Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 14 Januar

Homilie

Das Evangelium führt uns an das Ufer des Jordans, wo Johannes noch immer tauft. Aber was bedeutet das für uns, noch immer am Ufer des Jordans zu stehen? Es bedeutet, Weihnachten nicht kleinzureden wie ein Ereignis, das nun schon lange vorbei ist, ein unbestimmtes Gefühl, welches es zulässt, dass das Leben wie immer verstreicht. Der Gläubige bleibt dort, wohin der Herr ihn gestellt hat, damit er dort das Reich Gottes erwartet, die neue Welt, die zu erschließen der Herr gekommen ist. Der Jünger geht nicht weg, er flieht nicht in die Ferne, denn er weiß, dass das Reich dort anbricht, wo er lebt. So wartet auch Johannes weiter auf das Reich Gottes, indem er danach strebt, sein Herz zu verändern und es aufmerksam zu machen für die Zeichen Gottes. Und als er noch am Ufer des Jordans steht, sieht er Jesus vorbeigehen. Er richtet seinen Blick auf ihn. Er erkennt ihn und weist die Menschen auf ihn hin: „Seht, das Lamm Gottes!"
Der Prophet weist auf den Sanftmütigen hin, der mit seinem Menschsein Gottes Angesicht greifbar werden lässt; er weist auf das Lamm hin, das sich zur Schlachtbank führen lässt, um das Böse zu besiegen. Der Täufer ist es, der Andreas und Johannes auf den Herrn hinweist, auf denjenigen, den sie wirklich brauchen und der ihrem Leben Sinn geben kann. Sie machen sich auf, ihm zu folgen, freilich aus der Entfernung. Jesus wendet sich um und fragt sie: „Was wollt ihr?" Auch hier geht die Initiative von Gott aus. Es ist Jesus, der sich umdreht und die beiden Jünger ansieht. Im Sprachgebrauch des Evangelisten Johannes bedeutet dieses Verb „sehen", dass die Beziehung zwischen den Personen sich in einem direkten, unmittelbaren Kontakt verwirklicht; „sehen" bedeutet, in das Herz des anderen hinabzusteigen und sich zugleich prüfend ins eigene Herz schauen zu lassen; „sehen" heißt verstehen und verstanden werden.
Die beiden Jünger hatten in ihrem Herzen die Sehnsucht nach einem neuen Leben für sich und die anderen. So antworten sie: „Meister, wo wohnst du?" Das Bedürfnis danach, einen Meister zu haben, dem sie folgen können, und nach einem Zuhause, wo sie wohnen können, ist der Kern ihrer Suche. Aber es ist besonders auch die Frage der Menschen unserer Zeit. Denn selten begegnet man heute wahren Lehrmeistern des Lebens, nur schwerlich findet man jemanden, der einen wirklich gerne hat, und immer häufiger fühlen die Menschen sich entwurzelt und ohne eine echte Gemeinschaft, die sie aufnimmt und begleitet. Es scheint, dass selbst unsere Städte inzwischen so gebaut sind, dass ein solidarisches und gemeinschaftliches Leben schwer oder gar unmöglich wird.
Alleine kann man sich nicht retten. Jeder von uns braucht Hilfe: Samuel wurde vom Priester Eli geholfen, Andreas vom Täufer und Petrus von seinem Bruder Andreas. Auch wir brauchen einen Priester, einen Bruder, eine Schwester, jemanden, der uns hilft und uns auf unserem geistlichen und menschlichen Weg begleitet. Auf die Frage der beiden Jünger antwortet Jesus: „Kommt und seht!" Er hält sich nicht damit auf, etwas zu erklären. Er will nämlich keine Lehre mitteilen, sondern ein Leben weitergeben. Darum bietet er eine konkrete Erfahrung an, also eine Freundschaft, die man anfassen und sehen kann. Die Begegnung mit Jesus schuf eine neue Brüderlichkeit zwischen Andreas und Petrus. „Wir haben den Messias gefunden", sagte Andreas voller Freude. So begann auch er, wie Johannes zu sprechen und auf Jesu Gegenwart hinzuweisen. Das Wort muss weitergegeben werden, sonst verliert es sich. Das Licht zündet man nicht an, um dann ein Gefäß darüberzustülpen. Wenn wir es einmal gefunden haben, lässt es uns sagen: Ich habe Zukunft gefunden, Sinn, Hoffnung, was ich suchte, viel mehr, als ich ersehnte! Bitten wir den Herrn, dass er uns lehre, seine Hoffnung mit Leidenschaft denen weiterzugeben, die Zukunft und Heil suchen. Danken wir ihm, dass er uns weiter seine Begleitung schenkt.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika