21. September - Weltalzheimertag: "Eine Gesellschaft, die sich um die Schwächsten sorgt, bietet allen ein menschliches Leben"

Weltweit leiden schätzungsweise 55 Millionen Menschen an Demenz. In 60 % der Fälle handelt es sich um die Alzheimer-Krankheit. In Italien gibt es mehr als eine Million Demenzerkrankte, davon 600.000 mit dieser Krankheit. Der Weltalzheimertag, der  am 21. September, begangen wird, ist eine gute Gelegenheit, das Thema anzusprechen. In der Tat werden Untersuchungen und Vorschläge für die Pflege und Hilfsmaßnahmen für Patienten und ihre Familien vermehrt benötigt.

Die von den Sozial- und Gesundheitsdiensten angebotenen Lösungen führen heute allzu oft zu einer Isolierung der Kranken, weil sie aus dem allgemeinden Alltagsleben herausgenommen und an Orten untergebracht werden, die nur für sie bestimmt sind, sei es in Altenheimen oder Dörfern. In jedem Fall sind es Ghettos, wenn sie auch in einigen Fällen "vergoldet" sind. Die oberste Priorität muss jedoch die Hilfe zu Hause sein, wobei auch die Familienmitglieder mit angemessenen Dienstleistungen unterstützt werden müssen, um das Trauma der Trennung zu vermeiden.

Die Politik muss sich dieses Problems annehmen, damit ein großer Teil seiner Bürger nicht länger in Unbehagen und Angst vor der Zukunft leben muss. Wir sind nämlich davon überzeugt, dass eine Gesellschaft, die sich um die Schwächsten kümmert, eine stärkere und menschlichere Gesellschaft für alle ist.

Am Mittwoch, den 21. September, wird die Gemeinschaft Sant'Egidio auf den Straßen und Plätzen mit Informations- und Werbeständen auftreten, um mit älteren Menschen und ihren Familien zu sprechen, Vorschläge zu machen, Probleme anzuhören und zu teilen. Allen älteren Menschen wird ein Zeichen der Freundschaft und Unterstützung angeboten.