen und mit ihr die Feindschaft als Form der Selbstverteidigung. Der Herr ist uns zu Hilfe gekommen, er hat uns seinen Geist der Freiheit geschenkt, damit wir seine Kinder werden und nicht wieder zurückfallen in die Sklaverei der Angst. Kein Jünger Jesu kann sich mehr als verwaist und verlassen bezeichnen, im Gegenteil: Er wird der Einsamkeit radikal entzogen und in Gottes Familie aufgenommen – in ein Haus, in dem man ihn kennt, liebt, unterstützt, begleitet und zurechtweist. Denn das Heil besteht darin, der Macht des Bösen und der Einsamkeit entzogen zu werden und dem Volk des Herrn anzugehören. In einem der grundlegenden Texte des Zweiten Vatikanischen Konzils, der Konstitution über die Kirche, ist zu lesen, dass der Herr die Menschen nicht individuell, sondern dadurch retten wollte, dass er sie zu einem Volk, zu einer „Familie“ machte, in der ein jeder sich mit völligem Vertrauen wie ein Kind an seinen Vater wenden und den Herrn „Papa“, „Abba“ nennen darf. Das ist das Wesen unseres Heils. Deshalb wird unsere Kindschaft nie ein Ende haben, sondern ist die Quelle unserer Freude. Wer diese Kindschaft ablehnt, verdammt sich selbst zur Knechtschaft des Bösen. Wenn wir aber Kinder bleiben, werden wir auch zu Erben der Verheißungen Gottes und seiner Herrlichkeit.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika