Tägliches Gebet

Vorabend des Sonntags
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Vorabend des Sonntags

Gedenktag des seligen Giuseppe Puglisi, eines Priesters der Kirche von Palermo, der von der Mafia im Jahr 1993 getötet wurde. Erfahren sie mehr

Libretto DEL GIORNO
Vorabend des Sonntags
Samstag 21 Oktober

Gedenktag des seligen Giuseppe Puglisi, eines Priesters der Kirche von Palermo, der von der Mafia im Jahr 1993 getötet wurde.


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Jeder, der lebt und an mich glaubt,
wird in Ewigkeit nicht sterben.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Die Apostelgeschichte 17,22-34

Da stellte sich Paulus in die Mitte des Areopags und sagte: Athener, nach allem, was ich sehe, seid ihr besonders fromme Menschen. Denn als ich umherging und mir eure Heiligtümer ansah, fand ich auch einen Altar mit der Aufschrift: EINEM UNBEKANNTEN GOTT. Was ihr verehrt, ohne es zu kennen, das verkünde ich euch. Gott, der die Welt erschaffen hat und alles in ihr, er, der Herr über Himmel und Erde, wohnt nicht in Tempeln, die von Menschenhand gemacht sind. Er läßt sich auch nicht von Menschen bedienen, als brauche er etwas: er, der allen das Leben, den Atem und alles gibt. Er hat aus einem einzigen Menschen das ganze Menschengeschlecht erschaffen, damit es die ganze Erde bewohne. Er hat für sie bestimmte Zeiten und die Grenzen ihrer Wohnsitze festgesetzt. Sie sollten Gott suchen, ob sie ihn ertasten und finden könnten; denn keinem von uns ist er fern. Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir, wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: Wir sind von seiner Art. Da wir also von Gottes Art sind, dürfen wir nicht meinen, das Göttliche sei wie ein goldenes oder silbernes oder steinernes Gebilde menschlicher Kunst und Erfindung. Gott, der über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen hat, läßt jetzt den Menschen verkünden, daß überall alle umkehren sollen. Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird, durch einen Mann, den er dazu bestimmt und vor allen Menschen dadurch ausgewiesen hat, daß er ihn von den Toten auferweckte. Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, spotteten die einen, andere aber sagten: Darüber wollen wir dich ein andermal hören. So ging Paulus aus ihrer Mitte weg. Einige Männer aber schlossen sich ihm an und wurden gläubig, unter ihnen auch Dionysius, der Areopagit, außerdem eine Frau namens Damaris und noch andere mit ihnen.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen,
so spricht der Herr.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Paulus beginnt seine Rede auf dem Areopag, einem wichtigen Platz in Athen. Dabei bezieht er sich auf einen heidnischen Altar, der „EINEM UNBEKANNTEN GOTT“ geweiht war. Dieser Altar ist ihm aufgefallen, als er in der Stadt umhergegangen ist. Der Apostel betont, dass er gekommen ist, um den Namen dieses Gottes zu verkünden, damit er nicht länger unbekannt bleibt. Die Weisen Athens hören sehr aufmerksam zu, und Paulus weckt das Interesse dieser anspruchsvollen Zuhörer, indem er Elemente ihrer Kultur aufgreift und versucht, sie mit dem Evangelium in Verbindung zu bringen. Es ist dem Apostel gelungen, seine Zuhörer anzusprechen. Das ist sicher wichtig, doch die zentrale Aussage des Evangeliums vom Sieg Christi über Sünde und Tod erfordert einen „Fortschritt“ gegenüber logischen Erwägungen über einen „unbekannten Gott“. Paulus muss nämlich die Auferstehung Jesu von den Toten verkünden, die einen Bruch zwischen der kulturellen Ebene und dem Glauben beinhaltet, zwischen dem Evangelium und der Vernunft. Wenn es um die Annahme des Skandals des Kreuzes und des Gottes Jesu geht, geschieht die Begegnung auf einer anderen Ebene als der bloßen Verstandeslogik. Vielleicht steht Paulus diese Niederlage in Athen vor Augen, als er seiner Gemeinde in Korinth schreibt: „Als ich zu euch kam, Brüder, kam ich nicht, um glänzende Reden … vorzutragen, sondern um euch das Zeugnis Gottes zu verkündigen. … Meine Botschaft und Verkündigung war nicht Überredung durch gewandte und kluge Worte, sondern war mit dem Erweis von Geist und Kraft verbunden“ (1 Kor 2,1-4). Als Kernstück der christlichen Botschaft ist die Auferstehung Jesu von den Toten ein außergewöhnliches und unerwartetes Geschenk Gottes an die Menschheit, das der Vernunft zwar nicht widerspricht, sie aber übersteigt. Vielleicht hofft der Apostel, dass diese Gebildeten durch ihren schon vorhandenen Glauben an die Unsterblichkeit der Seele auch das Geheimnis der leiblichen Auferstehung annehmen würden. In seiner Rede führt er sie gleichsam an diese Schwelle heran. Aber gerade in diesem Moment unterbrechen ihn die Athener und sagen: „Darüber wollen wir dich ein andermal hören.“ Die Enttäuschung des Paulus ist groß. Aber vielleicht erinnert er sich dabei an die Worte Jesu: „Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast“ (Mt 11,25).

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika