Die Krankheit darf niemals in Vergessenheit geraten lassen, dass unser Leben in den Augen Gottes immer einen unschätzbaren Wert besitzt

Worte von Papst Franziskus

Bei seinem Auftreten traf Jesus viele Kranke. Er hat ihr Leid auf sich genommen, hat die Mauern der Stigmatisierung und der Ausgrenzung eingerissen, die viele daran hinderte, sich geachtet und geliebt zu fühlen. Für Jesus ist die Krankheit kein Hinderungsgrund, dem Menschen zu begegnen; das Gegenteil ist der Fall. Er lehrt uns, dass das menschliche Leben immer kostbar ist, das es immer eine Würde besitzt, die nichts und niemand auslöschen kann, nicht einmal die Krankheit. Die Gebrechlichkeit ist kein Übel. Die Krankheit darf als Ausdrucksweise der Gebrechlichkeit niemals in Vergessenheit geraten lassen, dass unser Leben in den Augen Gottes immer einen unschätzbaren Wert besitzt.

Auch die Krankheit kann zum Anlass der Begegnung, der Anteilnahme, der Solidarität werden. Die Kranken, denen Jesus begegnete, wurden vor allem durch dieses Bewusstsein mit neuer Kraft erfüllt. Sie spürten, dass ihnen jemand zuhört, sie achtet und liebt. Niemand von euch möge sie jemals einsam fühlen, niemand möge sich als Last empfinden, niemand möge das Bedürfnis haben zu fliehen. In den Augen Gottes seid ihr kostbar, ihr seid auch kostbar in den Augen der Kirche!

Aus der Rede an die Chorea-Huntington-Kranken vom 18. Mai 2017 (Weiterer Text ENG)