Treffen und Gebet mit Obdachlosen am Ende des langen russischen Winters

Auch in Moskau kommt der Frühling langsam an, obwohl die Temperatur noch unter 10° bleibt und es ab und zu schneit. Für die Obdachlosen ist der Winter scheinbar unendlich lang, viele sterben jedes Jahr in den kalten Monaten auf der Straße. Um sie nicht zu vergessen organisiert die Gemeinschaft Sant'Egidio von Moskau seit elf Jahren ein Gebet zum Gedenken an Lilia, die erste Freundin von der Straße, die 2006 erfror. Mit ihr wird aller in diesen Jahren Verstorbener gedacht.

Das Gebet fand in der Pfarrei St. Kosmas und Damian statt, wo die Freunde von Sant'Egidio jede Woche Essen vorbereiten, um es dann auf den Straßen der Stadt zu verteilen. Nach dem Gebet wurden die Armen zu einem Essen eingeladen.

Sehr viele haben diesmal daran teilgenommen. Es ist für viele schon eine Tradition geworden, die nicht gleichgültig bleiben möchten angesichts der Probleme der Obdachlosen. Das Gebet für Lilia und alle auf der Straße Verstorbenen leitet die zum ersten "Tag der Obdachlosen" durchgeführten Veranstaltungen ein. Dieser Tag wird von verschiedenen Moskauer Verbänden am 27. März durchgeführt.