Sant'Egidio feiert den 49. Jahrestag mit dem Volk der Gemeinschaft

In der ganz vollen Lateranbasilika sind junge und alte Menschen, Obdachlose und Flüchtlinge der humanitären Korridore versammelt. Marco Impagliazzo: "Wir glauben an eine Stadt, in der es nicht das Wir und das Sie gibt, sondern in der gemeinsam eine große Kraft des Friedens aufgebaut werden kann"

Zum 49. Jahrestag der Gemeinschaft Sant'Egidio war die Lateranbasilika bis zum letzten Platz gefüllt. Es war "ein Volk" jeden Alters, aus allen Stadtvierteln der Hauptstadt und viele Freunde, die es begleiten. Es kamen auch einige Vertreter der Institutionen zur Feier unter dem Vorsitz von Erzbischof Giovanni Angelo Becciu.
In seiner Homilie hob der Substitut im Staatsekretariat für Allgemeine Angelegenheiten die Berufung von Sant'Egidio hervor: "Eure Mission besteht darin, in alle Peripherien zu gehen, wo es Konflikte gibt, wo die Würde von Menschen nicht geachtet wird, wo Verschiedenheiten als Ausgrenzung und Konflikt statt als Bereicherung gelebt werden." Damit "die Peripherien wieder zum Mittelpunkt werden". Es ist eine in Rom entstandene, aber für die Welt offene Gemeinschaft: "Euer ‚römischer Zug' möge euch alle auch zu Mitarbeitern von Papst Franziskus machen, die sein Herz und seine Arme ausbreiten und dorthin gelangen, wo er selbst physisch nicht hinkommen kann. Nur so wird er auch die Geopolitik der Welt verändern." Er hat den von Sant'Egidio durchgeführten Einsatz als "eifrig" bezeichnet, beispielsweise die Integration der Immigranten und Flüchtlinge: "Daher ermutige ich euch, weiter Brücken und Beziehungen aufzubauen, damit eine Kultur des Zusammenlebens, eine Kultur der Liebe sich ausbreitet, auch wenn dies nicht immer die Ausrichtung der Welt vor allem in diesen Zeiten ist."


In seinem Grußwort am Ende der Liturgie sagte der Präsident der Gemeinschaft, Marco Impagliazzo: "Wir glauben an eine Stadt, in der es kein Wir und Sie gibt, sondern wo man gemeinsam eine starkt Friedenskraft aufbauen kann. Heute feiern wir keine Institution, sondern wir sind zu einem Fest versammelt, das niemanden ausgrenzt. Hier ist ganz Rom vertreten, alle Generationen: Kinder bis alte Menschen, Römer und neue Römer, Vertreter aller Länder, Kulturen und Religionen." Impagliazzo hob hervor: "Unser Alltagsleben ist im Zentrum wie in der Peripherie kein Zufall, sondern eine Entscheidung." Diese Stadt und allgemein die Gesellschaft braucht den Beitrag aller, um sich gut zu entwickeln und das unserem Empfinden nach wichtigste Gut unserer Zeit Wirklichkeit werden zu lassen, nämlich den Frieden."
Am Ende der Feier wurde im Vorhof des Laterans ein großes Fest gefeiert, bei dem die menschlichen und existentiellen Peripherien im Mittelpunkt standen, die seit Beginn integraler Bestandteil der Gemeinschaft sind: Obdachlose, mit denen die Gemeinschaft in einer langen Freundschaft verbunden ist, sodass einige konkrete Hilfen möglich wruden, Behinderte, die Wege der sozialen Inklusion einschlagen, bedürftige alte Menschen, mit denen Sant'Egidio in besonderer Weise verbunden ist, sowie Immigranten und syrische Flüchtlinge, die durch die humanitären Korridore aus dem Libanon angekommen sind. Das Fest war offen für alle Freunde der Gemeinschaft und Vertreter der Institutionen (der Senatspräsident Pietro Grasso, die Bürgermeisterin von Rom Virginia Raggi) und wird in über 70 Ländern fortgesetzt, in denen Sant'Egidio mit über 60.000 Mitgliedern von Europa bis Afrika, von Asien bis Amerika vertreten ist.

Homilie von Erzbischof Becciu, Jahrestag der Gemeinschaft am 9.2.2017

Saluto di Marco Impagliazzo

VIDEO: Sant'Egidio una presenza nel mondo

VIDEO: Il Popolo di Sant'Egidio